Segen der Opposition auf Bundes- und Landesebene
Die Grünen sind einer Umfrage nach in Berlin erstmals die stärkste Partei
Gäbe es in Berlin Neuwahlen, dann würde der aktuellen Forsa-Umfrage nach möglicherweise nicht Klaus Wowereit, sondern Renate Künast das Amt des regierenden Bürgermeisters beanspruchen. Mit stabilen 27 Prozent der Wählerstimmen schneiden die Grünen nämlich erstmals besser ab als die SPD, die einen Punkt verliert und aktuell nur auf 26 kommt.
Weit abgeschlagen sind CDU und Linkspartei, die 17 beziehungsweise 16 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen könnten, wobei der Wert der CDU unverändert bleibt und die Linke einen Prozentpunkt hinzugewinnt. Die FDP würde mit vier Prozent der Wählerstimmen der Umfrage nach ebenso an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern wie die Piratenpartei.
Ein Grund für den Wechsel an der Umfragespitze liegt laut Forsa darin, dass die Bürger mit der rot-roten Regierung ausgesprochen unzufrieden sind und die beiden anderen bekannten Oppositionsparteien unter den schlechten Bild leiden, dass sie als Regierungsparteien im Bund abgeben. Nur etwa ein Drittel der Berliner ist derzeit mit der Politik ihrer Landesregierung zufrieden, eine große Mehrheit von 61 Prozent wählt auf die Frage danach dagegen die Antwortoptionen "weniger zufrieden" oder "nicht zufrieden". Unter den Wählern der mitregierenden Linkspartei lieg diese Mehrheit an Unzufriedenen sogar leicht höher, nämlich bei 62 Prozent.