Täuschen Smart Meter immer einen höheren Stromverbrauch vor?
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Energie sparen oder Stromkosten sparen? Die Frage stellt sich ganz konkret, seit mehr und mehr digitale Haushalts-Strom-Zähler installiert werden
Energieeffiziente, kompakte und hoch getaktete Schaltnetzteile werden immer beliebter. Auch die stromsparende LED-Beleuchtung liegt im Trend. Beide bringen jedoch so manchen Smart Meter aus dem Takt. Dann können massive Abweichungen beim angezeigten Stromverbrauch die unerwünschte Folge sein. Vor dem Hintergrund, dass die Politik auch in Deutschland sowohl die Energieeffizienz fördern will, als auch den zügigen Einsatz von Smart Metern fordert, zeigt sich inzwischen ein beachtliches Dilemma. Eine Lösung ist alles Andere als trivial. So mancher spricht schon von der versuchten Quadratur eines Kreises.
Eine Untersuchung von Frank Leferink und Cees Keyer von der Universität Twente (Universiteit Twente) sorgt derzeit für ordentlichen Aufruhr auch bei den deutschen Stromkunden. Nach Aussagen der Niederländer haben sie im Laborversuch festgestellt, dass heute marktübliche Smart Meter ein Vielfaches des in Wirklichkeit vorliegenden Stromverbrauchs anzeigen können. Die Hersteller, die Ihre Messgeräte mit einer CE-Kennzeichnung versehen, sind sich jedoch sicher, dass sie alle in der EU geltenden Vorschriften einhalten.
Sie können daher auch die entsprechenden Konformitätserklärungen vorlegen. Landis+Gyr, der zum japanischen Toshiba-Konzern gehörende Schweizer Marktführer, erklärt daher auch ohne Zögern: "Alle für den europäischen Markt bestimmten Smart Meter erfüllen oder übersteigen sogar die Anforderungen für Teststandards gemäß der Messgeräterichtlinie (Measuring Instruments Directive) der EU. Mit diesen standardisierten Tests werden Präzision, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Sicherheit der Geräte sichergestellt".
Was ist neu in der Studie aus Twente?
Die Erkenntnis, dass es bei Smart Metern zu Messfehlern kommen kann, obwohl diese alle in der EU geltenden Vorschriften erfüllen und die CE-Kennzeichnung zu recht tragen, ist keinesfalls neu. Auch wenn dies der derzeitige Rummel um dieses Thema vermuten lassen könnte.
Dass digitale Stromzähler deutliche Messabweichungen zeigen können, ist schon seit mehr als zehn Jahren bekannt. Festgestellt wurden bislang jedoch immer nur Abweichungen nach unten. Entsprechend wenig Resonanz fand das Thema außerhalb der Stromversorger-Szene. Die jetzt an die Öffentlichkeit gekommene niederländische Studie aus dem vergangenen Jahr hat jedoch im Labor einen bis zu sechsfachen angezeigten Mehrverbrauch nachgewiesen.
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