Mutmaßliche Impfschäden: "Keine Reaktion des Bundesministeriums für Gesundheit"
Seite 2: "Habe noch immer keinen Facharzt gefunden"
Was bedeutet das für Ihr Leben?
Kristin Hoffmann: Ich war vorher gesund, hatte bei Check-ups immer Top-Werte, habe regelmäßig Sport gemacht, bin fast täglich über eine Stunde mit dem Hund herausgegangen, lag niemals zuvor im Krankenhaus und hatte auch keine Operationen, war selten krank, in meiner Familie gibt es auch keine schweren oder chronischen Erkrankungen. Nun habe ich neben den erwähnten Symptomen vor eine ausgeprägte Fatigue entwickelt.
Nun liegt ein Zusammenhang mit der Impfung nahe. Was aber haben die Ärzte gesagt? Lässt sich ein kausaler Zusammenhang überhaupt nachweisen?
Mit der Frage der Kausalität befassen wir uns auch in den Themen des Tages: "Warum eine Debatte über Corona-Impfschäden überfällig ist"
Kristin Hoffmann: Mein Hausarzt hat direkt von Anfang an gesagt – und sagt auch weiterhin –, es seien Nebenwirkungen durch die Impfung. Er hat auch Meldung an das Paul-Ehrlich-Institut gemacht und mich in die Klinik geschickt.
Die Fatigue wurde von einer Neuropsychologin diagnostiziert, zudem hat sie eine kognitive Einschränkung festgestellt und diese in den Zusammenhang mit der Impfung gebracht. Es deutet alles darauf hin, dass es ME/Cfs ist …
Also ein Chronisches Fatigue-Syndrom, eine neuroimmunologische Erkrankung, die mit andauernder Schwäche und weiteren Symptomen einhergeht.
Kristin Hoffmann: Allerdings habe ich noch immer keinen Facharzt gefunden, bei dem ich einen Termin bekomme und mein Termin in Marburg in der Post-Vac-Sprechstunde ist erst Mitte Oktober.
Ein Zusammenhang wurde also von Beginn an festgestellt?
Kristin Hoffmann: Nein, das war schwieriger. In eine Klinik wurde mir zu Beginn zwar gleich gesagt, es seien wohl Nebenwirkungen durch die Impfung. Die haben das aber in den Abschlussbericht nicht so reingeschrieben, sondern haben geschrieben, es sein ein "Zustand nach Impfung".
Ein wichtiger juristischer Unterschied!
Kristin Hoffmann: Das ist ein Unterschied, genau. Dann bin ich nach mehreren Wochen noch mal in die Klinik, weil es immer schlimmer geworden ist. Dort hat man dann halt wieder gesagt, es sei von der Impfung. Im Bericht stand dann wieder drin: "Zustand nach Impfung".
Danach war ich in für sechs Wochen in einer Reha Klinik, aufgrund der neurologischen Beschwerden. Dort hat man gesagt, man habe so etwas noch nie gesehen. Auch das Personal dort sagte, es komme von der Impfung.
Dort bin ich dann arbeitsunfähig entlassen worden, bin dann im September in die Uniklinik Göttingen. Dort hat man mir auch wiederum gesagt, ich hätte wohl eine Small-Fiber-Neuropathie durch die Corona-Impfung. Die haben das aber auch wieder nicht direkt so reingeschrieben, sondern es wieder schwammig umschrieben.
Haben Sie mit den behandelnden Ärzten offen über Ihre Vermutung gesprochen?
Kristin Hoffmann: Ja, aber war manchmal schwer, weil es große Vorbehalte gibt. Der Neurologe, bei dem ich hier in Paderborn war, ist mir sofort ins Wort gefallen, als ich sagte, ich hätte die Beschwerden seit der Impfung.
Er war extrem unfreundlich und sagte nur, die Impfung habe keine Nebenwirkungen. Ich hätte offenbar eine zu große Abneigung gehabt gegen die Impfung, so seien die Symptome zu erklären.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Buchempfehlung (Amazon Affiliates) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Amazon Affiliates) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.