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Seite 3: Floridas Küstenschutz bedroht

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Im Südosten der USA, selbst seit vielen Jahren einer der größten Produzenten der Treibhausgase, wird der Klimawandel inzwischen schleichend spürbar. Die Mangroven Floridas, die dort wichtig für den Küstenschutz wie auch für die regionalen Ökosysteme sind, werden vom steigenden Meeresspiegel bedroht. Ein jüngst im Journal of Coastal Research veröffentlichte Studie zeigt, dass das Meer dort inzwischen in einem seit mehreren tausend Jahren nicht gesehenen Tempo vordringt und fragt, ob diese in den Sedimenten auszumachende Markierung vielleicht als Definition für das Anthropozän herangezogen werden sollte.

Doch während dies Frage eher vom akademischen Wert ist, bedeutet das Vordringen des Meeres sogleich das Absterben der Bäume und Büsche, die nur geringe Wassertiefen vertragen und am Übergang zwischen Meer und Land wachsen. Die Miami Times spricht von einem "Todesmarsch" der Mangroven, weil diese nicht beliebig vor dem Meer zurück weichen können. Infrastruktur wie vor allem Deiche und die Form der Halbinsel hindern sie daran, denn das Meer dringt von drei Seiten ins Land.

Randell W. Parkinson von der Florida International University, der an der genannten Studie beteiligt war, meint, dass die heutigen Mangrovenwälder in 30 Jahren offenes Wasser sein könnten. Mit Luftbild- und Satellitenaufnahmen sowie mit der Analyse von Sedimentkernen hatten die Wissenschaftler die Entwicklung der letzten ca. 90 Jahre rekonstruiert.