Photovoltaikwachstum nur noch im Ausland?

Hierzulande habe es dagegen 2007 wieder eine Nullrunde gegeben.

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Hierzulande gab es 2007 wieder eine Nullrunde. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft hat die deutsche Solar-Industrie 2007 zwar Solarstromanlagen für über zwei Milliarden Euro exportiert. Die Menge produzierten Solarstroms im Land stagnierte im vergangenen Jahr aber zum zweiten Mal in Folge. Entgültige Zahlen liegen noch nicht vor. Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft auf Basis vorläufiger Abrechnungsdaten zur Strommenge aus Solarstrom kommen aber auf jeweils 800 bis 850 MWp für die Jahre 2006 und 2007 - danach stagnierte die erzeugte Menge Solarstrom weiter. Diese Angaben wiedersprechen einer vorausgegangenen Erhebung der Zeitschrift Photon wonach die Solarstromleistung gestiegen sei.

Eine Hochrechnung des Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) auf Basis einer Auszählung von sogenannten "Frühmeldern" zeigt jedoch ebenfalls kein Wachstum. Grundlage dieser Datenbasis ist die Verpflichtung der Netzbetreiber, ihre Daten öffentlich im Internet zugänglich zu machen. Ähnliche Hochrechnungen in den Vorjahren entsprachen nach Angaben des Vereins den später veröffentlichten Gesamtdaten, so dass die Zahlen als Indikator geeignet sind. Als Gründe für die mögliche Stagnation werden vor allem der Einbruch von Neuanlageninstallationen auf privaten Hausdächern und bei Freiflächenanlagen genannt. Neben dem vieldiskutierten Siliziumengpass, also Lieferschwierigkeiten für Solarzellen, im Jahr 2007 schadeten auch die langanhaltenden Diskussionen um die Hochpreispolitik der Modulhersteller dem Image der Photovoltaik.