Warum wir für Konsumänderungen die Politik brauchen
Seite 2: Menschen würden sich gerne umweltfreundlich verhalten
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Viele Menschen würden sich auch gerne umweltfreundlich verhalten, so der Umweltrat, dies sei aber oftmals deutlich aufwendiger und teurer. Die Politik muss also die Rahmenbedingungen verändern, um diese Hürden zu beseitigen.
Es können zum Beispiel "Infrastrukturen neu geschaffen oder verbessert, Fördermittel bereitgestellt, Preisanreize gesetzt oder auch Ge- und Verbote ausgesprochen werden". Ferner sollten auch Bildungsangebote und bessere Informationen auf das Verhalten einwirken.
Es wirkt, als hätte der Umweltrat mit seinem Gutachten auch auf die aktuelle Heizungsdebatte geantwortet. Dabei haben sich die Pläne aus dem Bundeswirtschaftsministerium zum Austausch klimaschädlicher Heizungen und das Papier des SRU wohl eher überschnitten.
Die grundlegende Problematik im Gebäudebereich bringt der SRU so auf den Punkt: "Um die Klimaziele zu erreichen, müssen bis 2045 die meisten Häuser energetisch saniert und Heizungen eingebaut werden, die erneuerbare Energien nutzen." Im Fallbeispiel "Gebäudesanierung – Wärmewende in Eigenheimen beschleunigen" werden hilfreiche Anregungen formuliert, wie die Eigentümer:innen von Eigenheimen unterstützt und mitgenommen werden könnten. Zum einen werden verpflichtende Ansätze genannt, die ja auch geplant sind:
Eigentümer:innen können beispielsweise dazu verpflichtet werden, beim Heizungstausch ein Heizsystem einzubauen, das mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Auch kann der Gesetzgeber bei ohnehin anstehenden Sanierungen einen mit den Klimazielen kompatiblen Dämmstandard vorschreiben.
CO2-Preise können zur Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen beitragen und einkommensabhängige Förderungen dazu, dass sich auch alle die energetischen Sanierungen leisten können.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der vom SRU angesprochen wird, ist die Unterstützung bei Entscheidungsprozessen. Vielen Eigentümer:innen sei der energetische Zustand ihres Hauses nicht einmal bekannt, sodass sie keinen Handlungsbedarf sähen.
Direkte Ansprachen und Beratungen im Quartier könnten hier hilfreich sein. Ebenso sind bei der Sanierungsplanung viele komplexe Entscheidungen zu treffen. Hierfür sollten Anlaufstellen geschaffen werden, die Angebote und Dienstleistungen bündeln oder auf weitere verweisen können.
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