Was bringt uns die vierte Corona-Welle?

Seite 2: Corona-Pandemie: Warnung vor vergifteter Debatte

Womöglich motiviert von der nahenden Bundestagswahl Ende September haben sich vor der Bund-Länder-Unterredung auch Vertreter etablierter Parteien gegen eine Fortführung der bisherigen Pandemiepolitik ausgesprochen. So forderte der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel "eine Botschaft, dass es keine automatischen Lockdowns mehr geben wird".

Der CDU-Politiker schloss in diesen Vorstoß ausdrücklich auch Ungeimpfte ein. Gegenüber der Bild sagte Rüddel:

Es stellt sich die Frage, ob es unsere Gesellschaft nicht auch aushalten kann, diejenigen, die sich bewusst nicht impfen lassen und dann schwer erkranken, entsprechend zu versorgen, statt das gesamte Land und die Wirtschaft mit dem Damoklesschwert des Lockdowns zu ängstigen und zu schädigen.

Nach einem Sommer der Öffnungen mit wieder anlaufendem Tourismus und wiedereröffneter Gastronomie dürften diese Positionen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, die von den Maßnahmen in ihrer wirtschaftlichen Position betroffen waren, mit Erleichterung aufgenommen werden.

Unabhängig von den wirtschaftlichen und bürgerrechtlichen Folgen der Pandemiemaßnahmen wies der Vorsitzende der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, auf mögliche negative Auswirkungen der polarisierten Debatte hin.

Brysch machte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur eine "Frontstellung" aus, die bis an den Arbeitsplatz, in Freundeskreisen und Familien für Konflikte sorge.

Es müsse deshalb "Schluss damit sein, eine Impfpflicht oder die Benachteiligung von Ungeimpften öffentlich herbeizureden", zitiert die dpa Brysch: "Gegen vergiftende Polemik haben Bund und Länder auf Fakten und Information zu setzen."

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