Attentat auf Donald Trump: Was über den Schützen bekannt ist
20-jähriger Attentäter. Schütze tot. Und: Martin Sellner glaubt FBI nicht: Linke schuld, weil sie sich "Marihuana und Hormone einspritzen".
Was wir wissen:
In Butler, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Pennsylvania, ist es am Samstagnachmittag (Ortszeit) zu einem dramatischen Attentatsversuch auf den ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, gekommen. Während einer Wahlkampfveranstaltung am Samstag wurde Trump von einem Schuss getroffen, der ihm die obere Partie seines rechten Ohrs verletzte.
Der Attentäter:
Der Schütze, Thomas Matthew Crooks, ein 20-jähriger Mann aus dem westlichen Pennsylvania, wurde vom FBI als Attentäter identifiziert. Dies berichtet etwa Fox News Digital unter Berufung auf eine Stellungnahme des FBI.
Crooks, der aus Bethel Park, einem Vorort Pittsburghs stammt, hat offenbar aus einer Entfernung von etwa 119 Meter das Feuer auf Trump eröffnet. Laut dem FBI war Crooks nach stand der Ermittlungen ein Republikaner und hatte zuvor an den Staatswahlen am 8. November 2022 teilgenommen.
Öffentlich zugängliche Informationen zeigen, dass Crooks keine kriminelle Vergangenheit hatte und auch keine Verkehrswidrigkeiten oder finanzielle Probleme registriert waren. Im Jahr 2022 absolvierte er die Bethel Park High School und wurde für seine Leistungen im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften ausgezeichnet.
Ort des Attentats und weitere Opfer:
Wie Augenzeugen gegenüber Fox News beschrieben, brach nach den Schüssen Chaos aus. Neben dem Angriff auf Trump wurden bei dem Vorfall eine Person getötet und zwei weitere verletzt. Die Identitäten der Opfer sind bisher nicht öffentlich gemacht worden. Crooks selbst war von Sicherheitskräften erschossen worden.
Stand der Ermittlungen:
Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen auf Hochtouren. Das FBI bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe: Wer über Informationen verfügt, die zur Aufklärung des Attentats beitragen könnten, soll sich über eine speziell eingerichtete Website (FBI.gov/butler) oder die Hotline 1-800-CALL-FBI melden.
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Das Attentat wirft zudem Fragen bezüglich der Sicherheit bei politischen Veranstaltungen auf und zeigt, dass selbst die strengen Sicherheitsvorkehrungen derartige Angriffe nicht mit absoluter Sicherheit verhindern können.
Reaktionen auf den Attentatsversuch:
Die Ex-Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, äußerte sich ebenfalls zu dem Vorfall und betonte, dass sie aus eigener Erfahrung wisse, dass politische Gewalt keinen Platz in der Gesellschaft habe. "Als jemand, dessen Familie Opfer politischer Gewalt war, weiß ich aus erster Hand, dass politische Gewalt jeglicher Art keinen Platz in unserer Gesellschaft hat", schrieb Pelosi auf X. Sie dankte Gott dafür, dass der ehemalige Präsident Trump unversehrt sei.
Die Bürgermeisterin von Washington, D.C., Muriel Bowser, sprach ebenfalls ihre Besorgnis über den Vorfall aus und betonte, dass politische Gewalt in den USA ein Ende haben müsse. "Wir beten für unsere Nation und alle, die von der heutigen Schießerei bei der Veranstaltung des ehemaligen Präsidenten Trump in Butler, PA, betroffen sind", schrieb Bowser auf X. Sie fügte hinzu, dass der Polizeichefin von Washington D.C., Pamela Smith, sie informiert habe und in engem Kontakt mit den Bundesbehörden bezüglich der Sicherheitslage in D.C. stehe.
Internationale Reaktionen:
Auch der britische Premierminister Keir Starmer verurteilte den Attentatsversuch auf den ehemaligen Präsidenten Trump. "Ich bin entsetzt über die schockierenden Szenen auf der Veranstaltung von Präsident Trump und wir senden ihm und seiner Familie unsere besten Wünsche", schrieb Starmer auf X. Er betonte, dass politische Gewalt in keiner Form in der Gesellschaft Platz habe und seine Gedanken bei den Opfern des Angriffs seien.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) veröffentlichte auf Englisch einen Kommentar auf X. Er schrieb:
Der Angriff auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ist verabscheuungswürdig. Ich wünsche ihm eine baldige Genesung. Meine Gedanken sind auch bei all denjenigen, die von dem Anschlag betroffen waren. Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie.
Olaf Scholz auf X
Die erste Verschwörungstheorie:
Rechtsradikale wie der Österreicher Martin Sellner stricken im Netz indes an ersten Verschwörungstheorien. Sellner stellte in einem Posting auf X die politische Herkunft des Attentäters und damit die Ermittlungsergebnisse der US-Bundespolizei infrage:
"Wer hat das größte Interesse am Tod Trumps? Warum verdächtigen einige sogar Teile der Republikaner? Ich gehe auf alles wein (sic!), was wir im Moment wissen." Sellner weiter: "Vor allem darf man nicht vergessen, dass Linke nachweislich häufiger unter Geisteskrankheiten leiden als Rechte, insbesondere verstärkt durch diese absurden Cocktails aus Marihuana und genderverändernden Hormonen, die sie, nicht alle, aber einige von ihnen, täglich einspritzen und in den Körper jagen."