Riskiert Heiko Maas (SPD) unseren Atomtod?
Seite 3: Im Leserdialog: Karl Lauterbach. Von Ernst Corinth
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Auf den Telepolis-Beitrag Karl Lauterbachs persönliche Impfkampagne, der sich mit der Rolle des SPD-Bundestagsabgeordneten bei einer möglichen Impfkampagne für Kinder auseinandersetzte, folgten zahlreiche kritische Kommentare. Dabei ging es oft um Lauterbach selbst.
"der arme kleine karl sollte zum arzt gehen. und viele journalisten sollten gleich mit gehen", schrieb User doomsdaydevice (Schreibweise wie im Original)
"Außerdem könnte er direkte oder indirekte Zuwendungen der Konzerne beziehen, auf einen Aufsichtsratsposten spekulieren, vielleicht geht es um Pöstchen für seine Kinder - und den Lobbyverbänden fallen sicher noch mehr Möglichkeiten der legalen Korruption und der Umgarnung von Abgeordneten ein", meinte User Koinobori, während User alterweissermann (1) den Sozialdemokraten als "lebendige und sprechende Litfaßsäule" bezeichnete.
Dabei hätte zunächst ein Blick auf Lauterbachs Bundestagsseite genügt, um etwa den Vorwurf der Lobbyarbeit zu klären. Dort sind im Abschnitt über "veröffentlichungspflichtige Angaben" seine "entgeltliche Tätigkeiten neben dem Mandat" aufgeführt.
Genannt werden lediglich vier Vorträge und seine publizistische Tätigkeit beim Berliner Rowohlt Verlag. Und man erfährt, dass er ehrenamtlich Mitglied des Stiftungsrates der Muhanna-Stiftung in Zürich ist.
Zweck dieser Stiftung "ist es, einen Beitrag zum Verständnis und zur Lösung der gegenwärtigen und zukünftigen sozialen und ökonomischen Probleme durch aktuarielles Wissen und Erfahrung zu leisten. Demnach wird die Stiftung Forschung und Entwicklung unterstützen und die Ausbildung sowie die Verbesserung der Kommunikation bei wissenschaftlich tätigen Personen und anderen Personen, die an der aktuariellen Wissenschaft, ihre Anwendung und dem Beruf des Aktuars interessiert sind, fördern. Zudem soll der Zweck dieser Stiftung darin liegen, Beiträge für die Entwicklung von Erziehung und allgemeiner Schulbildung leisten".
Allerdings hatte Lauterbach am Pfingstwochenende via Twitter mitgeteilt, er habe die Meldung von Nebeneinkünften vergessen. /19, 17.850 Euro für 4 Vorträge, noch nicht gemeldet waren. Riesenfehler, für den ich gerade stehe: 17.850 Euro spende ich für Indien", schrieb er in einem Tweet.
Derzeit verfasse er ein Buch über Wissenschaft und Politik, sagte er dem Boulevardblatt Bild. Dafür habe er einen Vorschuss von 31.000 Euro erhalten. Lauterbachs Kommentar: "Abgesehen vom Buch: Das machen andere in einem Monat. Mir geht es nicht ums Geld. Ich arbeite Tag und Nacht für den Bundestag. In der freien Wirtschaft könnte ich ganz andere Summen verdienen."