Schüsse bei Trump-Auftritt in Pennsylvania
Eklat am Ende einer Wahlkampfveranstaltung. Hatte Trump Blut am Ohr? Hier die ersten Details.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung des ehemaligen Präsidenten und Amtsanwärters Donald J. Trump in Butler, Pennsylvania, ist es am heutigen Samstagnachmittag (Ortszeit) zu einem beunruhigenden Zwischenfall gekommen. Mutmaßlich durchbrachen Schüsse die Rede Trumps.
Der Vorfall ereignete sich am Samstagnachmittag, als Trump von der Bühne geholt und in seine Wagenkolonne gebracht wurde. Er schien eine Blutung am Ohr zu haben. Die genauen Umstände des Geschehens sind bisher nicht geklärt.
Eine Videoaufnahme zeigt, wie er im Satz abbricht, sich zum rechten Ohr fasst und dann von Mitgliedern des Sicherheitsdienstes abgeschirmt wird. Wenig später hält er, umringt von Personenschützern, seine Faust in die Luft.
Spannungen im Wahlkampf: Trump und Harris werben in Pennsylvania
Der Zwischenfall ereignete sich inmitten eines hoch spannenden politischen Klimas, da Pennsylvania als Schlachtfeldstaat im Zentrum der Wahlkampfbemühungen beider Parteien steht. Während Trump seine Anhängerschaft in Butler versammelte, war Vizepräsidentin Kamala Harris in Philadelphia zu Gast bei einer Town-Hall-Veranstaltung. First Lady Jill Biden wurde ebenfalls erwartet, um in Pittsburgh im Namen des Präsidenten eine Rede zu halten.
Die Demokraten sind derzeit intern über Präsident Bidens Eignung als Kandidat gespalten, nachdem seine Leistung in der ersten Debatte Zweifel ausgelöst hatte. Präsident Biden selbst zog sich nach einer leidenschaftlichen Rede in Detroit am Freitag, in der er seine Kampagnenfähigkeit trotz seines Alters betonte, nach Delaware zurück. Er hielt virtuelle Treffen mit Demokraten im Kongress ab, um Unterstützung zu festigen.
Forderungen nach einem jüngeren Kandidaten
In der demokratischen Partei mehren sich Stimmen, die ein Ende von Bidens Wiederwahlkampagne fordern und sich für einen jüngeren Kandidaten aussprechen. Die Kampagne des 81-jährigen Präsidenten hält dagegen, dass nach zwei Wochen parteiinterner Auseinandersetzungen Einigkeit notwendig sei, um Trump zu schlagen. Harris unterstrich in ihren Bemerkungen, dass Präsident Biden ein Kämpfer sei, der sich nach Rückschlägen wieder aufrappelt.
Sanders unterstützt Biden
Senator Bernie Sanders aus Vermont, ein prominentes Gesicht der progressiven Bewegung und Bidens Hauptkonkurrent um die Nominierung im Jahr 2020, appellierte in einem Gastkommentar in der New York Times an die Demokraten, sich hinter dem Präsidenten zu versammeln. Er mahnte zur Geschlossenheit.
Republikanischer Parteitag und Wahlbetrugsvorwürfe
Die Republikanische Partei und die Trump-Kampagne veröffentlichten eine Liste der Redner für den Parteitag in der kommenden Woche in Milwaukee. Die Liste umfasst Trumps älteste Söhne, Eric und Donald Jr., sowie deren Partnerinnen, aber weder seine Töchter Ivanka und Tiffany noch seine Frau Melania Trump. Für Aufsehen sorgen auch Vorbereitungen konservativer Kreise, das Wahlsystem zu untergraben, falls Trump im November verlieren sollte. Diese Bemühungen spiegeln oft Trumps eigene falsche Behauptungen über Wahlbetrug wider.
Biden im Fokus der Progressiven
Bei einem virtuellen Treffen mit Mitgliedern des Congressional Progressive Caucus sprach Präsident Biden über seine Kandidatur und beantwortete kritische Fragen. Die Vorsitzende der Gruppe, Pramila Jayapal, äußerte, dass man offen mit dem Präsidenten gesprochen und klare Fragen zum weiteren Vorgehen gestellt habe.
Kennedy-Entschuldigung und Angriffe auf Harris
Abseits der Hauptkandidaten sorgt auch der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. für Schlagzeilen, nachdem er sich privat bei einer Frau entschuldigte, die ihn in einem Magazinartikel des sexuellen Übergriffs beschuldigt hatte. Trump hat seinen Fokus in den vergangenen Wochen verstärkt auf Vizepräsidentin Harris gelegt.
Die politische Landschaft bleibt in den USA im Vorfeld der Wahlen angespannt, während die Ermittlungen zum Vorfall bei der Trump-Rallye weitergehen.