"Schwerwiegende Verletzung der Souveränität Deutschlands"
Seite 2: Russlands Botschafter spricht von "absurder Behauptung"
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Russlands Botschafter Netschajew kritisierte seinerseits "die absurde Behauptung, die Russische Föderation sei am Delikt beteiligt gewesen". Dies sei über den gesamten Prozessverlauf der Öffentlichkeit kontinuierlich oktroyiert und in den allgemeinen antirussischen Kontext eingeflochten worden, "ohne jedoch mit tragbaren Beweisen je untermauert worden zu sein".
Es sei "zumindest merkwürdig", dass seiner Meinung nach haltlose Unterstellungen von Plattformen wie Bellingcat und Insider, mehrfach geänderte Aussagen eines unter Druck der ukrainischen Geheimdienste stehenden Zeugen sowie weitere "unbegründete Mutmaßungen" als Beweise zugelassen wurden, so Netschajew, der anfügte:
Dieser Abschluss des Gerichtsverfahrens löst bei uns große Besorgnis aus. Es handelt sich dabei um einen offensichtlich unfreundlichen Akt, der nicht unerwidert bleibt.
Auch der Zeitpunkt der Urteilsverkündung wird nicht von ungefähr ausgesucht sein. Offenbar hat jemand ein Interesse daran, dass der Dialog zwischen Russland und der neuen Bundesregierung von Beginn an dadurch überschattet wird.
Russlands Botschafter Sergej Netschajew
In Telepolis hatte Jörg Tauss darauf verwiesen, dass Changoschwili, – das Mordopfer – in Russland als Top-Terrorist galt, der mit für Anschläge und den Tod hunderter Menschen verantwortlich sei. Selbst die USA hätten tschetschenische Rebellengruppen und deren obersten Anführer Bassajew auf die Liste "terroristischer Gruppen" gesetzt.
Auch hätten sich der tschetschenische Terroristenanführer Schamil Bassajew und der Tiergarten-Tote bestens gekannt: "Bassajew wird persönlich mit vielen Geiselnahmen, Anschlägen, auch auf die Moskauer Metro, Zivilmaschinen, Soldaten und Zivilisten in Verbindung gebracht." Er sei auch für die Ermordung des tschetschenischen Präsidenten Achmat Kadyrow verantwortlich gewesen.