Kein neuer Diktat-Frieden von Stralsund!
Seite 2: "Sind die Ratsherren in den Kessel mit dem Zaubertrank gefallen?"
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Zunächst bebildert er seine ganz sicher auf den Punkt zutreffende Ferndiagnose mit einer Vollendung der Gallier-Metapher: "Sind die Ratsherren (die "Ratsdamen" lässt er hier der Einfachheit halber vollkommen verständlich außen vor, man sollte es ja auch nicht übertreiben mit dem Gendern, d.A) vom Sund alle zusammen in den Kessel mit dem Zaubertrank gefallen?" Also mit anderen Worten: größenwahnsinnig geworden?
Die Stralsunder könnten gerne "an der Basis Arbeit leisten, für eine friedvolle, wertebasierte (wo habe ich dieses Wort nur schon mal gehört? Ich komme gerade nicht darauf, d. A.) und abgesicherte Gesellschaft". Allerdings mögen die Stralsunder Schuster doch bitteschön bei ihren Leisten bleiben: "Brisante Außenpolitik sollte man seiner gewählten Regierung überlassen".
Gut, dass Pubantz sich und uns nicht erst fragt, inwiefern und warum vielleicht die Eine oder der Andere (nicht nur in Stralsund) diesen Profis in Berlin nicht ohne Wenn und Aber vertraut! Diese unbedarften Gallier aus Stralsund haben so vieles, was für Kommentator Pubantz dank dessen großartiger Kenntnis und Übersicht sonnenklar ist, schlicht nicht auf dem Schirm. "So bleibt ihr Vorstoß Symbolik."
Das ist zwar nicht als Zitat des Politik-Professors aus dem Aufmacherbeitrag von Seite 1 gekennzeichnet. Muss es aber auch nicht, denn offenbar herrscht hier Geistes- oder Seelenverwandschaft. Und warum nicht – die anderen beiden massiven Kritiker des pseudo-demokratischen Stralsunder Rats-Beschlusses aus jenem Beitrag auf Seite 1 werden zwar auch ohne Quellenangabe (zu viel Transparenz verwirrt nur, d.A.), aber dafür sehr deutlich zitiert.
Der Stralsunder Frieden von 1370 sei "kein Frieden auf Augenhöhe" gewesen, und ohnehin gilt der Schluss-Satz dieses Kommentars: "Sorry für den Unsinn, liebe Ukrainer!"
Wer solche kritischen Medien hat, braucht sich um Gegenwart und Zukunft "der Demokratie" wirklich nicht die geringste Sorge zu machen.
Auch wenn die eine oder andere vermeintlich demokratische Abstimmung mal merkwürdig ausgehen mag – oder eben, wie hier, fraglos falsch. Wir sind und bleiben aber die Guten, solange wir nicht nur die Politik, sondern auch den Journalismus ganz einfach "den Profis überlassen".