Journalismus im Pfingsturlaub

Eine Medienkritik zum Vorfall in Hitzacker, wo angeblich ein Mob von 60 Vermummten das Haus eines Staatsschutzbeamten stürmte

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Dass ein Mob von 60 Vermummten der linken Szene ein Einfamilienhaus stürmt, um den darin lebenden Polizisten einzuschüchtern, hat es bisher in der Bundesrepublik Deutschland nicht gegeben. Wenn es einmal dazu kommen sollte, wäre dies ohne Zweifel "eine neue Qualität der Gewalt gegenüber der Polizei und ihren Angehörigen".

Doch obwohl es den Vorfall nicht gab, geistert dieser und die Verurteilung einer neuen Gewaltqualität seit Pfingsten durch die Medien und von dort durch alle möglichen Kommunikationsräume, mit sehr verschiedenen, jeweils sehr speziellen Narrativen. Die Quelle dafür ist ein unseliges Zusammenspiel von sehr professioneller PR-Arbeit der Polizei und einem Nachrichtenbetrieb, der es schon lange liebt, Geschichten zu erzählen, statt Journalismus zu betreiben, und der im Übrigen allem selbstinszenierten Pathos zum Trotz vor allem ein ganz normales Business ist. Weil dessen Probleme in dieser "Geschichte" von den 60 Vermummten besonders deutlich zutage treten, soll sie hier seziert werden. Es geht, um es deutlich zu sagen, nicht um das Ereignis an sich, sondern ausschließlich um dessen journalistische Bearbeitung.

Die nachrichtliche Ursuppe

Im Anschluss an eine schon traditionell zu nennenden Anti-Atomkraft-Demo in Gorleben zog am Freitag vor Pfingsten (18. Mai 2018) eine Gruppe von knapp 60 Personen ein paar Orte weiter nach Hitzacker vor das Wohnhaus eines in der Szene bekannten Polizisten der Staatsschutzabteilung. An dessen Carport und in einen Baum hängten einige Teilnehmer Wimpel der kurdischen Miliz YPG, dann sangen sie vier Lieder mit instrumenteller Begleitung und gingen nach etwa 20 Minuten wieder von dannen. Auf ihrem Rückweg wurden die Demonstranten von einem Großaufgebot der Polizei gestoppt und etwa fünf Stunden lang im Freien festgehalten, u.a. zur Feststellung ihrer Personalien (siehe: "Es wirkte wie blinde Raserei").

Direkt zum Ende des Einsatzes ließ die Polizeiinspektion Lüneburg um 3 Uhr nachts eine Pressemeldung verbreiten, die mit folgenden Schlagworten begann:

++ "neue Qualität der Gewalt" gegenüber der Polizei ++ Einschüchterungsversuch zum Nachteil der Familie eines Polizeibeamten durch Gruppe von vermummten Personen ++ Polizei kann Personengruppe stellen ++ Strafverfahren u.a. wegen Landfriedensbruchs eingeleitet ++

Vier Stunden später berichtete der NDR auf Grundlage dieser Polizeimeldung. Überschrift: "Vermummte belagern Haus von Polizisten", Teaser:

In Hitzacker haben am Freitag 60 vermutlich Linke einen Polizisten und seine Familie eingeschüchtert - vor deren Privathaus. Die Polizei spricht von einer neuen Dimension der Gewalt.

NDR

Am Nachmittag bringen Medien bundesweit die Darstellung der Polizei, meist auf der Grundlage einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Einige beziehen sich noch auf einen Artikel in der lokalen "Elbe-Jeetzel-Zeitung" oder übernehmen von dort Fotos. Denn ein Redakteur war tatsächlich am Ort des Geschehens, allerdings erst, als die Demonstranten bereits von der Polizei eingekesselt waren.

Weitere Quellen nutzen die Medien im Land nicht, dennoch redigieren sie das Material recht unterschiedlich. Die Welt etwa schreibt (bis heute unkorrigiert), es hätten "60 zum überwiegenden Teil vermummte Personen das Grundstück und private Wohnhaus eines Polizisten im niedersächsischen Hitzacker gestürmt". Dabei hatte keine Quelle behauptet, das Haus sei von den Demonstranten "gestürmt" worden - wäre dies passiert, dürfte man auch etwas detailliertere Informationen dazu erwarten.

Am Samstagabend äußert sich der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) auf Facebook, er sei "zutiefst bestürzt" über das, was er aus Hitzacker vernommen hat, und ergänzt:

Die niedersächsischen Polizistinnen und Polizisten sind jeden Tag für uns alle - übrigens auch für diejenigen, die für diese unfassbare Aktion verantwortlich sind - im Einsatz. Sie riskieren viel, nicht selten ihre Gesundheit, um unsere freie Gesellschaft und uns alle zu schützen.

Boris Pistorius

Die Nachrichtenmaschinerie lief: Innenminister entsetzt, weitere Politiker verurteilen und schlagen neue Gesetze vor, Polizeigewerkschaften verlangen Konsequenzen, in den sozialen Medien hauen Bots und leibhaftige Provokateure im Stakkato die immer gleichen Positionen raus, Lobbyisten und Selbstvermarkter stellen geschickt Bezüge zu ihren Lieblingsthemen her .... - ein kleiner und nach Aussage von Teilnehmern eher spontaner "Gag" beschäftigt die Republik.

Dabei geht es allerdings von Anfang an nicht darum, die Sachlage überhaupt erstmal zu verstehen, sondern aufgrund der wenigen verbreiteten Informationen die eigene Meinung zu bekräftigen. Mit der Realität hat das, was in den folgenden Tagen über die Vorgänge im Wendland diskutiert wird, oft nur sehr losen Kontakt. Die Leistung der Medien offenbart dabei mindestens sieben grundlegende Schwachpunkte.

Keine Relevanz - aber eine gute Schlagzeile lässt man nicht aus

Die Demonstration vor dem Wohnhaus eines Polizisten wird fast durchgängig "verurteilt". Auch dem Wendland-Protest Wohlgesonnene und Kritiker der Polizeiarbeit äußern sich mit dem Tenor und oft auch Wortlaut: "geht gar nicht". Ein solcher Protest, zumal von zum Teil schwarz gekleideten, vermummten Personen vor der Wohnung eines Beamten sei keine Meinungsäußerung mehr, sondern eine Drohung. In den Worten des Parteivorsitzenden der Grünen, Robert Habeck:

Keine politische Auseinandersetzung darf die Grenze zum Privaten überschreiten.

Robert Habeck

Diese große Ablehnung der Hitzacker-Aktion scheint nachträglich die bundesweite Berichterstattung zu begründen: Wir finden alle nicht gut, was da passiert ist, so etwas hat es bislang nicht gegeben und das darf es auch künftig nicht geben.

Doch das ist falsch.

Es ist falsch, weil bis heute niemand aufgrund der Medienberichte weiß, was am 19. Mai in Hitzacker passiert ist - und warum. Beides zu klären wäre die Aufgabe des Journalismus gewesen, und zwar vor der ersten Meldung. Einen von der Polizei vermeldeten Autounfall kann die Lokalzeitung in vielen Fällen ohne Warum-Recherche weiterverbreiten, der Unfall an sich ist die Nachricht. (Es gibt aber auch Fälle, in denen der Verzicht auf eigene Recherche an dieser Stelle zu einer Fehlinformation führt, etwa wenn die Polizei wie so oft behauptet, ein Fahrzeug sei "aus bisher ungeklärter Ursache in einer leichten Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen", in Wahrheit aber der Suizid eindeutig ist.)

Bei Hitzacker hingegen genügt die Feststellung, dass es irgendeine Demonstration gegeben habe, gerade nicht für eine Nachricht. Wen sollte das interessieren, was sollte der Informationswert sein? Relevanz bekam das Ganze nur durch eine Bewertung der Polizei, die schon als erstes Schlagwort über der Meldung steht: "neue Qualität der Gewalt". Als Form der Gewalt findet sich in der offiziellen Darstellung jedoch nur folgender Satz:

Durch lautstarke Stimmungsmache, Anbringen von Bannern und ihre Vermummung versuchten die Personen die allein anwesende Familie des Polizeibeamten einzuschüchtern.

Mitteilung der Polizei

So ungenau kann das in einer journalistischen Nachricht nicht stehenbleiben, die Interpretation muss nachvollziehbar und einer Person zugeordnet sein (korrekt also dem Polizeisprecher). Die Fragen liegen doch auf der Hand: Für oder gegen was wurde denn hier demonstriert, gesungen oder in Sprechchören gerufen? Was für eine Stimmung wurde wie gemacht? Was war der Anlass dafür? Solange das nicht geklärt ist, lässt sich nicht verantwortlich berichten - und schon gar nicht eine bundesweite Relevanz konstatieren. Wer dann auch noch die Behauptung einer aggressiven Belagerung durch 60 Vermummte in den Mittelpunkt stellt, wie es die Medien von BILD bis taz getan haben, verbreitet Desinformation, Fakenews, Propaganda - und wusste, dass damit ein Thema für die nächsten Tage gesetzt ist.

Fehlende Recherche

Zumindest in ihren ersten Berichten am 19. und 20. Mai haben sämtliche bislang untersuchten Medien auf eigene Recherche verzichtet (siehe Dokumentation auf Spiegelkritik. Wobei man natürlich nicht unterschlagen darf, dass eine unbekannte Anzahl von Zeitungen, Sender etc. (zunächst) eben gar nicht berichtet und damit im Sinne des ersten Punkts völlig richtig gehandelt haben. Doch es berichteten genügend überregionale Medien, so dass sicherlich vielen Bürgern auf irgendeinem Kanal die Meldung von einer neuen Stufe oder Qualität der Gewalt gegen Polizisten am Pfingstwochenende begegnet ist.

Einige wenige Journalisten haben nochmal beim Polizeisprecher nachgefragt, was aber nur zur Vertiefung der Pressemitteilung führte. Mit den Demonstranten hat zu diesem Zeitpunkt niemand gesprochen, es ist auch kein entsprechender Versuch veröffentlicht, über die bekannte Anti-Atom-Szene im Wendland weitere Informationen zu erhalten. Damit wurde das wichtige Gebot journalistischer Sorgfalt missachtet - und wer ein Herz für große Worte hat, darf an dieser Stelle auch sagen: Es wurde dem Ansehen des Journalismus insgesamt geschadet. Eben weil das Versagen so flächendeckend war. Dass die Darstellung der Polizei einseitig war, ist deutlich zu erkennen, viele wichtige Fragen bleiben darin offen - und sie ist über das normale Maß hinaus in dieser Sache selbst Partei.

Der Verzicht auf eigene Recherche ist nicht zu rechtfertigen. Nicht mit dem Pfingstwochenende, nicht mit der Einöde Wendland, nicht damit, dass gerade kein eigener Reporter vor Ort war. Es bestand schließlich keine Eile. Die Polizeimeldung stand online, wer wollte, der konnte sie lesen und selbst privat verbreiten - die Marken von Zeitungen oder Rundfunksendungen braucht es nicht dazu.

Ungenauigkeit bei der Weitergabe von Informationen

Aus Bequemlichkeit oder Übermut heraus wurde in den Redaktionen Recherche durch Phantasie ersetzt - anders ist nicht zu erklären, was "rigide redigierende Redakteure" aus den Vorlagen gemacht haben. Drei Beispiele:

  • Aus "60 zum Teil vermummten Personen" wurden "60 Vermummte",
  • aus einer "linken Szene" wurden "Linksextremisten",
  • aus "Personen im weiteren Umfeld" (gemeint war: auf dem Rückweg von der Aktion) wurden "geflohene Angreifer".

Ferner vermischten sich bald die Verlautbarungen von Lobbygruppen mit tatsächlichen Geschehnissen. So erweckten einige Artikel den Eindruck, die Protestgruppe habe sich aufgrund von Veröffentlichungen im Internet vor dem Wohnhaus zusammengerottet. Dabei kennen zumindest einige der Teilnehmer den Polizisten schon seit vielen Jahren, man wohnt in (weitläufiger) Nachbarschaft und begegnet sich immer wieder auf Protestveranstaltungen.

Solche Hemdsärmeligkeit hat gravierende Auswirkungen auf die öffentliche Meinungsbildung - und ist keine Lappalie.

Kommentierung allenfalls vage bekannter Ereignisse

Der Verzicht auf Recherche wird besonders tragisch, wenn Journalisten die Ereignisse explizit kommentieren. Beispielhaft taz-Parlamentskorrespondentin Anja Maier. Sie beschreibt zunächst die Szenerie - jedoch nicht so, wie sie war, sondern so, wie sich Maier diese nach Aktenlage ausmalt:

Sechzig Autonome belagern das Haus eines niedersächsischen Staatsschutzbeamten. Der Mann, dessen berufliches Tun sie verurteilen, ist nicht zu Hause, wohl aber seine Familie. Die DemonstrantInnen skandieren Sprechchöre, entrollen Transparente, betreten das Grundstück. Die Stimmung ist aggressiv. Dann kommt die Polizei.

Anja Maier, taz

"

Wie die Demonstranten selbst die Situation darstellen ist für Maier "Ningeln", also "klägliches Jammern" (Duden). Sie weiß zwar nicht, was die Demonstranten überhaupt wollten (jedenfalls verrät sie es den Lesern nicht), aber sie weiß:

Es gäbe so viele andere gute Möglichkeiten, politische Klugheit und Energie miteinander zu verknüpfen.

Anja Maier, taz

Dass es sich im Wendland um ein jahrelang gewachsenes Beziehungsgeflecht mit zahlreichen Erlebnissen handelt, das nicht in Gänze der Polizeimeldung zu entnehmen ist, deutet die Korrespondentin aus Berlin nicht an.

Suggestive Fotos aus dem Archiv

Besondere Wirkmacht entfalteten bei der Berichterstattung die Bilder von der Protestaktion. Denn es gab keine! Erst bei der Festsetzung durch die Polizei war ein Lokalredakteur der Elbe-Jeetze-Zeitung vor Ort und machte ein paar Fotos (auf denen man vermummte Polizisten und eine Gruppe unvermummter, altersgemischter Personen sieht, die offenbar von der Polizei festgehalten werden).

In Ermangelung journalistischer Fotos, die etwas vom Geschehen hätten berichten können, griffen die Redaktionen zu irgendwelchen Illustrationsbildern: manche zeigen belanglos ein Polizeifahrzeug oder ein Polizeiwappen, Zeit-Online zeigte uns ohne jeden weiteren Bezug einen "Blick auf den Marktplatz von Hitzacker", viele zeigten aber irgendwelche vermummte Gestalten, teils Steine werfend, teils in Angriffsformation, als schwarzen Block auf einer Demo oder als Einzelpersonen.

All diese Bilder haben mit dem Ereignis in Hitzacker nichts zu tun, ihre gelegentliche Kennzeichnung als "Symbolbild" zeigt allenfalls, wie sich Redakteure das Szenario vorgestellt haben. Dabei sind die Aussagen der verwendeten Fotos eben keine "Symbolbilder" für die Berichterstattung, sondern falsche Behauptungen. Und selbst der kleine Versuch einer Distanzierung über den Begriff "Symbolbild" scheitert, wenn die Artikel in sozialen Medien weitergereicht werden. Beispiel Welt.de:

Solche Schlagzeilen versehen mit völlig falschen Bildern werden natürlich bei Twitter und Facebook weitergereicht und kommentiert - die Fakenews sind in der Welt, konstruiert von sogenannten Qualitätsmedien.

Unvollständigkeit oder: Die Geister, die ich rief

Wie bei allen Skandalisierungen wird größer über erste Mutmaßungen als über später erwiesene Haltlosigkeiten berichtet. Mit den ersten Meldungen ist die zentrale Botschaft gesetzt. Wem sie ins Weltbild passt, der lässt sich kaum noch korrigieren.

Wenn Medien später dann doch differenzierter berichten, erfahren das längst nicht all diejenigen, die zunächst mit falschen, einseitigen oder unvollständigen Informationen versorgt wurden. Updates und Korrekturen an Altbeiträgen im Internet sucht man bei den meisten Redaktionen vergeblich. Falsche Aussagen bleiben so aktuell, interessierte Kreise verlinken weiterhin darauf, die "Filterblase" steht.

Polizeiarbeit ist grundsätzlich kritisch zu prüfen

Dass sich im Netz inzwischen tausende erregter, oft hasserfüllter User-Kommentare zu dem Ereignis in Hitzacker finden, dass Forderungen nach einer Ausweitung des Vermummungsverbots im Raum stehen und die Polizeigewerkschaften eine Reihe von Sonderregelungen für ihre Klientel verlangt haben ((u.a. Sperrung ihrer Adressdaten beim Einwohnermeldeamt), ist der unkritischen Verbreitung einer kleinen Meldung der Polizeiinspektion Lüneburg in bundesweiten Medien geschuldet, wobei in vielen Fällen die Darstellung der Polizei von den Journalisten noch deutlich übertrieben wurde. Dabei müssen Journalisten gerade gegenüber Behörden kritisch sein - und grundsätzlich zumindest zu Recherchezwecken den Blickwinkel der von Behördenarbeit betroffenen Bürger einnehmen.

Von Anfang an herrschte Konsens: Was die Demonstranten gemacht haben, "geht gar nicht". Doch selbst wenn alles korrekt dargestellt worden und die öffentliche Meinung gleichwohl genau so ausgefallen wäre: Für die Presse ist der Job damit nicht erledigt. Denn ob die Polizei bei ihrer Festsetzung der Demonstranten angemessen gehandelt hat, ist von der Bewertung der Demonstration völlig unabhängig. Die Gleichung "Linksextremisten schüchtern Polizistenfamilie ein, dafür sollen sie ruhig ordentlich was auf die Mütze bekommen" darf zwar jeder Bürger für sich aufmachen, Journalisten aber diskreditieren damit ihren Job.

Wenn sich Demonstranten gegenüber der Polizei gewalttätig verhalten, wird das die Polizei mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dokumentieren und verfolgen - wer regelmäßig Amtsgerichtsverhandlungen besucht, weiß um die Konsequenzen (zwei Polizisten haben eine Version, der Angeklagte eine andere, Richter sieht keinen Grund, den Beamten nicht zu glauben...). Journalisten müssen um der Wahrheit willen die Fehler in den offiziellen Darstellungen suchen, die Ungereimtheiten, die Lügen, die Vertuschungen. Damit machen sie sich noch lange nicht gemein mit Straftätern. Aber nur so können sie ggf. die fehlenden Informationen beschaffen, welche für eine sinnvolle öffentliche Debatte notwendig sind.

Mit der Skandalisierung von Hitzacker ist der Journalismus nicht etwas nur weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben, er hat aktiv das Gegenteil von Aufklärung durch Information betrieben. Als Grund dafür muss man keine Verschwörungstheorie bemühen. Es wurde einfach nur journalistisch sehr schlecht gearbeitet. Und weil private wie öffentlich-rechtliche, politische links- wie rechtsstehende Medien ins selbe Horn geblasen haben, ist es jetzt schwer, mit Kritik ökonomisch zu punkten. Die "Geschichte" soll wohl einfach eingemottet werden: Schwamm drüber, und die nächste Sau durchs Dorf jagen.

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