Tony Blair und das irakische Öl
Die Gründe für den Irakkrieg haben Bush und Blair fabriziert, der ehemalige britische Regierungschef kann nun für den "Erfolg" kassieren und auch am irakischen Öl verdienen.
Mittlerweile ist dem letzten Naivling klar geworden, dass die Gründe für den Irak-Krieg fabriziert wurden. Die damalige Bush-Regierung nutzte die Anschläge vom 11.9. aus, um nach dem Angriff auf Afghanistan endlich Saddam Hussein zu stürzen und die Kontrolle über das Land mit den großen Ölressourcen übernehmen zu können. Deutlich ist auch wieder in letzter Zeit geworden, dass Tony Blair, der schon seinerzeit als williger Pudel von Bush gegeißelt wurde, eifrig beim Betrug der Öffentlichkeit mithalf, um den Einmarsch in den Irak zu forcieren. Man klebte dem Krieg noch schnell das Mäntelchen der Befreiung um, taufte ihn Operation Freedom und stritt selbstverständlich ab, damit irgendwelche materiellen Interessen zu verfolgen.
Tony Blair, der weiterhin auch politisch sein Unwesen treibt, profitiert nun auch wie viele der Minister der einstigen Schröder-Regierung, die Blair auf den Dritten Weg gefolgt sind, von den Entscheidungen, die er während seiner Regierungszeit durchsetzen konnte. Blair ist nicht nur Sonderbotschafter für den Nahen Osten, sondern kurioserweise auch noch Berater für den staatlichen Investmentfonds Mubadala von Abu Dhabi, von dem er für seine Bemühungen – die nicht wenigen Menschen auch direkt das Leben gekostet haben – schlappe 1 Million Pfund jährlich erhält, wie die Times berichtet.
Mubadala macht bereits den Großteil seiner Gewinne mit Öl und Gas und will in ein Konsortium westlicher Ölkonzerne unter der Führung des italienischen Energiekonzerns ENI einsteigen, die das große irakische Ölfeld Zubair im Süden des Landes ausbeuten wollen und dafür von der irakischen Regierung den Zuschlag erhalten haben. Dafür würden 6 Milliarden Pfund benötigt. Offensichtlich will sich Mubadala Anteile für Zubair vom US-Konzern Occidental Petroleum sichern.
Blair, der immer darauf bestanden hat, dass der Irakkrieg nichts mit dem irakischen Öl zu tun gehabt haben soll, demonstriert nun auch durch seine persönliche Bereicherung die politischen Lügen. Auch wenn er vor einem Untersuchungsausschuss über den Irakkrieg im Februar auftreten muss, wird ihm nichts passieren. Dafür hat sich dank seiner Pudel-Politik in seinem politischen Amt sein persönliches Einkommen drastisch vermehrt und zieht nun für seine "Erfolge" die Boni ein. So soll er nicht nur wie andere ehemalige Regierungschefs Millionen für Vorträge kassieren – die Times spricht von bis zu 6.000 Pfund die Minute -, als Berater für Mubadala, JP Morgan, Zurich Financial Services und der kuwaitischen Regierung soll er jährlich mindestens 6 Millionen Pfund einstreichen. Ein Sprecher von Blair bestritt, dass dieser etwas mit dem angestrebten Deal von Mubadala zu tun habe.