Die Infiltration der Flüchtlingsströme durch Dschihadisten
Seite 3: Zwischenfälle
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Jahrelang hatten die herrschenden Politiker die Bevölkerung mit ihrem Gerede von der "abstrakten Gefahr" eingelullt. Nun findet die gesellschaftliche Debatte über die potentielle Gefahr, die von einer Minderheit unter den Flüchtlingen ausgeht, ausgerechnet vor dem Hintergrund wiederholter, kleinerer Terroranschläge und Anschlagsversuche im Jahr 2016 statt:
- Am 5. Februar 2016 warf ein Unbekannter zwei Molotowcocktails vom Dach des Einkaufzentrums "Ernst-August-Galerie" in Hannover., Die Polizei vermutet, dass es sich bei dem Täter um Saleh S. handelte, der der Bruder von Safia S. ist und sich seit dem 11. Juni 2016 in der Psychiatrie befindet.
- Am 26. Februar 2016 stach die damals fünfzehnjährige Schülerin Safia S. am Hauptbahnhof in Hannover einem Bundespolizisten bei einer Personenkontrolle ein Küchenmesser in den Hals. Der Beamte konnte durch eine Notoperation gerettet werden.
- Am 16. April 2016 verübten die 16-jährigen Yusuf T. und Mohammed B. gegen 19.00 Uhr einen Sprengstoffanschlag auf eine Hochzeitsgesellschaft mit 200 Gästen, die im Gemeindezentrum "Gurdwara Nanaksar (Satsang Darbar)" der Sikhs in Essen-Nordviertel (Bersonstr. 7) stattfand. Die Bombe war in einem blauen Rucksack versteckt. Drei der Hochzeitsgäste wurden verletzt, darunter der Priester schwer.
- Am 21. April 2016 kam es im Rahmen von Auseinandersetzungen innerhalb der Bremer Salafistenszene zu tätlichen Übergriffen. Eine Gruppe um Renee Marc Sepac soll eines der Opfer aus seiner Wohnung in Bremen-Gröpelingen gelockt und angegriffen haben. Dabei soll Sepac das Opfer mit einem Messer am Bein verletzt haben. Am 22. April kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung in der Nähe des Einkaufszentrums Lindenhof-Center in Gröpelingen, dabei wurde das Opfer am Kopf verletzt. Eines der beiden Opfer war Siyavash K.. Laut Bremer Staatsanwaltschaft, die unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, sollen sich Sepac und andere angeblich dazu verabredet haben, ein oder zwei Menschen zu töten.
- Am 10. Mai kam es zu einer Messerattacke am S-Bahnhof Grafing im bayerischen Landkreis Ebersberg. Hier stach Paul H., der eigens aus dem hessischen Grünberg angereist war, früh morgens auf vier Passanten mit einem Survival-Messer ein. Zunächst tötete er im dortigen Zug der Linie "S 4" Siegfried W. aus Wasserburg, danach verletzte er einen weiteren Mann auf dem Bahnsteig, anschließend verletzte er zwei Radfahrer vor dem S-Bahnhof. Verletzt wurden Johann B., Manfred M. und Jens O. Nach der Tat wurde Paul H. in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen, aus der er erst einen Tag zuvor -. auf eigenen Wunsch - entlassen worden war.
- Am 19. Mai gegen 14.15 Uhr versuchte Daniel M. mit einer Küchenschere mehrere Passanten am Kaiser-Ludwig-Platz in München-Ludwigsvorstadt abzustechen. Die alarmierten Polizisten setzten zunächst Pfefferspray ein und feuerten dann zehn Schüsse auf Daniel M, der bis zu fünfmal getroffen wurde. Die Ärzten konnten den Verletzten durch eine Not-OP retten. Daniel M. Befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs in psychiatrischer Behandlung.
- Am 2. Juni 2016 nahm die Polizei die drei IS-Mitglieder Abd Arahman A. K., Mahmood B. und Hamza C. fest. Ein viertes IS-Kommandomitglied, Saleh A., setzte sich vorab am 1. Februar 2016 nach Frankreich ab und offenbarte sich den Behörden. Es war das erste Mal, dass ein geplantes Massaker durch das Überlaufen eines potentiellen Attentäters verhindert werden konnte. Sie hatten einen Anschlag in der Heinrich-Heine-Allee, einem Verkehrsknotenpunkt in der Düsseldorfer Altstadt, geplant. Zunächst wollten sich zwei Attentäter mit Sprengstoffgürteln in die Luft sprengen, anschließend sollten ca. acht weitere Kommandomitglieder mit Sturmgewehren und Sprengkörpern andere Passanten töten. Die Ermittlungen der Ermittlungskommission ANBIETER laufen unter dem Aktenzeichen 2 BJs 17/16. Aber am 29. Juni 2016 berichtete die Düsseldorfer Lokalzeitung "Rheinische Post", dass es sich bei der vermeintlichen Anschlagsplanung wohl nur um ein "Hirngespinst" von Saleh A. handelte.
- Am 18. Juli 2016 verübte Riaz Khan Ahmadzai, ein angeblich siebzehnjähriger Afghane, der im Verlauf des Jahres 2015 nach Deutschland geflüchtet war, mit einer Axt und einem Messer einen Überfall auf Reisende im Regionalexpress der "Bahn AG" von Treuchtlingen nach Würzburg. IS-Mitglied Ahmadzai attackierte eine vierköpfige Familie aus Hongkong und verletzte alle schwer. Als der Zug durch eine Notbremsung um 21.15 Uhr in Würzburg-Heidingsfeld anhielt, flüchtete der Attentäter zu Fuß und attackierte erneut eine Spaziergängerin. "Ich mach Dich fertig, Du Schlampe", soll er dabei gerufen haben. Kurz darauf wollte er mehrere SEK-Beamte, die wegen einem anderen Polizeieinsatz vor Ort waren, ebenfalls angreifen. Daraufhin wurde der Täter von der Polizei erschossen.
- Am 24. Juli 2016 verübte der syrische Flüchtling Mohammed Daleel, ein Mitglied des Islamischen Staates, einen Selbstmordanschlag auf eine Musikveranstaltung in Ansbach. Bei dem Anschlag mit einer Rucksackbombe" kam der Attentäter ums Leben, vierzehn weitere Personen wurden verletzt. Es war der erste (un-)absichtliche Selbstmordanschlag in Deutschland.
- Eine IS-Zelle aus vier Syrern in einer Flüchtlingsunterkunft in Dinslaken (Straße: An der Fliehburg), soll einen Anschlag auf ein Fußballspiel zu Beginn der Fußballbundesliga-Saison vom 26. bis 28. August 2016 geplant haben. Um welches Stadion und welches Spiel es sich dabei handelte, wurde nicht genannt. Am 5. August 2016 wurde Khaled H. vom SEK in Mutterstadt (Rheinland-Pfalz) festgenommen. Am 10. August folgte die Festnahme von Ali I. und einem syrischen Bruderpaar.
- Ein Bekannter von Norman S. unterrichtete am 14. August 2016 die Polizei über Anschlagspläne von Norman S. gegen das bevorstehende Stadtfest in Eisenhüttenstadt am 26. bis 28. August 2016. Später teilte die Polizei mit, ihre Ermittlungen hätten ergeben, dass Norman S. und Andy S. in Chats über mögliche Ziele und Methoden von Anschlägen austauschten. Am Mittwoch, den 17. August 2016, wurde Norman S. durch ein Sondereinsatzkommando festgenommen, einen Tag erfolgte die Festnahme von Andy S.. Allerdings wurden weder scharfe Waffen noch Sprengstoff gefunden.
Hinzu kommen eine zunehmende Zahl von Fehlalarmen:
- Am 25. April 2016 wurde gegen die Mozart-Schule in Berlin-Hellersdorf eine islamistische Drohung ausgesprochen, daraufhin fiel der Unterricht für einen Tag aus.
- Am 12. Mai bedrohte ein 15-jähriger Schüler aus Marokko seine Lehrerin in Düsseldorf-Bendrath mit einer Handgranatenattrappe und dem Gruß "Allahu akhbar".
- Am 2. Juni 2016 verabschiedete der Bundestag seine Armenienresolution. Daraufhin erhielten mehrere Bundestagsabgeordnete (Heiko Maas, Öczan Mutlu, Cem Özdemir usw.) Morddrohungen durch türkische Nationalisten/Islamisten.
- Am 13. Juni sprach ein 17-jähriger Flugpassagier an Bord einer "Germanwings"-Maschine auf dem Flughafen Berlin-Tegel eine Bombendrohung aus, daraufhin brach der Pilot den Start ab.
- Am 19. Juni wurde gegen einen Airbus der "Air Berlin" auf dem Flug von München nach Hamburg eine telefonische Bombendrohung ausgesprochen.
- Am 7. Juli wurden gegen einen Airbus der "Lufthansa", der von Berlin-Tegel nach München fliegen wollte, eine telefonische Bombendrohung ausgesprochen, daraufhin wurde der Flug verschoben.
- Am 7. Juli wurde gegen einen Airbus der "Germania", der von Kassel nach Antalya fliegen wollte, eine Bombendrohung ausgesprochen, so dass der Flug erst mit Verspätung startete.
- Am 6. September sprachen zwei 14 und 15 Jahre alte Jugendliche aus Tirol einen Bombendrohung gegen das Luxushotel "Fürstenhof" in Leipzig aus, das daraufhin von der Polizei durchsucht werden musste. Nun sollen die Anrufer den ganzen Polizeieinsatz bezahlen.