Marx predigt Wasser - und säuft Wein
- Marx predigt Wasser - und säuft Wein
- Nicht nur alte Verträge, sondern auch viele freiwillige Subventionen
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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz fordert höhere Steuern
Im ehemaligen Nachrichten- und heutigem Meinungsmagazin Der Spiegel meint der Münchner Kardinal Reinhard Marx, "Vermögen und Erbschaften, aber auch der Kapitalverkehr" müssten stärker besteuert" werden. Als Begründung dafür nennt der Moralproduzent die "Gerechtigkeit" und die Sorgen, die sich Geringverdiener um ihre Rente machen müssten (die er ihnen erst nach einer längeren Lebensarbeitszeit auszahlen lassen will).
Eine andere (und von Marx unerwähnte) Möglichkeit, das Problem anzugehen, wäre die Umverteilung von Mitteln, die dem Staat bereits jetzt - also ohne Steuererhöhungen - zur Verfügung stehen. Da ließe sich zum Beispiel an ein Streichen oder Kürzen jener Milliardenbeträge denken, die jenseits der Kirchensteuer aus der Staatskasse in die Taschen der staatlich privilegierten Religionsgemeinschaften fließen.
Staatsapanagen aus den Einkommen konfessionsloser Steuerzahler
Ein relativ großer Brocken in diesem Posten sind mit etwa einer halben Milliarde Euro die Gehälter und Pensionen von Kardinälen, Bischöfen, Pfarrern und anderen Kirchenangestellten, die durchaus fünfstellig sein können. Berücksichtigt man die bundesweite Verteilung, kommt gut ein Drittel dieser Staatsapanagen aus den Einkommen konfessionsloser Steuerzahler. Hinzu kommt, dass die beihilfe- und pensionsberechtigten Bezieher weder Solidarbeiträge in die Arbeitslosen- und Rentenversicherung noch in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen müssen.
Wie höherrangige Kirchenmänner leben, bekam die Öffentlichkeit vor dreieinhalb Jahren mit, als der damalige Limburger Bischof Tebartz van Elst den Fehler machte, zwei eidesstattliche Versicherungen abzugeben, um vor dem Landgericht Hamburg einen Maulkorb für die Presse zu erwirken (vgl. Verstoß gegen das Achte Gebot), weil es damals noch keinen Justizminister Maas und kein Hate-Speech-Gesetz gab. Der Fall weckte auch Interesse am Verdienst und am Lebensstil anderer deutscher Bischöfe. Über Reinhard Marx berichtete n-tv damals:
[Der] Kardinal […] zählt zu den Großverdienern unter den deutschen Bischöfen. Er kommt auf 11.500 Euro pro Monat. Miete muss er davon nicht zahlen. Der Freistaat Bayern stellt dem einflussreichen Oberhirten das Erzbischöfliche Palais kostenfrei zur Verfügung. Marx bewohnt im Palais Holnstein eine Drei-Zimmer-Wohnung (90 Quadratmeter). Das Rokokogebäude wurde für acht Millionen Euro generalsaniert. Den Löwenanteil zahlte das Land Bayern. Marx hat als Dienstwagen die Oberklasse-Limousine BMW 730i, mit Chauffeur.
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