Patriarchale Kontrolle im Namen Allahs

Seite 4: Spaßbefreite Hardcore-Muslime

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Spätestens seit dem Streit um die Mohammed-Karikaturen wissen wir, dass Hardcore-Muslime völlig spaßbefreit sind, zumindest wenn es um ihre Heiligtümer geht. Statt über diesen Unsinn mit der Roten Kuh zu lachen, oder zumindest die Schultern zu zucken, bringt die Vorstellung viele von ihnen schlicht in Rage.

Jeder Fund einer solchen potentiellen Opfer-Kuh ging mit Spannungen zwischen ultra-orthodoxen Juden und fundamentalen Moslems einher, die dabei vor massiver Gewalt nicht zurückschreckten. Dabei kam es im November 2014 zu einem Todesfall.

Diesen Religionskrieg befeuert auch Shaykh Suhain Hasan mit besagtem Video und webt in seine antisemitischen Verschwörungstheorien ganz en passant die Christen mit ein, die seiner Ansicht nach in Form von weltlichen Regierungen westlicher Staaten zu Helfershelfern der Juden in ihrem Machtstreben werden.

Die Gründung (des ISL) drückt die Entschlossenheit der Muslime aus, in der Gesellschaft des Westens dauerhaft zu bleiben und die guten Beziehungen zwischen muslimischen Einwanderern und nichtmuslimischen Bürgern zu verbessern und zu bereichern

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Diese Entschlossenheit sollte sich jedoch anders ausdrücken, als sich über geltendes Recht zu stellen, Menschenrechte bewusst zu missachten und dadurch Lebensbedingungen für Frauen zu schaffen, die denen in Saudi-Arabien ähneln, sowie Endzeitszenarien zu verbreiten, in denen nicht nur der jüdisch-muslimische Konflikt angeheizt, sondern in einem Abwasch die westlichen Regierungen, auch die britische, zum Feindbild stilisiert werden.

Bei Licht betrachtet drückt die Gründung des ISC die Entschlossenheit aus, westlichen Gesellschaften den fundamental-islamischen Stempel aufzudrücken.

Parallelgesellschaften fördern Radikalisierung

Elham Manea spricht von "parallelen Rechtsstrukturen" und "geschlossenen Gemeinschaften". Diese betrachtet sie als "Riesenproblem": "Die Zusammenballung von bestimmten ethnischen Gruppen mit bestimmten religiösen Vorstellungen in bestimmten Vierteln führt zu sozialen Problemen - vor allem mit der Verbreitung von fundamentalistischen Interpretationen des Islams in diesen Gemeinden".

Es gebe "Strukturen, die Jugendliche von ihrer Umgebung isolieren und ideologisieren", so die Politologin.

Die zunehmende Radikalisierung unterliegt ihrer Ansicht nach einem Muster: "Es fängt damit an, dass muslimische Schüler ihren Lehrerinnen nicht die Hand geben wollen. Dann weigern sie sich, am Musik- und Kunstunterricht teilzunehmen, fordern separate Gebetsräume, Eltern verlangen, dass sieben- und achtjährige Mädchen Kopftuch tragen. Und dann kommt der Ruf nach der Anwendung des Schariagesetz in familiären Angelegenheiten. Das ist ein typisches Anliegen von Islamisten und fester Bestandteil ihrer Agenda."

Das Königreich bietet ein Beispiel für das Scheitern der bisherigen Politik. Der viel gerühmten Arbeit der Antiterroreinheiten stehen seit Jahren politische Mutlosigkeit und eine Haltung falsch verstandener Toleranz gegenüber. Die islamischen Parallelgesellschaften, die sich überall im Land entfalten durften, sind zu Nährböden für den Extremismus geworden. Fast alle Terroristen, die sich aus Britannien dem "Islamischen Staat" angeschlossen oder Anschläge im Königreich geplant haben, wuchsen in Stadtteilen auf, in denen muslimische Schullehrer, Imame und Scharia-Gerichte das Leben bestimmen.

Salman Abedi, der Selbstmordattentäter aus Manchester, ist dafür ein weiteres Beispiel. Die untragbaren Zustände in manchen Vierteln, in denen antidemokratisches Denken und Hass auf die westliche Lebensart gedeihen, sind bestens dokumentiert, sogar in Regierungsgutachten - aber ändern tut sich nichts.

Jochen Buchsteiner, der Londoner Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung