US-Bürger klammern sich an den "Amerikanischen Traum"

Die US-Amerikaner sind unerbittlich und gegen allen Realismus optimistisch.

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Nach einer aktuellen Umfrage der New York Times und CBS News sind 72 Prozent der Amerikaner überzeugt davon, dass es jederzeit möglich sei, als Armer durch harte Arbeit reich zu werden.

Der amerikanische Traum lebt also weiter und hält die Menschen bei der Stange. Nicht das System ist es, sondern die Verantwortung des Einzelnen, ob er es schafft oder unten bleibt, wo sich reichlich viele Menschen aufhalten. Das ist so wie beim Lotto. Auch da ist es prinzipiell möglich zu gewinnen, nur ist es sehr unwahrscheinlich. Macht nichts, vor allem die Ärmeren investieren in dieses Glücksspiel, die Reicheren eher an der Börse.

44 Prozent immerhin sagen, sie hätten den amerikanischen Traum für sich verwirklicht. Das ist erstaunlich und zeugt letztlich auch von Bescheidenheit, angesichts des dauernd in den Medien vorgeführten Reichtums. 31 Prozent meinen, sie würden es schon noch schaffen, nur 20 Prozent haben es bereits aufgegeben. Amerikanischer Traum bedeutet für die Amerikaner vor allem finanzielle Sicherheit, Freiheit und Zufriedenheit. In Zeiten der Krise stehen hier abstrakte Werte wie Freiheit höher als die finanzielle Krise. So rettet man sich über die Krise und bleibt ruhig.