Facebook-Blase?

38 US-Dollar konnte Facebook für eine Aktie erzielen

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Es ist eine virtuelle Ökonomie und wohl ein Anzeichen für eine erneute Internetblase, wenn Facebook im ersten Börsengang gestern für eine Aktie 38 US-Dollar festlegte und damit einen Marktwert von 104 Milliarden US-Dollar erzielen kann. Am Donnerstag nahm das Soziale Netzwerk bereits 16 Milliarden US-Dollar ein. Facebook würde damit den Börsengang von Google weit übertreffen, wenn denn der Börsengang so läuft, wie erwartet, und den Facebook-Gründer Zuckerberg zum vielfachen Milliardär machen..

Das vor 8 Jahren gegründete Unternehmen will einen Börsenstart hingelegen, der in der Geschichte der USA nur von Visa und auch von den eigenen Erwartungen übertroffen wird. Nur wenige US-Unternehmen wie McDonald's, Amazon oder Citigroup können einen höheren Marktwert erzielen.

Mehr als 420 Millionen Aktien will das Unternehmen verkaufen. Virtuell ist der Erfolg jetzt schon, da die Einkünfte von Facebook nicht gerade berauschend sind, auch wenn das Soziale Netzwerk 900 Millionen Nutzer haben soll. Wie viel Facebook wirklich verdient, ist nicht bekannt, eben auch nicht, wie viel über Werbung eingenommen wird. Gerade hat General Motors die Werbung über Facebook eingestellt, weil es sich nicht lohnt. Das könnte ein Fanal sein, das aber bislang offenbar nicht dazu geführt hat, dass Investoren zurückhaltender werden. Google kann deutlich besser mit Werbung Geld verdienen, wie das bei Facebook geschehen soll, ist noch offen, auch wenn die Nutzer Facebook freiwillig mehr Daten übergeben.

Wer sein Geld in Facebook anlegt, muss damit rechnen, es zu versenken, aber natürlich könnte man auch gewinnen. Immerhin ist Facebook im Unterschied zu einer Bank nicht so "groß", dass der Staat zur Hilfe kommen müsste, wenn die Spekulationsblase platzt.