MP3 und Filme zum Download über Satellit
Satellitenempfänger mit Festplatte und USB-Port
Früher hat man interessante Musik einfach aus dem Radio mitgeschnitten – das ist bis heute legal. Ebenso, wie sich Filme zum späteren Ansehen mit einem Videorekorder aus dem Fernsehen aufzunehmen – und bei Gefallen zu archivieren. Die moderne Digitaltechnik bietet dies dagegen meist nicht.
Was nicht an der Technik liegt, sondern an der Filmbranche. Die hätte schon den Videorekorder sehr gerne zum illegalen Raubkopierutensil deklariert. Sony bekam den geballten Ärger Hollywoods zu spüren; erst 1984 wurde der private Videorekorder im sogenannten Betamax-Urteil legalisiert.
Dieser Sieg hatte Sony jedoch so viel Zeit und Geld gekostet, dass inzwischen das technisch eigentlich schlechtere, doch von solchen Quereleien unbelastete Video-Home-System (VHS) von JVC den Markt erobert hatte. Heute hat Sony deshalb kein großes Interesse mehr, auf Kundenwünsche einzugehen und berücksichtigt lieber ausschließlich die Interessen von Film- und Musikindustrie: So bleiben zwar die Käufer aus, aber man erspart sich juristischen Ärger.
Doch Videokassettenaufnahmen sind qualitativ mäßig und bei weiterem Überspielen nicht mehr zumutbar. Mehr Angst hat Hollywood vor allem Digitalen, da dies das verlustfreie Weiterkopieren erlaubt. Und bei der Gelegenheit würde man auch gerne das nun 21 Jahre alte Betamax-Urteil kippen (Copyright, Peer-2-Peer und Innovation).
Dem normalen Zuschauer ist das eigentlich egal. Der will keinen wilden Handel mit „Wetten dass“-VHS-Kassetten oder moderner -DVDs starten. Auch der Tausch in Tauschbörsen mag zwar für besonders gute Sendungen durchaus existieren (bei Arte wird man hier durchaus fündig, Aufzeichnungen von 9live-Sendungen wurden dagegen auch als abschreckendes Beispiel noch nicht gesichtet), doch wirklich wichtig für den normalen Fernsehzuschauer ist dies nicht. Der schätzt nur die Funktion, wegen des wieder einmal nach Mitternacht gesendeten Spielfilms nicht aufbleiben zu müssen, sondern seinen Videorekorder für ihn gucken zu lassen.
PVRs statt Videokassettenstapeln
Dementsprechend beliebt sind PVRs – Personal Video Recorder. Diese Geräte speichern die Signale einer digitalen Satelliten- oder auch terrestrischen Übertragung (DVB-T) 1:1 auf einer Festplatte, wo man sie zeitverzögert, aber ohne Qualitätsverlust wieder abrufen kann – wenn’s sein muss, auch schon, während die Aufzeichnung noch läuft. Das kann die Kassette nicht.
Knifflig wird es nur, wenn man eine Aufnahme dauerhaft behalten will. Ja klar, man muss sie dann nur nicht nach dem Anschauen löschen. Allerdings ist dann irgendwann die Festplatte voll – und außerdem, „Festplatte“ und „dauerhaft“ passt ja irgendwie auch nicht so ganz zusammen.
Zwar kann man dann vom PVR wieder auf Kassetten oder moderner DVDs aufnehmen. Doch nur mit analogem Qualitätsverlust und vor allem Zeitverlust: Während der gute alte Videorekorder ja bereits automatisch eine archivierbare Kassettenaufnahme lieferte, stellt dies nun noch mal einen kompletten Wiedergabe- und Aufnahmevorgang dar.
Dauerhaftes Archivieren vom PVR? Schwierig…
Zugegeben, den meisten Schrott aus dem Fernsehen will man ja gar nicht behalten und die Festplatte ist von daher gegenüber der Kassette durchaus das geeignetere Speichermedium. Aber wenn man dann ausnahmsweise doch mal einen Film oder eine Show behalten will, wäre es doch schön, wenn man – wie es beim analogen DVD-Rekorder mit Festplatte ja auch geht – einfach auf ein Knöpfchen drücken könnte und aus der auf Festplatte gespeicherten Sendung würde ohne weitere Umstände eine DVD.
Aber nein, „digital ist böse“ – außer bei HDTV, versteht sich (Analog, Digital - sch...egal, Hauptsache TV-Gucken wird illegal!). Bei der direkten Übertragung einer DVB-S-Sendung in eine DVD kneifen die Hersteller. Obwohl sie möglich ist: Es müssen aus dem Rohmaterial, dem MPEG2-Transportstream, nur bestimmte Elemente wie beispielsweise der Teletext entfernt werden – der Rest entspricht mit gewissen Einschränkungen dem, was sich auch auf einer DVD findet. Werden diese Daten also direkt ohne Neucodierung über die analoge Übertragung umgesetzt, sollte man die technische Originalqualität der Sendung erhalten können und dabei zudem mit vergleichsweise wenig Rechenleistung auskommen.
Ein wesentlicher Unterschied liegt allerdings in der Pixelzahl: Auf DVD üblich sind horizontal 352, 704 und 720 Pixel, vertikal 576 Pixel bei PAL oder 480 Pixel bei NTSC-Disks. Die erste Auflösung ist selten zu finden, da hier die vertikale Auflösung höher ist als die horizontale, was schon bei normalen Fernsehbildern, aber noch mehr bei Spielfilmen im 16:9-Format ziemlich unsinnig ist.
Problem: DVB-S kennt mehr Formate als DVDs
Bei DVB-S können die Auflösungen horizontal 320, 352, 480, 544, 702, 720 und sogar 1040 Pixel betragen. Letzteres kommt allerdings in der Praxis auch bei 16:9 nicht vor. Doch 320, 480 und 544 Pixel haben ebenso keine Entsprechung im DVD-Standard und zumindest 480 Pixel horizontal kommen bei Satellitenausstrahlungen tatsächlich öfters vor, beispielsweise auf den Premiere-Pay-TV-Kanälen. Wenn man aus diesen Formaten DVDs macht, so sind diese also nicht normgemäß und werden daher auf vielen DVD-Playern nicht oder mit Störungen laufen. Von daher ist die befürchtete Gefahr, dass DVDs von Premiere-Programmen gebrannt werden könnten, eher gering, sofern die Signale nicht aufwendig und qualitätsmindernd neu kodiert werden.
Bei einigen digitalen Satellitenempfängern und auch DVD-Rekordern finden sich USB-Ports. Meist können diese lediglich die Software des Receivers updaten oder Programmeinstellungen sichern oder Dateien auf die Festplatte des Geräts spielen. Nur einige wenige Receiver erlauben über den USB-Port auch den Lesezugriff auf die Festplatte des Receivers. Damit können auch Radiosendungen auf Satellit direkt auf den PC überspielt werden. Neben dem Topfield 5000 gehört hierzu auch der Homecast S8000, ein Gerät, das zwei DVB-S-Tuner und eine 80-GB-Festplatte enthält und von daher zunächst einmal in einer ähnlichen Klasse spielt wie der Humax Digital PDR 9700 ("Premiere" digital auf Festplatte aufzeichnen).
Homecast selbst ist ein koreanischer Hersteller, der früher als EMTechnics firmierte. Den Auftritt auf der CeBIT 2005 musste er kurzfristig stornieren, weil er sich mit einer französischen Satellitenmesse überschnitt und die CeBIT sich zwar jedes Jahr mehr zur Unterhaltungselektronikmesse entwickelt, aber für einen Satellitenempfängerhersteller eine Satellitenmesse doch noch wichtiger ist. Telepolis konnte mit Uwe Press von Homecast jedoch schon auf der CeBIT-Preview des Hightech-Presseclubs sprechen und den Empfänger im Labor ausführlich testen, der im Übrigen im Markt auch etwas preisgünstiger angeboten wird als vergleichbare andere Modelle.
Für einen Receiver mit Festplatte ist schon einmal angenehm, dass das Gerät sehr ruhig ist – im Gegensatz zum Humax PDR 9700, bei dem die Geräuschentwicklung durch einen Mini-Lüfter durchaus störend ist. Allerdings muss der Receiver unbedingt frei stehen, um nicht zu überhitzen. Auch freut, dass das Gerät im Gegensatz zu vielen anderen die Leitung von der Antenne zur Verwendung für weitere Geräte wie einen PC mit Sat-Karte durchschleift ("Loop-Through"), wenn es aus ist. Allerdings auch die LNC-Spannung an diesen Anschluß liefert, wenn es an ist – was manche Sat-Karte dann nicht überlebt.
Außerdem kann die eingebaute Festplatte durch größere Modelle ersetzt werden – der Humax PDR 9700 sträubt sich dagegen gegen die meisten Festplatten, nicht ohne diese jedoch hinterhältigerweise auch bei nur kurzen Tests mit einem Passwort zu versehen, sodass sie anschließend nicht mehr zu gebrauchen sind. Grund hinter diesem harschen Vorgehen: Die Festplatten sollen nicht auf anderen Geräten wie beispielsweise PCs auslesbar sein.
Das Menü des Homecast ist dagegen erst einmal weniger übersichtlich als bei Humax und bei überzogenen Sendungen wird er wie die meisten digitalen Satellitenempfänger im Gegensatz zum Humax-Gerät zur ursprünglich geplanten Sendezeit abschalten. Bei ARD und ZDF hat man also schlechte Karten, da kann jedes Fußballspiel und jede Gottschalk-Sendung dazu führen, dass nachher nicht das auf der Festplatte ist, das man dort sehen wollte. Dafür reagiert das Gerät allerdings wesentlich flotter, der EPG (Electronic Program Guide – beim digitalen TV übliche Programmvorschau) ist in Sekunden statt Minuten geladen und auch das „Booten“ hat nicht PC-ähnliche Dimensionen.
Das Gerät hatte zunächst viele Softwarefehler, die aber von der deutschen Vertretung und einem österreichischen Händler in Foren gesammelt, nach Korea gemeldet und mit einem Update innerhalb weniger Wochen beseitigt wurden – beim Humax dauerte dies mehrere Monate, was bei den Käufern zu schwerem Unmut führte. Geblieben sind sporadische EPG-Probleme, gegen die ein kurzes Trennen des Empfängers vom Stromnetz hilft und eine momentan noch unzureichende Radiofunktion: Eine Radioaufzeichnung lässt sich bislang nur am Stück abspielen, bei TV-Aufzeichnungen übliche Funktionen wie schneller Vorlauf, Rückspulen oder Pause wurden vergessen. Auch eine „Sortierfunktion“, die ohne weitere Rückfrage spanisches Pay-TV auf die vorderen Kanäle legt, ist eher lästig. Doch auch das soll mit dem nächsten Update behoben sein.
Heutige Geräte sind erst nach dem Debuggen der Firmware vollwertig
Auch viele andere Funktionen wie Timeshift sind ähnlich wie bei Humax und auch die maximale Vorspulgeschwindigkeit ist mit 15-fach zwar etwas höher als bei Humax und deutlich höher als die angezeigten Geschwindigkeiten „x2“, „x3“ und „x4“, allerdings nicht sehr viel. Zudem ist der Homecast S8000 nicht zum Premiere-Empfang zugelassen und hat deshalb auch keinen eingebauten Dekoder. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern; ein Gerät mit USB-Port würde die Vereinbarung des Pay-TV-Senders mit den Filmstudios aushebeln.
Wie auch bei anderen nicht für Premiere zugelassenen Geräten lässt sich dies mit einem – allerdings nicht ganz billigen – Alphacrypt-Modul umgehen, das – natürlich nur in Verbindung mit einem aktuellen Premiere-Abonnement und der zugehörigen Chipkarte – neben etlichen anderen Kodierungs-Systemen wie das im Technisat-Radiopaket verwendete Conax eben auch das von Premiere beherrscht. Die „Light“-Version bietet weniger Verfahren zu deutlich reduziertem Preis und lässt sich später auch nachträglich auf die Vollversion hochrüsten. Beide sind beispielsweise bei Pearl im Angebot, die uns auch das Testmuster leihweise zur Verfügung stellten.
Doch ist die Benutzung des Alphacrypt-Moduls zum Premiere-Empfang durch den Pay-TV-Anbieter ausdrücklich verboten: Wer dabei erwischt wird, beispielsweise weil er bei der Premiere-Hotline einen Empfänger angibt, der nicht von Premiere zugelassen ist, riskiert, dass ihm der Sender wegen einem Verstoß gegen die AGB das Abo kündigt. Diese Funktion ist deshalb nicht dokumentiert – tatsächlich wird das Alphacrypt-Modul sogar absolut ohne jegliche Dokumentation ausgeliefert, die muss man sich online suchen. Und es ist auch nicht möglich, eine neue Karte von Premiere mit einem Alphacrypt-Modul in Gang zu setzen, ebenso wie man auf etliche Zusatzfunktionen des Anbieters verzichten muss. Auch dies ist also eher etwas für technisch interessierte Bastler.
Grund für die Ablehnung durch Premiere ist neben der Sache mit dem USB-Port, dass man beim Alphacrypt-Modul die Jugendschutz-Abfragen zumindest außerhalb der Porno-Kanäle komplett stilllegen kann. Das ist zwar durchaus sinnvoll, wenn es in einem Haushalt gar keine Kinder gibt und auch keine Personen unter 18 zu Besuch kommen, die unbeaufsichtigt am Fernseher rumspielen können. Es erspart auch das nervende Eintippen von Pin-Abfragen beim Durchschalten durch die Kanäle, doch wird solch Eigenverantwortung von Erwachsenen bei Internet und Fernsehen möglicherweise nicht von der deutschen Medienaufsicht gedeckt und könnte Premiere wieder einmal die Lizenz gefährden. Das ist zwar absurd, da das Programm nicht von Minderjährigen selbstständig abonniert werden kann und die Verantwortung für eine aus der Videothek geliehene oder eine gekaufte DVD ja auch in dem Moment komplett auf den Entleiher übergeht, wenn der mit der DVD das Geschäft verlassen hat. Aber um sicherzugehen, darf die Pin-Abfrage bei von Premiere zugelassenen Geräten nicht abschaltbar sein. Das Alphacrypt-Modul darf deshalb auch nicht mit dem Hinweis auf Premiere-Empfang verkauft werden, sonst droht eine Abmahnung (Schlechte Karten bei Premiere).
Nur für Bastler?
Auch für den USB-Port des Homecast-Receivers gibt es keinerlei Dokumentation und die notwendige Software wird ebenfalls nicht mitgeliefert, sondern ist nur online verfügbar. Dies ist einerseits ein USB-Treiber, damit die Festplatte des Receivers überhaupt vom PC aus zugreifbar wird; andererseits ein ziemlich rudimentäres Transferprogramm, das aussieht wie ein uralter Norton Commander für DOS und die Dateien zudem immer ins Rootverzeichnis der Festplatte kopiert. Trotz USB 2.0 läuft dies enorm langsam mit gerade einem MB pro Sekunde – ein Film kann so leicht einmal eine ganze Stunde zum reinen Überspielen benötigen und dann ist noch lange keine DVD erzeugt. Und der Transfer funktioniert nur, wenn der Receiver abgeschaltet ist – also nichts für Dauergucker. Man sieht also, dies ist keine Lösung für Normalverbraucher, sondern für Spezialisten, doch dies könnte Absicht sein, um das Gerät nicht gleich zur Zielscheibe der Film- und Musikbranche zu machen.
Radioaufnahmen sind kleiner und deshalb schnell überspielt; sie lassen sich im PC direkt abspielen. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um MP3-Files, wie Homecast angibt, sondern um den schwächer komprimierenden Vorläufer MP2, in dem digitales Satellitenradio auf Astra & Co. üblicherweise ausgestrahlt wird. Den meisten Software-Programmen und auch Hardware-MP3-Playern ist das egal; es gibt aber einige wenige Fälle, wo es Probleme bereiten könnte. Bei der Aufzeichnung auf MP3 umzukodieren, würde zusätzliche Lizenzkosten für den Fraunhofer-Codec kosten und ist daher nicht geplant.
Kniffliger ist die Sache bei den Fernsehaufnahmen. Diese landen als .TP0-Dateien auf der Platte – ein Format, das zwar MPEG2 ist, doch zunächst mal keine gängige Software abspielen kann. Es gibt hier jedoch eine kostenlose Anleitung und Installationsroutine im Netz, wie man mit Freeware aus diesen Dateien ein normales MPEG2-File oder eine DVD erzeugen kann. Die Anleitung von Gerti bezieht sich zwar auf Topfield-Receiver, funktioniert aber mit den Homecast-Dateien ebenso, wenn man deren andere Benennung ignoriert. Neben einer Java-Engine werden hier drei Freeware-Programme benötigt: Project X, um aus dem .TP0-Transportstream normale MPEG2-Files zu erzeugen, MPEG2-Schnitt, um überflüssige Teile der Aufzeichnung wie beispielsweise Werbung loszuwerden und Ifoedit, um schließlich eine DVD zu erzeugen, die dann beispielsweise mit Nero gebrannt werden kann.
DVD aus DVB-S? Mit geeigneter Software kein Problem!
Das Ganze funktioniert, ist aber recht unübersichtlich und aufwendig, da jeder Schritt manuell zu machen ist – eine automatisch ablaufende Batchdatei gibt es hier nicht. Allerdings können so auch Dolby-Digital-Sound wie beispielsweise bei Pro 7 abgestrahlt und weitere Tonspuren wie beispielsweise der französische Ton bei Arte mit aufgezeichnet werden, was ein normaler Videorekorder nicht kann.
Die kostenpflichtige, doch einfacher zu bedienende Alternative ist DVR-Studio von Haenlein-Software: Hier wird die .TP0-Datei in einem Schritt geschnitten und in eine MPEG2-Datei oder eine DVD-konforme Datei verwandelt. Ungewöhnlich ist dabei, dass „Schnittbereiche“ tatsächlich herauszuschneidende Teile der Aufzeichnung angeben und nicht die zu verbleibenden Teile wie bei üblicher Schnittsoftware. Sehr praxisnah, doch muss man schon aufpassen, wirklich „Film ohne Werbung“ und nicht etwa „Werbung ohne Film“ zu erhalten. Anschließend müssen noch das bereits erwähnte Ifoedit und ein DVD-Brennprogramm ran. Wenn es allerdings bei der Aufnahme Empfangsstörungen gab, sitzt man schon einmal statt kurzer Aussetzer wie bei einer Videorekorderaufnahme mit einer komplett nicht zu verarbeitenden Datei da.
Für knapp 70 statt 50 Euro gibt es DVD-Studio Pro, das in einem Zug aus der Aufnahme eine DVD erstellt. Mehrere Aufnahmen im gleichen Format (gleiche Pixelzahl, identische Tonspuren) können dabei auch auf eine DVD gebrannt werden, sofern diese genügend Platz hat. Wird es eng, sprich: ist die Aufzeichnung größer als der Speicherplatz einer DVD, so kann man noch komprimieren, was aber natürlich mit Qualitätsverlust einhergeht.
Der für diesen Zweck gedachte kostenlos im Netz zu findende Klassiker DVD Shrink ist allerdings nach den neuen Urheberrechtsgesetzen nicht mehr legal, weil er das Kopierschutzverfahren DeCSS ignoriert. Es gibt aber auch andere, kommerzielle Programme, denen diese Funktion entnommen wurde, um mit den heutigen deutschen Gesetzen konform zu gehen und die auch sonst weniger können, die aber zum Shrinken durchaus ausreichen. Der für Shareware relativ hohe Preis bei DVD-Studio und DVD-Studio Pro ist übrigens durch die notwendigen MPEG-Lizenzen bedingt – hier hat der Programmierer bereits die unangenehme Erfahrung einer teuren Abmahnung hinter sich.
Der Homecast-Satellitenempfänger ist somit in Verbindung mit DVD Studio Pro eine zwar immer noch nicht mit einem Knopfdruck vergleichbare und hin und wieder einen PC im Wohnzimmer benötigende, doch durchaus brauchbare Lösung, wenn man nur gelegentlich eine TV-Sendung auf DVD archivieren will. Im Gegensatz zu Lösungen, die eine Satellitenkarte im PC selbst verwenden, muss dieser auch nicht ständig eingeschaltet sein. Es ist also auch möglich, für solche Anlässe ein Notebook anzuschließen.