Der Transgender, den Woke hassen gelernt haben
Seite 2: Uni, Drohung. Angst: Kampagne gegen Tavassoli nahm Fahrt auf
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Gewaltandrohungen auf Twitter und Facebook ließen nicht lange auf sich warten. Seine Examensprüfer wurden von regelrechten Abmahnkommandos und antideutschen Bots zugespammt, diesen "trans- und islamophoben" Kritiker des Ampel- bzw. Regenbogenstaats unbedingt durchfallen zu lassen.
Tavassoli wurde Totschlag angedroht, wenn er "mal unbeobachtet auf dem Nachhauseweg" wäre. Zum ersten Mal musste der Mann bekennen: "Jetzt fühle ich mich echt als Frau, die nachts hinter jedem Baum einen Baseballschläger vermuten muss." Ob in der Hand eines türkischen Islamisten oder eines blauäugigen Antideutschen – das könne ihm als Leiche dann wohl auch egal sein.
Tavassoli ist übertalentiert, wie alle wissen, die ihn kennen. Ein journalistischer Mitarbeiter in seinem Redaktionskollektiv weltnetz.tv sagt: "Der spielt mit sozialen Medien, als wäre es Mensch ärgere Dich-nicht, der kann das Grundgesetz und Strafrecht im Schlaf auswendig und ist ein Meister der Verstellung."
Auch da kann sich Bijan Tavassoli wie Wallraff fühlen, der sich einst als Türke Ali schwarz angemalt hatte, um in seinem Bestseller "Ganz unten" die wirkliche Welt migrantisch aus fernen Ländern abgeworbener Hilfsarbeiter zu publizieren. Aber: ob sich heute Wallraff noch schwarz anmalen dürfte, ohne der "kulturellen Aneignung" überführt zu werden, steht in den Gendersternchen.
Nun fällt Tavassoli das "Drama des begabten Kindes" auf die Füße. Er wird mit Klagen, Lynchdrohungen, Parteiausschlussverfahren und Prüfungsschikanen an der Uni überzogen und er verspürt nach all seinen Harlekinaden physische Angst.
Zumal er auch mal flapsig über den Einmarsch der Taliban 2022 in Kabul nach dem Bundeswehrabzug gepostet hatte, all das habe man vor zwanzig Jahren ohne Krieg genauso haben können.
Seine Liebesbeziehung ging zu Bruch, weil der Freundin die komödiantischen Extravaganzen ihres Partners zu viel wurden. Seine Familie bat ihn um publizistische Zurückhaltung. Beste Freunde warnten ihn – das blutige Schicksal des Pariser Satire-Organs "Charlie Hebdo" vor Augen – innezuhalten mit den aufklärerischen Späßen, da Islamisten wenig "Sense of Humor" hätten und dafür eher eine Pumpgun.
Über einen toten Bijan Tavassoli würden womöglich die falschen Feinde falsche Freude empfinden.
Und auf einmal war da auch kein Rechtsstaat mehr. Der Student aus Hamburg wurde plötzlich – Privatsphäre hin oder her – wie eine Person des öffentlichen Lebens an den Lynch-Pranger gestellt, mit Adresse, Foto und Klarnamen. Wie jetzt auf dem Nürnberger Kirchentag. Selbst Sexualmörder haben meist mehr Anspruch auf Abkürzung ihres Nachnamens.
Bei Popsängern heißt es, dass sie Millionen-Umsätze machen, wenn sie den Nerv der Zeit treffen. Die Wallraffiaden des Bijan Tavassoli reizen den Nerv der Gender*innen an der Zahnwurzel. Seine Satire könnte ihn nicht nur jegliche akademische Zukunft kosten, sondern auch seine Gesundheit.
Artikel 5 unseres Grundgesetzes beschwört für Journalistinnen und Satiriker zwar: "Eine Zensur findet nicht statt". Wer aber Satirekunst- und Meinungs-Freiheit gegen gendergrüne Cancel Culture auf die Spitze treibt und sich mit der selbsternannten Antifa, den militanten Shitsturmabteilungen des woken, genderfluiden Menschenbilds anlegt, darf selbst bei Qualitätsmedien heute und hierzulande nicht mal mehr auf ein Schmunzeln oder auch nur Verständnis setzen.
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