Corona: Vorsorge weiblich, Sterben männlich

Seite 4: Auf die Partnerinnen kommt es an

Das RKI stellt in seinem Bericht fest, dass Männer von festen Partnerschaften auch im Hinblick auf ihre Gesundheit profitieren:

Neben den Risiken sind aber auch Ressourcen identifiziert worden, die sich positiv auf den Gesundheitszustand und damit wiederum auf das Sterblichkeitsgeschehen auswirken. So konnte bei der Frage nach dem möglichen Einfluss des Familienstandes auf die Sterblichkeit ein protektiver Effekt von Ehe bzw. Partnerschaften nachgewiesen werden.(…)

Auffällig ist zudem, dass die Sterblichkeitsunterschiede zwischen Verheirateten und Nichtverheirateten bei den Männern größer sind, als dies bei den Frauen der Fall ist. Demnach scheinen Männer hinsichtlich der Sterblichkeit in größerem Maße von der Ehe/Partnerschaft zu profitieren als Frauen.

Auch das wird mit Gender erklärt, nämlich mit der vielfach üblichen Rollenverteilung in Beziehungen:

Als eine Erklärung wird diskutiert, dass überwiegend Frauen für gesundheitliche Belange innerhalb von Ehen und Partnerschaften verantwortlich sind. Gesundheitliche Themen haben einen engen Bezug zu weiblichen Rollenmodellen. Insbesondere in eher traditionell geführten Partnerschaften sind überwiegend Frauen für gesundheitliche Belange verantwortlich. Sie agieren als Vorbilder für die Kinder, vermitteln gesundheitliches Wissen und Einstellungen, stellen die Rahmenbedingungen und Regeln für ein gesundheitsförderliches Verhalten auf und bilden die Schnittstelle zum professionellen Gesundheitssystem.

Daher scheinen Frauen auch einen positiven Einfluss auf das Gesundheitsverhalten ihrer Partner zu haben. Im Falle einer Trennung zeigt sich dementsprechend, dass Männer sich relativ stark auf diese Ressource verlassen. Nach einem Beziehungsende leben sie häufig gesundheitlich riskanter als während der Partnerschaft.

Gesundheitsvorsorge häppchenweise servieren?

Was folgt daraus? Zunächst einmal im Hinblick auf die Frauen, dass die unterschiedliche weibliche Biologie bei der Entwicklung von Medikamenten stärker berücksichtigt werden müssen. Die Corona-Vakzine, insbesondere der Impfstoff von AstraZeneca, scheinen für Frauen nicht sonderlich vorteilhaft zu sein. Gemessen an dem - u.a. biologisch bedingten - relativ niedrigen Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken oder gar daran zu versterben, stellt sich grundsätzlich die Frage nach der Notwendigkeit einer Impfung für Frauen. Ganz offensichtlich aber erzeugen die zugelassenen Vakzine stärkere Nebenwirkungen bei Frauen als bei Männern. Insofern sollte über ein Impfmoratorium für Frauen - und vor allem Mädchen - nachgedacht werden, bis gesicherte Erkenntnisse vorliegen, wie verträglich die Vakzine tatsächlich sind. In Familie und Bildungseinrichtungen sollten die Jungen genauso zu Hygienemaßnahmen angehalten werden wie die Mädchen, Jungen sollte Schwäche erlaubt werden. Auch Indianer weinen manchmal. Und Mädchen Stärke - aber das ist ein anderes Thema. Das BZgA resümiert:

Zur Förderung der Männergesundheit und zur Steigerung der männlichen Lebenserwartung ist ein gesundheitsförderlicher Lebensstil mit körperlicher Bewegung, ausgewogener Ernährung und positiver Stressbewältigung wichtig.

Nur: Wie macht Mann das? - "Zwischen Männern und Frauen bestehen Unterschiede im Informations- und Kommunikationsverhalten. Gesundheitskommunikation im Sinne von Aufbereitung und Vermittlung von gesundheitsrelevanten Informationen und Themen muss daher bei Männern anders gestaltet werden als bei Frauen, wenn gesundheitsförderliche Verhaltensweisen initiiert, beeinflusst oder unterstützt werden sollen",stellt das RKI in seinem Männergesundheitsbericht fest und rät zu einer "gendersensiblen Ansprache":

Für eine gendersensible Ansprache sind darüber hinaus insbesondere geschlechtsspezifische Settings von Bedeutung, bei Jungen und Männern zum Beispiel der Arbeitsplatz, der Sportverein, aber auch die Schule oder Jugendtreffs. Auch hier geht es darum, die Auseinandersetzung mit Gesundheitsthemen in vertrauter Umgebung zu fördern. Gesundheit muss dabei nicht zwingend im Mittelpunkt der Ansprache stehen, sondern in die Lebenswelt der Zielgruppe eingepasst sein.

So können Jungen in einem Jugendclub mit der Zubereitung von gesundem Essen vertraut gemacht werden, weil sie Hunger haben und mit anderen zusammen sein wollen und nicht weil sie etwas über gesunde Ernährung lernen wollen. In ähnlicher Weise können Männer von Workshops erreicht werden, wenn diese nicht ausdrücklich auf das Thema Gesundheit ausgerichtet sind. Auch besteht über die Thematik Arbeit die Möglichkeit, sich den damit zusammenhängenden Belastungen zu nähern und das Thema Gesundheit mit einzubinden.

Männern muss also Gesundheit schmackhaft gemacht und Vorsorge häppchenweise serviert werden. Statt auf den Service einer Partnerin zu vertrauen, wird es Zeit, anerzogene Klischees zu überdenken und auf die Signale des eigenen Körpers zu achten.