Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen: Lauterbach gegen Lauterbach

Bild Karl Lauterbach: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 /Grafik: TP

Themen des Tages: Nun auch russisches Schiff vor Nord-Stream-Anschlag. EU-Diplomaten über Ukraine-Billigimporte. Und die fragwürdige Selbstkritik des Gesundheitsministers.

Liebe Leserinnen und Leser,

1. Haben die Russen Nord Stream doch gesprengt? Neue Berichte zu einer alten Theorie.

2. Es wird warm, die Balkon-Solaranlagen sprießen.

3. Auf Seite 2 lesen Sie: Wem wir die Aufarbeitung der Corona-Fehler nicht überlassen sollten.

Doch der Reihe nach.

Balkon-Solaranlagen: Das müssen Sie beachten

Balkon-Solaranlagen können, so schreibt Telepolis-Autor Stefan Schroeter, eine einfache Möglichkeit für Privatverbraucher sein, Strom für den Eigenbedarf auf umweltschonende Weise selbst zu erzeugen: "Die steckerfertigen Solargeräte werden oft auch auf Terrassen, Garagendächern oder im Garten aufgestellt und dort ans Stromnetz angeschlossen." Schroeter dazu heute:

Wer sich dabei an alle Regeln halten will, muss allerdings einen längeren Hürdenlauf durch mehrere Instanzen bewältigen und spezielle Techniknormen beachten. Mitunter können dabei auch Hürden unerwartet auftauchen oder größer werden als gedacht. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass viele Anwender ihre Sonnenstrom-Geräte bisher ohne Anmeldung und Genehmigung als "Guerilla-Solaranlagen" betreiben.

Nord Stream: Berichte über russisches Schiff

Nur vier Tage vor den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee hat sich nach Angaben des dänischen Militärs ein russisches Spezialschiff in Tatortnähe befunden, berichtet heute Telepolis-Redakteurin Claudia Wangerin. Laut einem Bericht der dänischen Zeitung Information habe am 22. September 2022 ein Patrouillenschiff östlich der Insel Bornholm 26 Bilder von der russischen "SS-750" gemacht.

Am 26. September war es nahe Bornholm zu mehreren Explosionen an den Pipelines gekommen. Die Behörden gehen von Sabotage aus – die Urheberschaft ist unklar. Ermittlungen laufen Deutschland, Dänemark und Schweden.

Claudia Wangerin

EU-Diplomaten: Sorge um Agrargüter aus der Ukraine

Steuerfreie Einfuhren von Lebensmitteln aus der Ukraine bereiten einigen Staaten aus der Europäischen Union Kopfzerbrechen, so Telepolis-Autor Bernd Müller. Weil sie nicht auf die Weltmärkte gelangen, drücken sie in diesen Ländern die Preise und bringen die hiesigen Landwirte in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Müller weiter:

Innerhalb der EU wird das Thema kontrovers diskutiert und – wie sich immer stärker zeigt – verläuft ein Riss durch die Europäischen Union. Wie Telepolis von EU-Diplomaten erfuhr, sprechen die Ukraine-Anrainerstaaten inzwischen von einer "zum Teil existenzbedrohenden Situation" für die lokale Landwirtschaft.