Zu wenig Klimaschutz

Seite 3: Proteste, Waldbrände, Rekordtemperaturen

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Was in diesem Wochenrückblick mal wieder viel zu kurz kommt, sind die zahlreichen Proteste und vielfältigen Aktionen der Klimabewegung unter anderem in den Tagebaugebieten, gegen die Zerstörung von Dörfern für Garzweiler II, gegen die Wiederaufnahme der Inlandsflugverkehrs oder das Bündnis, das die Fridays-for-Future-Schülerinnen und -Schüler mit der Gewerkschaft ver.di geschlossen haben, um gemeinsam für Verkehrswende, einen guten ÖPNV und bessere Bezahlung der dort beschäftigten zu streiten.

Auch die gigantischen Brände in Sibiriens Wäldern oder in Brasilien und Bolivien hätten mehr Aufmerksamkeit verdient.

Außerdem wären die irrsinnigen Temperaturen von über 50 Grad Celsius, die in den vergangenen Wochen im Süden des Iraks geherrscht haben sollen einen Kommentar wert gewesen. Auch aus dem US-Bundesstaat Kalifornien werden Rekordtemperaturen gemeldet.

Im dortigen Tal des Todes wurden am 16. August 54,4 Grad Celsius Lufttemperatur gemessen. Die Weltmeteorologieorganisation WMO will die Messungen jetzt von einem internationalen Team überprüfen lassen. Die Station werde aber regelmäßig vom US-Wetterdienst überprüft, daher gebe es zunächst keinen Hinweis, dass die Messung fehlerhaft sein könnte.

Sollte sie bestätigt werden, so die WMO in einer Mitteilung, dann wäre das seit 1931 die höchste auf der Erde gemessene Lufttemperatur und die Dritthöchste je registrierte. Der US-West durchlebe gerade eine extreme Hitzewelle, die Teil eines Trends sei.

Als Ergebnis des Klimawandels würden Temperaturrekorde häufiger gebrochen, stellt die WMO fest. Auch Japan erlebe gerade eine extreme Hitzewelle. Am 17. August wurde dort mit 41,1 Grad Celsius ein neuer Landesrekord aufgestellt. Und auch hierzulande wird die Hitze in den nüächsten tagen noch einmal zurückkehren.