Diese Opfer forderten bundesrepublikanisch-deutsche Kriege

Seite 3: 31.000 Tote jährlich, allein für Deutschland

Und vielleicht noch eines der vielen Beispiele auf der Welt für verheerende Folgen von Kriegen der USA und ihrer Verbündeten:

Immer mehr Kinder sind unterernährt oder leiden durch eine einseitige, vitaminarme Ernährung unter folgenreichen Mangelerscheinungen, heißt es im Report "Hidden Hunger in Syria" (Versteckter Hunger in Syrien). Der jahrelange Krieg in Syrien, die Einschränkungen durch das Corona-Virus und massenhafte Arbeitsplatzverluste haben die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen in Syrien vernichtet.

Hier ist besonders das perfide Verhalten der deutschen Standard-Medien herauszustellen. Gegenüber Feinden der USA verhält man sich gemäß der politischen Routine ebenfalls feindlich, nutzt als Quellen ausschließlich Nato-freundliche Propaganda-Stellen, wie etwa die obskure "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte", berichtet betont subjektiv, gegenüber den Tätern unterwürfig, und versucht dabei, Schaden von der US-Regierung fernzuhalten.

Der Krieg in Syrien wurde von Nato-Ländern in Gang gesetzt, dafür gibt es genügend Indizien. Die deutsche Öffentlichkeit wurde über die Zusammenhänge ebenso in unverschämter Art und Weise getäuscht und ebenso mittels Dauerfeuer aus einseitigen Halbwahrheiten auf Linie gebracht, wie jetzt in der laufenden Corona-Krise.

Trotz möglicher sonstiger Fürsprecher, die noch auftreten könnten, um irgendwelche guten Seiten an der Politik der USA herauszustellen, lässt sich die Mitschuld Deutschlands an mindestens 20 Millionen Todesopfern und weiteren vielen Hundert Millionen Vertriebenen und schwer Geschädigten aus US-Konflikten seit 1945 nicht abstreiten.

Auch dieser Kategorie von Opfern gegenüber erscheint die Behauptung, man wolle mit den Corona-Maßnahmen möglichst viele alte und kranke Menschen vor dem baldigen Tode bewahren, als moralisch getarntes Ablenkungsmanöver.

Die verantwortlichen Journalisten in den Standard-Medien, die in der Corona-Krise die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung manipulieren, sollten sich auch diesen Satz von Tirman zweimal durchlesen:

Vielleicht die wichtigste Konsequenz ist jene, dass die Gleichgültigkeit unseren militärischen und politischen Führern erlaubt, weitere Interventionen zu verfolgen.

Vielleicht ändert sich ihre überaus unangemessene Haltung, wenigstens die Haltung der Öffentlich-Rechtlichen zur allgemeinen US-Loyalität der Regierung noch rechtzeitig, bevor die aktuellste der Konfrontationen, die von stümperhaften Maulhelden gezielt geschürte Feindschaft zu Russland, nicht mehr umkehrbar wird und auf uns zurückschlägt.

An dieser Stelle sollte man dann auch Zahlen zu den bundesrepublikanischen Kriegsopfern nennen. Hier besteht eine gewisse Schwierigkeit darin, dass man nicht alle Nato-Länder in gleicher Weise für die Todesopfer in US-Gewaltkonflikten verantwortlich machen kann.

Zum einen sind manche erst spät Mitglied geworden und zum anderen besitzen einige aufgrund ihrer geringen Bevölkerungszahl so gut wie keinen Einfluss.

Zur Berechnung wähle ich deshalb nur jene Länder, die bis zum Jahr 2000 schon Mitglied waren. Sie haben zusammen eine Bevölkerungszahl von gut 890 Millionen. Weiter verwende ich den Mittelwert von 25 Millionen Todesopfern (Lucas) durch US- und NATO-geführte Militäroperationen (was im Sommer dieses Jahres 2021 wohl erheblich zu niedrig angesetzt ist) und nehme einen Zeitraum von 75 Jahren an (1945 bis 2020).

Rechnung: 25 Millionen dividiert durch 890 Millionen, multipliziert mit 83 Millionen (Bevölkerung Deutschlands), ergibt 2,33 Millionen Tote aus US-Kriegen, für die nur Deutschland verantwortlich ist. Diese Zahl dividiert durch 75 Jahre, ergibt eine jährliche Verantwortlichkeit von gut 31.000 Todesopfern, oder wie wir in Corona-Zeiten belieben zu sagen: vorzeitige Todesfälle.

Dazu kommen für unser Land mindestens weitere 300.000 meist schwer verletzte Menschen jährlich, die aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls vorzeitig sterben, und eine noch weit höhere Zahl in sonstiger Weise geschädigter Menschen im Umfeld der kriegerischen Konflikte, wie etwa Flüchtlinge und später unter zerstörten Existenz-Bedingungen in der Region lebende Menschen.

Schließlich zeichnet diese Analyse einen zynischen Treppenwitz der Geschichte zu Ende: Jene konservativen Kräfte in Deutschland, welche die Aufnahme von Flüchtlingen entweder offen oder mittels unangemessener Flüchtlingsgesetze subtil verdeckt ablehnen, fördern gleichzeitig in überaus radikaler Weise, dass aus Menschen in anderen Ländern überhaupt erst Flüchtlinge werden.

Einerseits vertreten sie eine wirtschaftliche Ordnung, welche mittels Verschärfung der Klima-Erwärmung und Verwüstung weiter Landesteile in Folge von Rohstoffabbau Profite generiert und nebenbei die Lebensräume von Millionen Menschen unbewohnbar macht, und andererseits befürworten sie strikt eine globale militärische Ordnung, die zusätzlich millionenfach Menschen durch massive Bedrohung aus ihrer angestammten Heimat vertreibt.

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