Mutmaßliche Impfschäden: "Keine Reaktion des Bundesministeriums für Gesundheit"

Seite 3: "Lange wollte kein Journalist und keine Zeitung über uns berichten"

Eine Düsseldorfer Anwaltskanzlei hat unlängst einige Klagen eingereicht, vor allem gegen den Impfstoffhersteller Biontech. Einer der mit den Klagen betrauten Anwälte hat beklagt, dass viele seiner Klienten nicht ernstgenommen werden. Sie haben ja auch entsprechende Erfahrungen gemacht, sogar mit dem Bundesgesundheitsministerium. Was ist da passiert?

Kristin Hoffmann: Im Netz habe ich festgestellt, dass es andere Betroffene gibt. Wir haben uns mittlerweile recht gut vernetzt. Die einzige Möglichkeit, die wir sehen, ist, über Facebook oder Instagram über Kommentare Aufmerksamkeit zu bekommen.

Denn lange wollte kein Journalist und keine Zeitung über uns berichten und mit uns reden. Uns wurde immer wieder gesagt, man wolle Schwurblern nicht in die Hände spielen.

Also haben wir uns entschieden, zu kommentieren. An einem Tag dann im vergangenen Sommer wurde mein Kommentar vom Bundesministerium für Gesundheit erwidert. Das war die erste Reaktion von so einer Stelle. Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe Angst bekommen, weil ich sie als Drohung aufgefasst habe.

Wenig kompromissbereit: Gesundheitsministerium.

Sie hatten geschrieben: "Ich wurde bislang gegen alles geimpft. Durch die Corona-Impfung habe ich seit einem Jahr Nebenwirkungen und bin arbeitsunfähig! Und wie mir geht's zu vielen anderen auch! (...)".

Kristin Hoffmann: Es hieß daraufhin: "Bitte unterlassen Sie Falschaussagen wie diese."

Sie hatten zunächst aber auch geschrieben, Medien und Regierung vertuschten die Probleme, diesen Passus dann aber gelöscht. Auf welchen Teil Ihrer Aussage hat das Ministerium denn reagiert, haben Sie das geklärt?

Kristin Hoffmann: Nein, es gab keine weitere Reaktion des Bundesministeriums für Gesundheit. Ich habe die zweite Bemerkung abgeändert, weil ich eben "die Medien" und "die Regierung" geschrieben habe. Denn einige die Medien haben ja im Laufe der Zeit angefangen, über das PostVac-Syndrom zu berichten.

Mich hat dann auch ein Bekannter, der journalistisch tätig ist, darauf aufmerksam gemacht, dass man das so grundlegend über alle Medien nicht sagen kann, dass das falsch ist. Es gab vom Bundesministerium für Gesundheit aber keine weitere Reaktion. Ich habe den Vorwurf der Fake-News daher auf meine komplette Äußerung bezogen.

Sie hatten dem Ministerium angeboten, ihren Fall zu prüfen. Da gab es auch darauf keine Reaktion?

Kristin Hoffmann: Nein, keine.

Was vielleicht aber nur an dem Social-Media-Team des Bundesgesundheitsministeriums liegt.

Kristin Hoffmann: Das glaube ich nicht, denn wir Betroffenen haben unzählige Briefe an Politiker, an das Bundesgesundheitsministerium, an Herrn Lauterbach, Journalisten und viele andere geschrieben. Alles blieb ohne Reaktion oder stieß auf Ablehnung.

Ich selbst habe dreimal mit Journalisten gesprochen und meine Geschichte erzählt. Sie sind dann zurückgerudert und haben die Sachen nicht gebracht. So erging es vielen Betroffenen.

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