Deutschland in Merkel-Dämmerung und Schulz-Begeisterung
Nach dem Politbarometer holt die SPD zur Union auf, Martin Schulz ist der beliebteste Politiker und hängt Merkel weiter ab
Nach dem aktuellen Politbarometer, für den die Forschungsgruppe Wahlen vom 14. Bis 16. Februar über 1200 Wahlberechtigte befragt hat, trägt der SPD-Kanzlerkandidat auch seine Partei weiter nach oben, die mit "sozialer Gerechtigkeit" punktet.
Die SPD kommt auf 30 Prozent, 6 Punkte mehr als bei der letzten Umfrage, während die Union um 2 Punkte auf 24 Prozent sinkt. Verluste mussten auch die Linken hinnehmen, die auf 7 Prozent fallen, sowie die AfD, die einen Punkt verliert und auf 10 Prozent fällt. Grün gewinnt einen Punkt und kommt auf 9 Prozent, die FDP bleibt bei 6 Prozent. Rot-Rot-Grüne wäre damit noch weit von einer Mehrheit entfernt. 44 Prozent lehnen R2G ab, nur 30 Prozent fänden sie gut.
Erstaunlich sind die guten Ergebnisse für Martin Schulz, obgleich Union und Medien einige Kritikpunkte aus seiner politischen Laufbahn vorgeführt haben (Schulz' Denkmal in Würselen). Das hat ihm offenbar nicht geschadet. 49 Prozent würden ihn jetzt direkt zum Kanzler wählen, wenn dies ginge, Merkel nur noch 38 Prozent. Schulz punktet bei der Sympathie, "größerer Sachverstand" wird stärker Merkel als Amtsinhaberin zugesprochen, bei der Glaubwürdigkeit liegt Merkel geringfügig vorne. Nach dem Ausscheiden von Steinmeier als Bewertung führt Schulz auch die Liste der wichtigsten Politiker vor Kretschmann und Merkel an.
Die Politik von Donald Trump macht 78 Prozent der Befragten Sorgen. Von Putin sagen dies nur 58 Prozent. Während 40 Prozent keine Sorgen über Putins Politik äußern, sind es bei Trump gerade einmal 19 Prozent.