Verschleierter Frauenmord: Das unwerte Leben der Mia aus Kandel

Seite 2: Aufklärung statt Rassismus

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Die Tagesschau erntete allerdings nicht nur Beifall für ihre Verschleierungstaktik, sondern auch heftige Kritik. Auch mit rassistischen Sprüchen wurde in der WeltWeitenWeisheit nicht gespart. Da schaltete sich Kandels Bürgermeister Volker Poß (SPD) ein. "'Fremdenfeindliche Parolen in die Welt zu setzen, ist im Moment der falsche Weg', sagte der Kommunalpolitiker im Südwestrundfunk", zitiert ihn die Welt.

Das stimmt natürlich. Rassismus ist nie eine Lösung - egal für was. Aber Kulturrelativismus, also die Verherrlichung fremder Kulturen und die Negierung der mit dieser Kultur verbundenen Probleme, z. B. ein archaisches Frauenbild, das durchaus existenzgefährdend in die Praxis umgesetzt wird, auch nicht. Im Gegenteil.

Nein, es sind nicht alle so. Aber zu viele. Der tödliche Angriff auf die 15-jährige Mia ist der dritte lebensbedrohliche Angriff auf ein Mädchen innerhalb von zehn Tagen. Zumindest soweit die Taten bekannt geworden sind. In allen drei Fällen waren die Mädchen mit dem Angreifer liiert, in allen drei Fällen handelte es sich um junge Geflüchtete aus Afghanistan.

Bei 30% aller Fälle im Rahmen sexualisierter und tätlicher Gewalt im Rahmen einer Ehe oder Partnerschaft, bzw. nach deren Ende, sind die Tatverdächtigen Männer ohne deutschen Pass. Eine Gruppe, die ca. 5% der Gesamtbevölkerung stellt. Dieses Gefährdungspotential muss endlich zur Kenntnis genommen werden.

Auch - oder gerade - im Interesse derjenigen männlichen Geflüchteten und der Migranten aus dem muslimischen Kulturkreis, die in Frieden miteinander und auch mit dem weiblichen Teil dieser Gesellschaft leben möchten. Vor allem aber im Interesse ihrer potentiellen Opfer. Denn sie haben unseren Schutz verdient - insbesondere, wenn sie minderjährig sind und Gefahren selbst noch nicht einschätzen können.

Wenn Frauen und Mädchen bedroht werden von ihrem (Ex)-Partner, egal ob Deutscher oder welcher Nationalität auch immer, dann brauchen sie Polizeischutz. Das Leben von Frauen ist nicht weniger wert als das von Politikern oder Superstars.

Das muss Männern plausibel gemacht werden, ebenfalls egal welcher Nationalität. Denn neben 30% nicht-deutschen Tätern im Bereich "Partnerschaftsgewalt" bleiben ja noch 70% deutsche Täter.

Frauen haben das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit. Überall - auch im heimischen Schlafzimmer. Sie haben das Recht, Beziehungen einzugehen, und diese auch wieder zu beenden. Sie haben das Recht, ihre Meinung zu sagen, ohne dafür niedergemacht, bepöbelt, beleidigt oder bedroht zu werden. Sie haben das Recht, sich unbehelligt in der Öffentlichkeit zu bewegen. Begreift das endlich.

RIP Mia! Es tut mir unendlich leid, dass Dich niemand schützen konnte.