Wie zu Napsters Zeiten
MP3s finden leicht gemacht mit pooltrax.com
Manchmal erinnert der Kampf der Musikindustrie gegen MP3-Tauschbörsen an Herakles' Gemetzel mit Hydra, der neunköpfigen Schlange. Schlug der griechische Sagenheld dem Schlangenvieh eine Rübe ab, wuchsen prompt zwei neue Köpfe nach. Und wird heute eine Tauschbörse dicht gemacht, gehen gleich ein paar neue ans Netz. Da kann man schon mal den Überblick verlieren.
Für Durchblick sorgt neuerdings das deutsche Musik-Portal Pooltrax.com. Und das geht so: Einfach den gesuchten Titel oder Künstler in die Suchmaschine eingeben, und schon wühlt das Programm in den Datenbeständen von über 20 MP3-Anbietern und Suchprogrammen wie Audiogalaxy, Lycos, Musicseek oder Audiofind. Die Suchergebnisse werden schnell und übersichtlich in einem neuen Fenster aufgelistet. Nun genügt ein Klick und der Download läuft. Dafür bedarf es weder Registrierung noch der Installation einer Software. Und auch zahlen muss der Surfer nicht.
So einfach und erfolgreich ging die MP3-Gemeinde zu letzt mit Napster auf die Jagd nach Musikdateien. Nur ist Pooltrax.com weit weniger juristisch angreifbar, denn hier werden lediglich die Funktionen anderer Programme genutzt und Links zu anderen Anbietern geboten. Die Dateien lagern nicht auf dem Pooltrax-Server. Nebenbei gibt es Neuigkeiten aus der Unterhaltungswelt, Player-Software und Pippifax wie Klingeltöne und Handylogos. "Wir verstehen uns als kostenloser Informationsdienst für Musik und Mp3 im Internet", sagt Björn Tantau, der Chef von pooltrax.com.