Kalifornische Initiative zur Legalisierung von Marihuana scheitert

Die Initiatoren wollen es 2012 wieder versuchen und hoffen auf eine höhere Wahlbeteiligung und ein niedrigeres Durchschnittsalter

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Bei den Midterm Elections 2010 standen insgesamt 160 Volksentscheide zur Abstimmung, aber nur einer erregte internationales Aufsehen: "Proposition 19". Der Gesetzentwurf wollte in Kalifornien Anbau und Besitz kleinerer Mengen Marihuana erlauben. Hohe Steuern auf dieses Genussmittel sollten helfen, die öffentlichen Haushalte zu sanieren, was nicht nur einige fiskalkonservative Republikaner, sondern auch den Milliardär George Soros überzeugte, der die Kampagne mit einer Million Dollar unterstützte.

An der Urne scheiterte das Vorhaben gestern mit 45 zu 55 Prozent der Wählerstimmen. Die Initiatoren des Marihuana-Volksentscheids kündigten jedoch an, es 2012 wieder versuchen zu wollen, wenn die gleichzeitig stattfindene Präsidentschaftswahl und eine voraussichtlich höhere Wahlbeteiligung für einen größeren Anteil jüngerer Wähler sorgen könnte. Außerdem begrüßten sie, dass die Aufmerksamkeit für ihre Initiative dafür sorgte, dass es solche Volksbegehren auch in anderen Bundesstaaten geben wird. In Süddakota lehnten die Wähler am Dienstag allerdings einen Volksvorschlag zum Einsatz von Marihuana als Arzneimittel ebenso ab wie in Arizona.