Argentinien gibt Nazi-Akten frei, Deutschland mauert

Seite 2: Fall Adolf Eichmann: Fake News des Mossad werden akzeptiert

Gemeint war der Mossad, der sich in seine Fake-News der heldenhaften Entführung regelrecht verliebt hat. Für Bundeskanzlerin Angela Merkel gilt dieses Wohl des Mossad offensichtlich. Fake News scheinen nur von politischen Widersachern zu kommen. Anderenfalls wird die historische Wahrheit, selbst wenn es um Genozid und Naziverbrechen geht, als störend wahrgenommen.

Jetzt klage ich erneut gegen den BND, weil inzwischen die Schutzfrist von 60 Jahren abgelaufen ist. Doch das Kanzleramt will diese Akten weiterhin geheim halten. Die Opposition fürchtet sich vor nichts mehr, als vom parlamentarischen Tellerrand zu fallen, und schweigt.

Plötzlich fordern Richter vom anderen Ende der Welt die Freigabe der Eichmann-Akten – eine demokratische Stimme aus einem Land in tiefer Wirtschaftskrise, dessen Justiz seit über 50 Jahren reformiert werden muss und die von Korruptionsvorwürfen überzogen ist, ebenso wie ihre Regierungen der letzten 30 Jahren.

Das argentinische Informationsfreiheitsgesetz ist erst seit drei Jahren in Kraft, und die Bürger glauben nicht an so hehre Werte wie "historische Wahrheit" und "Transparenz", weil sie davon ausgehen, dass sie ohnehin systematisch belogen und betrogen werden.

Die Bundesregierung verurteilt gerne andere Staaten wegen mangelnder demokratischer Spielregeln und versackt zugleich im Dreck vor der eigenen Haustür. Wenn sie sich wenigstens schämen würde.

Gaby Weber hat etliche Filme über die Ereignisse des Mai 1960 gedreht, die auf ihrer Homepage zu finden sind. Die Prozesse auf Freigabe von geheimen Akten in Deutschland, Argentinien und Russland werden mit Spenden finanziert, weitere Informationen dazu finden sich auch auf Webers Internetseite

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