Das Doppeleinhorn meint … - die Stunde der Profiteure

Seite 2: Unsere neue Aufgabe: Journalismus

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Doch nicht nur Projekte wie das Doppeleinhorn profitieren von Heiko Maas und dessen stetig wieder angeheizter Debatte um die Fake News und Hate Speech - gerade auch die vielgescholtenen Medien stellen neue "Rechercheteams" vor, die nun nicht nur "Fake News" finden und aufdecken, sondern auch die Ergebnisse dieser Recherche der Öffentlichkeit vorstellen wollen.

Die Tagesschau wartet dabei mit dem Faktenfinder auf, der vom Projektleiter mit warmen Worten vorgestellt wird und auch gleich feststellt, dass ein journalistischer Fehler nicht zu einer Fake News führt. Ein Narrativ, dem auch die Amadeu Antonio Stiftung folgt, die zwischen "False News" und "Fake News" unterscheidet.

"Vor dem Hintergrund dieser Debatten und bisherigen Erfahrungen mit Fake News, hat sich die ARD dazu entschlossen, das Thema journalistisch anzupacken: mit dem Projekt Faktenfinder. Wir wollen herausfinden, wie groß das Phänomen Fake News in Deutschland tatsächlich ist" lässt sich auf der Projektseite nachlesen - und für manchen stellt sich die Frage, warum diese Analyse nicht dem von Heiko Maas vorangetriebenem Netzwerkdurchsetzungsgesetz voranging.

Weitere Angebote z.B. von ZDF oder dem Bayerischen Rundfunk werden teilweise geplant oder bereits umgesetzt.

Auch Jimmy Wales lässt es sich nicht nehmen, sich dem Kampf gegen Fake News zu stellen - und was darüber verlautbart wird, lässt den Leser eher ratlos zurück, denn dies sollte eigentlich selbstverständlich sein und ähnelt zudem stark den Krautreportern, die ebenfalls wie Wikitribune um finanzielle Zuwendungen buhlen.

Wikitribune durfte sich bereits über eine großzügige Spende in Höhe von 385.000 Euro von der Digital News Initiative freuen, einem Projekt von Google. Correctiv.tv dagegen erhielt 100.000 Euro Hilfe von George Soros und hofft auf weitere Spenden, um sich u.a. bei Facebook um das Thema Fake News kümmern zu können.

Für die diversen Projekte ergibt sich also eine gute Möglichkeit, Spenden und Förderungsgelder einzusammeln, während die Medien nunmehr Teams für das einrichten, was sowieso ihre Aufgabe sein sollte - und sich damit ins Rampenlicht stellen, was eher ein Armutszeugnis ist, denn Grund zum Applaus.

Zu Teil 1: Wie ich lernte, die Fake-News zu lieben

Zu Teil 2: Von Angst getrieben

Zu Teil 3: Die Glaubwürdigkeitslüge

Zu Teil 4: Die Wächter der Meinungsfreiheit

Zu Teil 5: Die Angst vor der Bedeutungslosigkeit

Zu Teil 6: Die Macht der Masse

Zu Teil 7: Falsche Freunde und falsche Informationen

Zu Teil 8: Die einfache Entscheidung über Volksverhetzung

Zu Teil 9: Facebooks Sündenfall - oder: selbst ein Bein gestellt

Zu Teil 10: Die Öffentlich-Rechtlichen, die Leitmedien - und die SPD

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