CPAC 2018: Uneinigkeit in der Außen- und Sicherheitspolitik
Seite 2: Shapiro kritisiert Trump: Nicht mehr "Left vs. Right", sondern "Right vs. Wrong"
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Stephen Rowe vom Leadership Institute bestätigte Kirks Ausführungen zum neuen Konformismus und meinte, dass besonders Angehörige von Minderheiten Angst davor hätten, sich als Konservative zu "outen". Grant Strobl von der University of Michigan erzählte von einem Prozess den seine Young America's Foundation gegen die Berkeley-Universität führt, die die konservative Kolumnistin Ann Coulter nicht sprechen lassen wollte, und von einer His-Majesty-Aktion gegen erfundene Geschlechtsansprachen auf Facebook, die ihnen viel Zuspruch außerhalb des traditionellen konservativen Lagers brachte.
Chandler Thornton vom College Republican National Committee, verlautbarte dazu, Redefreiheit sollte keine Sache von Republikanern oder Demokraten sein, sondern die von Amerikanern - und Marcus Fotenos, ein anderer Turning-Point-USA-Gast, fiel nicht weiter auf.
Auch der von Kirk mit Elvis Presley verglichene Daily-Wire-Gründer Ben Shapiro war weit von der Unterhaltsamkeit eines Milo Yiannopoulos entfernt: Er trat betont ernst auf und forderte, "Schneeflöckchen" nicht nur deshalb zum Schmelzen bringen, weil es Spaß macht. Der Gegensatz sei heute nicht mehr "Left vs. Right", sondern "Right vs. Wrong", weil die neuen Tabus sich immer mehr von der Realität entfernt hätten, bis hin zur Idee von "Mikroaggressionen" (vgl. Weg mit den Mikroaggressionen).
Auf dem Weg hinunter von den Universitäten in die Medien seien solche Ideen vereinfacht und noch bizarrer geworden. Deshalb sei es wichtig, immer auf der Seite der Wahrheit zu stehen - ganz besonders, wenn diese Wahrheit Donald Trumps Behauptung, er hätte das größte Inaugurationspublikum gehabt oder in Charlottesville seien "gute Leute" marschiert, widerspricht.
Ballspiel aus Simpsons-Zitaten, -Anspielungen und -Verfremdungen
Die vermisste Unterhaltsamkeit lieferte dafür Ted Cruz, der die Simpsons empfahl, um etwas über "Deep Policy" zu lernen. Zwischen ihm und dem Moderator, der sich in der Zeichentrickserie ebenfalls gut auskannte, entstand ein amüsantes Ballspiel aus Zitaten, Anspielungen und Verfremdungen wie "Don't blame me, I voted for Kodos" und einem Vergleich von Billigärzten mit Doktor Nick Rivera.
Mit einer Episode konfrontiert, in der Lisa Simpson den Zweiten Verfassungszusatz, der die Amerikaner zum Tragen von Waffen berechtigt, als heute sinnloses Relikt aus der Kolonialzeit kritisiert, meinte Cruz: "Die Demokraten sind die Partei von Lisa Simpson, die Republikaner die von Homer [Kunstpause] - und die von Bart, Maggie und Marge."
Der hartnäckigste Vorwahlrivale von Donald Trump, der den jetzigen Präsidenten 2016 scharf attackiert hatte, scheint sich inzwischen damit abgefunden zu haben, dass es erst 2024 in die nächste Runde gehen wird: Er lobte die Steuerpolitik und milderte Donald Trumps Vorschlag, gediente Lehrer zu bewaffnen, nur insofern ab, als er meinte, wenn in den Schuldienst gewechselte Veteranen das von sich aus wollten, sei das in Ordnung. Den Demokraten warf er in diesem Zusammenhang vor, 2013 nicht für eine von ihm vorgeschlagene Erhöhung der Mittel für die Sicherheit von Schulen gestimmt zu haben, die das jüngste Massaker in Florida vielleicht weniger schlimm verlaufen hätte lassen.
Dem Problem der Todesopfer durch Schusswaffen sollte man Cruz' Ansicht nach nicht mit reflexhaften Verbotsforderungen begegnen, sondern mit einer offenen Diskussion. Seine Idee dazu wäre, die Datenbanken, mit denen Waffenkäufer überprüft werden, zu verbessern und Behörden dazu zu zwingen, sie auch rechtzeitig mit den relevanten Daten zu füttern. Außerdem will er härter gegen Gewaltkriminelle vorgehen.