Forencheck: Impfschäden oder Datenfehler, Umfrage zu Impfnebenwirkungen und das Myokarditis-Risiko durch mRNA-Vakzine
Seite 2: Sind starke Nebenwirkungen gleich schweren Nebenwirkungen?
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- Sind starke Nebenwirkungen gleich schweren Nebenwirkungen?
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Zum Artikel "Gibt es einen Zusammenhang zwischen Corona-Impfungen und der Sterblichkeit?" von Telepolis-Autor Stephan Schleim ist im Forum folgender Kommentar zu lesen:
Repräsentative INSA-Umfrage: 15 % der Deutschen haben schwere Nebenwirkungen
Siehe «Exklusiv-Umfrage zeigt, wie häufig starke Impfnebenwirkungen wirklich sind » (kein Link wegen Zensur, ist mit diesem Suchbegriff jedoch einfach zu finden)
Wenn 15 % der Befragten von schweren Nebenwirkungen berichten, sollte klar sein, was als Kausalität naheliegt, wenn man Kuhbandners Analyse anschaut.
User DasKrokodil
Die hier als repräsentativ benannte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA erfolgte im Auftrag von Boris Reitschuster, der auch exklusiven Zugang zu den Fragen und Ergebnissen dieser Umfrage hat. Ohne Zugang lässt hierzu lässt sich über die Seriosität der Umfrage nur eingeschränkt etwas sagen.
So wie bei Reitschuster dargestellt lautete die Frage von INSA: "Haben Sie bei einer der Impfungen gegen das Coronavirus Nebenwirkungen verspürt?"
15 Prozent der Befragten antworteten dem Artikel zufolge mit: "ja, starke Nebenwirkungen", 45 Prozent mit "ja, schwache Nebenwirkungen" und 40 Prozent mit "nein". Der im Artikel dargestellten Grafik ist nicht zu entnehmen, ob es sich um vorgegebene Antwortmöglichkeiten handelte und ob die Begriffe "stark" und "schwach" vorab näher definiert wurden
Sollte dies nicht der Fall sein, ist die Antwort auf die Frage wissenschaftlich wertlos, da die verwendeten Begriffe allzu subjektiv sind. Die hier abgefragten Begrifflichkeiten entsprechen auch keinen medizinischen Definitionen. Was der Laie oder die Laiin als "schwache Nebenwirkung" bezeichnen mag, fällt beim Robert-Koch-Institut wahrscheinlich in die Kategorie der "Impfreaktionen" und nicht der "Nebenwirkungen".
Zu vorübergehenden Impfreaktionen (auch anderer Impfungen) zählen Rötung, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Unwohlsein. "Diese Reaktionen sind Ausdruck der erwünschten Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff und klingen in der Regel nach wenigen Tagen komplett ab."
Das Paul-Ehrlich-Institut führt eine Statistik über die gemeldeten Verdachtsfälle von schweren Nebenwirkungen. Solche sind definiert als: "Eine Nebenwirkung eines Arzneimittels, die zum Tod führt, lebensbedrohlich ist, einen Krankenhausaufenthalt oder eine Verlängerung des bestehenden Krankenhausaufenthalts erfordert, zu einer anhaltenden oder erheblichen Behinderung oder Arbeitsunfähigkeit führt oder einen Geburtsfehler darstellt".
Es ist zu bezweifeln, ob die in der INSA-Umfrage angegebenen "starken Nebenwirkungen" auch nur annähernd in diese Kategorie fallen.