Niederländische Ladenbesitzer ignorieren harten Lockdown

Seite 2: Lockerungen wahrscheinlich

Der harte Lockdown seit 19. Dezember sollte vorerst bis einschließlich 14. Januar gelten. Für den heutigen Freitag ist für 19 Uhr die nächste Pressekonferenz anberaumt, auf der die neuen Coronamaßnahmen bekanntgemacht werden. Da Hugo de Jonge (CDA) nicht wieder zum Gesundheitsminister ernannt wurde, wird dort erstmals sein Nachfolger auftreten.

Während die Virologen des Outbreak Management Team, das die niederländische Regierung berät, nach wie vor die Situation mit der Omikronvariante als gefährlich einstufen, verbreiten sich nun Gerüchte über Lockerungen.

Seit letztem Montag sind sowieso die Schulen wieder offen, um die Lage von Schülerinnen und Schülern zu verbessern. Ebenso wurden die Sportmöglichkeiten für Jugendliche erweitert. Nun mehren sich Forderungen, auch die Berufs-, Hochschulen und Universitäten wieder zu öffnen.

Wahrscheinlich wird man die Konfrontation mit den Ladenbesitzern vermeiden, indem man die Geschäfte wieder öffnet. Gaststätten sollen aber weiter geschlossen bleiben, womit neuer Streit vorprogrammiert ist.

Und nachdem es bisher keine besonderen Auflagen für Schutzmasken gab und im Prinzip jedes Stück Stoff ausreichend war, sollen nun OP-Masken vom Typ 2 vorgeschrieben werden. Diese sind allerdings weniger stark als FFP2-Masken.

Die Polizei setzt übrigens ihre Streikaktionen fort: Kurz vor der Regierungspressekonferenz will sie gegen den hohen Arbeitsdruck protestieren. Die Polizistinnen und Polizisten leiden vor allem in den Großstädten nicht nur unter einem Fachkräftemangel, sondern auch an den nicht ablassenden Zusammenstößen mit Gegnern der Coronamaßnahmen.