Corona-Maßnahmen: Dänemark geht einen Schritt zurück
Seite 3: Der Norden und der Maßnahmen-Exit
- Corona-Maßnahmen: Dänemark geht einen Schritt zurück
- Für Ungeimpfte wird es ungemütlicher
- Der Norden und der Maßnahmen-Exit
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Dänemark, Norwegen und Schweden hatten im September öffentlich das Ende der meisten Maßnahmen verkündet, in Island und Finnland war es zwischenzeitlich geplant. So sieht die Lage heute aus:
Dänemark wagt es nun doch nicht, das Virus einfach laufen zu lassen wie beispielsweise Großbritannien. Die Belastung der Krankenhäuser stieg schneller als erwartet und liegt bereits höher als im vergangenen Jahr zur selben Zeit - noch bevor der Winterausbruch seinen Höhepunkt erreichte. Neben den Ungeimpften liegen dort auch jene, deren Impfung nicht so gut geschützt hat wie erwünscht.
Auch in Dänemark wird nun "geboostert", um die nachlassende Immunität durch Impfung wieder aufzufrischen. Mit der Wiedereinführung des Corona-Passes soll die Impfquote weiter gehoben werden. Mit der erneuten Einstufung von Covid-19 als gesellschaftsgefährdende Krankheit stehen der Regierung auch wieder andere Möglichkeiten offen. Impfquote 75,5 Prozent.
Norwegen scheint in eine ähnliche Richtung wie Dänemark zu gehen, ist aber noch nicht so weit. Es steigen nicht nur die Inzidenzen, sondern auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen. In Tromsö gilt ab Mittwoch Maskenpflicht in öffentlichen Räumen und Verkehrsmitteln. In Trondheim wird noch darum gestritten. Der Direktor der Gesundheitsbehörde sprach sich nun für neue landesweite Maßnahmen aus. Die Impfquote liegt bei 69,7 Prozent.
Island hat bereits vier Wochen ohne Maßnahmen im Sommer hinter sich und führte sie dann wieder ein, weil zu viele Menschen ins Krankenhaus mussten. Eigentlich war für den 18. Nevember ein neuer Anlauf angestrebt. Stattdessen gibt es nun neue Beschränkungen - die Krankenhausbetten sind schon wieder voll belegt. Impfquote: 76 Prozent
Finnland hatte es sich zum Ziel gesetzt, 80 Prozent der Bevölkerung über 12 Jahre zu impfen und dann die letzten Einschränkungen zu beenden. Dieses Ziel ist fast erreicht - doch da Inzidenzen und die Krankenhausaufnahmen steigen, steht das nicht mehr zur Diskussion. Impfquote: 70,3 Prozent.
Schweden hat eine stabile Situation erreicht, in den vergangenen Wochen ergaben sich nur geringe Veränderungen. Allerdings sind auch schon früher "Wellen" in Schweden später angekommen. Auf die Frage, ab wann man denn wieder Maßnahmen ergreifen müsse, hat Anders Tegnell bisher nie konkrete Zahlen genannt.
Er erklärte allerdings, dass man bei Verschlechterung der Lage, wie sie angesichts der Situation im übrigen Europa zu erwarten ist, wieder zu den bekannten Mitteln greifen werde. Mit der Verlängerung des Pandemiegesetzes hat sich die schwedische Regierung ein Instrument gesichert, das Eingreifen ermöglichen würde. Impfquote: 68,2 Prozent.
Wie viel muss man impfen, damit ein problemloser Ausstieg aus den Maßnahmen möglich wird? Darauf gibt es immer noch keine Antwort.
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