Sozialer Zusammenhalt in Deutschland "gut"?

Seite 4: Plädoyer für "Beeinflussung von Mentalitäten im Bereich des Umgangs mit Vielfalt"

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Des ungeachtet heißt es in den Empfehlungen der Bertelsmann Stiftung, vor allem in Ostdeutschland seien die ökonomischen Bedingungen zu verbessern und "die Akzeptanz von Vielfalt zu fördern".

In den größeren Städten träten "die Gefährdungen des Zusammenhalts sichtbarer zutage als anderswo", werden andererseits "Chancen für den Zusammenhalt sichtbar, etwa wenn sich zeigt, dass die hier lebenden Menschen gelernt haben, mit Vielfalt umzugehen und Vertrauen aufzubauen".

Letztlich entpuppt sich die "Akzeptanz von Vielfalt", wie den Schlussätzen der Studie zu entnehmen ist, als ein zentrales Anliegen:

Auch wenn sich die Akzeptanz von Vielfalt in Deutschland im Weltmaßstab ohne Zweifel sehen lassen kann, so ist unser Land hinsichtlich dieser Dimension des sozialen Zusammenhalts weiterhin zwiespältig. Dies zu ändern, bedarf es großer konzertierter Anstrengungen sowohl im Bereich ökonomisch-struktureller Bedingungen als auch im Bereich der Beeinflussung von Mentalitäten. ... ohne eine nachhaltige Beeinflussung von Mentalitäten im Bereich des Umgangs mit Vielfalt durch eine Stärkung der Zivilgesellschaft und durch eine Betonung entsprechender Bildungsinhalte in Kindereinrichtungen, Schulen und Hochschulen wie auch über die neuen Medien wird sich die allseits konstatierte Spaltung ... nicht überwinden lassen.

Bertelsmann Stiftung

Ganz abgesehen davon, dass hier die Aspekte nationale/regionale Identität und soziale Konflikte unterbelichtet bleiben, klingt das ein bisschen nach verordneter Volkserziehung.