Moskau: Frischer Wind in den Wahlbezirken

Seite 2: In der Provinz siegen überall die Kandidaten von Einiges Russland

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Dass die politische Situation in der Stadt Moskau sich stark von der politischen Stimmung in der russischen Provinz unterscheidet, zeigte sich auch am 10. September. In der Provinz wählten die Menschen traditionell. In den sechzehn Gebieten wo Gouverneurs-Wahlen stattfanden, siegten (Infografik) überall die Kandidaten der Kreml-nahen Partei Einiges Russland.

Die Gouverneure bekamen zwischen 60 (Gebiet Tomsk) und 88 Prozent (Republik Mari El) der Stimmen. Auf Platz zwei kamen bei den Gouverneurswahlen meist Kandidaten der KPRF. Bei den Gouverneurs-Wahlen lag die Wahlbeteiligung zwischen 25 und 82 Prozent.

Bei den Wahlen für sechs Regionalparlamente (Nord-Ossetien, Udmurtien, Krasnodarsk, Pensa, Saratow und Sachalin) bekam Einiges Russland zwischen 44 (Sachalin) und 70 Prozent (Krasnodar), die Kommunistische Partei von Gennadi Sjuganow zwischen sechs (Nord-Ossetien) und 16 Prozent (Sachalin) und die Liberaldemokraten von Wladimir Schirinowski zwischen zwei (Nord-Ossetien) und dreizehn Prozent (Sachalin).

Präsidenten-Sprecher gibt sich gelassen

Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, erklärte die Wahlen in der russischen Provinz hätten gezeigt, dass die Menschen "den Personalentscheidung des russischen Präsidenten vertrauen". Putin habe verschiedene junge Beamte vorgeschlagen, die keine Erfahrung mit Wahlen hatten, die sich aber bei den Wahlen durchgesetzt haben.

Zu den Wahlen in Moskau sagte Peskow, es sei wunderbar, dass dort auch andere Parteien außer Einiges Russland teilgenommen hätten. Diese Parteien hätten zwar verloren. Aber es sei gut, "dass sie am Leben der Stadt teilnehmen und ihre Effektivität zeigen. Das ist Pluralismus und politische Konkurrenz".

In der niedrigen Wahlbeteiligung in Moskau sah der Präsidenten-Sprecher kein Problem. Die niedrige Wahlbeteiligung bei Kommunalwahlen liege "im europäischen Trend."