Krustyburger, Duff-Bier und Lard-Lad-Donuts

Springfield-Themepark. Grafik: Universal

Universal baut die Simpsons-Stadt Springfield als Themepark

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Die 220.000-Einwohner-Stadt Orlando in Florida verzeichnet jährlich fast so viele Touristenbesuche wie New York. Das liegt unter anderem an Disney World, das seit 1971 als Kristallisationspunkt für zahlreiche andere Themeparks wirkt – darunter auch zwei des Unterhaltungskonzerns Universal. Sie enthalten unter anderem eine Wizarding World of Harry Potter, ein Marvel Super Hero Island, einen Jurassic Park, eine Terminator 2:3D-Stuntshow und eine Bootstour mit Attacken künstlicher weißer Haie.

Ab diesem Sommer will Universal mit einem Nachbau der Simpsons-Zeichentrickwelt neue Besucher anzulocken. Basis des Themeparks Springfield ist eine vor fünf Jahren eröffnete Simpsons-Themenfahrt, um die herum eine Stadt mit den aus der Serie bekannten Geschäften errichtet wird: darunter der Comicladen The Android’s Dungeon, ein Krusty-Burger-Schnellimbiss, die Kneipe von Moe Szyslak, eine Duff-Brauerei, Luigis Pizza-Restaurant und das Fischlokal Frying Dutchman.

In diesen Lokalen werden aus der Serie bekannte Markenparodien wie Duff-Bier und Lard-Lad-Donuts serviert. Das auch Duff-Bier dabei sein soll, ist insofern eine Überraschung, als der Simpsons-Erfinder Matt Groening in der Vergangenheit verlautbarte, er wolle keine Bierlizenzen erteilen, um Kinder nicht zum Trinken zu verführen. Trotzdem gibt es eine Firma namens Duff Beer UG, die seit dem letzten Jahr vor dem Europäischen Gerichtshof auf die Eintragung von "Duff" als geschützter Biermarke klagt. Obwohl das Europäische Harmonisierungsamt für Marken, Muster und Modelle (OHIM) die Eintragung der Marke verweigerte, lizenziere die UG den Namen bereits an Brauereien in mehreren europäischen Ländern und in Australien.

Darüber, welche Firmen die im Themepark angebotenen Produkte aus der Zeichentrickserie und die Zutaten dafür liefern, ist bislang allerdings ebenso wenig bekannt wie über ihren Geschmack. Orientiert man sich am Inhalt der mittlerweile 530 Simpsons-Episoden, dann dürften Speisen wie der Krustyburger aber weder allzu gut schmecken noch besonders gesundheitsfördernd sein. Und Moe's Tavern müsste weitgehend ohne Reinigungspersonal und Kammerjägerbedarf haben.

Auch Themeparks wurden bei den Simpsons bislang eher kritisch behandelt: In den Duff Gardens verursacht das bräunliche Wasser beispielsweise Halluzinationen und im Itchy-and-Scratchy-Land übervorteilt man die Besucher mit nicht mehr rücktauschbarem Themepark-Geld und setzt nicht ausgereifte Technik ein, die dazu führt, dass Roboter Besucher angreifen.

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