Das Unwort Ökofaschismus

Seite 2: Die Weltbevölkerung dezimieren

Ganz harmlos wird auf das Wirtschaftswachstum sowie die Bevölkerungsexplosion verwiesen. Sie seien ein Raubbau an der Natur. Diese ist nur zu erhalten, wenn die Weltbevölkerung dezimiert wird. Das geschieht nicht allein durch Geburtenregelung, sondern unter eugenischen Gesichtspunkten. Eine Auswahl ist zu treffen. Getroffen werden zwangsläufig die Armen und Schwachen.

Da der Schutz der Rasse in ihrer Landschaft Vorrang hat, ist die Ausmerzung alles Fremden zu betreiben. Solche Ideen stammen nicht nur von den eingangs erwähnten Attentätern, sondern prominent auch von dem verstorbenen, international bekannten finnischen Umweltschützer Pentti Linkola, der die Vorteile eines Genozids darin sah, der Mutter Erde zu helfen.2 Das Corona-Virus assistiert dabei. Das tatsächlich zu bekämpfende Virus ist der Mensch.

Nicht anders als Linkola bestreitet der australische Sozialphilosoph Peter Singer eine Privilegierung des Menschen in der Natur. Er stellt die Tierrechte faktisch höher als die Menschenrechte.

Der Mensch beutet die Tiere aus, wofür er, die Schlussfolgerung liegt auf der Hand, bestraft werden muss. Singer bringt die Euthanasie ins Spiel. Ausdrücklich rechtfertigt er die Tötung behinderter Babys.3

Die Tierrechtsdiskussion ist eine Kippfigur. Ein von einer hohen ethischen Warte aus befeuertes emotionales Engagement zum Schutz der Tiere mündet in einen Hass gegen karnivore Täter, die Tiere quälen, foltern, töten und die zur Not, im Notstandsfall, auch am Rechtssystem vorbei bestraft werden müssen.

Wer die Schuldigen sind, wird schon in dem von Goebbels inspirierten Film "Der ewige Jude" am Beispiel des Schächtens aufgezeigt. Mit solchen verschreckenden Stimulanzien wurden die Juden zugleich zu einer "Gegenrasse" stilisiert.

Dass die Nazis, vorneweg der Vegetarier Himmler, in Auschwitz, Dachau und Mauthausen Versuche mit ökologischem Landbau und veganer Ernährung durchführten, widerspricht dem nicht. Der Sozialökologe Rudolf Bahro schlug 1990 den Bogen zurück von der grünen zur braunen Ökologie: "Eigentlich ruft es in der Volkstiefe nach einem neuen Adolf."