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Medien- und Drogenkonsum in der Coronapandemie

Bild: Thought Catalog on Unsplash

Weniger mit Freunden machen, mehr Zeit zuhause: DAK und Drogenbeauftragte schlugen Alarm. Doch sind Computerspiele, Alkohol, Cannabis & Co. in den Lockdowns wirklich so dramatisch?

Es ging hier schon mehrmals darum: Menschen verwenden Substanzen zum Erreichen bestimmter Ziele. Beispielsweise unterscheidet der Psychiatrieprofessor und Suchtexperte Christian P. Müller vom Universitätsklinikum Erlangen neun Zwecke bekannter Genussmittel und Drogen, darunter die Verbesserung sozialer Kontakte, des Denkens oder der Erholung (Die Droge als Instrument [1]).

In den meisten Fällen können die Menschen gut mit den Substanzen umgehen. Probleme entstehen vor allem dann, wenn daraus eine Sucht wird: Die Konsumenten können nicht mehr aufhören, verlieren vielleicht soziale Beziehungen und funktionieren nicht mehr so gut in Schule, Studium oder am Arbeitsplatz, brauchen immer höhere Dosierungen für denselben Effekt und gehen darum womöglich immer größere Risiken ein.

Die soziale Komponente spielt dabei auch eine Rolle. Menschen reagieren mit dem Substanzkonsum möglicherweise auf Traumata oder Ausgrenzung – oder schlicht auf überzogene Vorstellungen ihrer Umwelt. Drogen können dann ein Instrument zur sozialen Anpassung werden [2].

Bei der Diagnose einer Suchterkrankung wird das Problem aber im Einzelnen verortet. Der große Einfluss von Genetik und Hirnforschung auf die Medizin verstärkt diesen Trend: Schnell ist dann von "Risikogenen" die Rede, auch wenn diese meist nur einen sehr geringen Einfluss haben.

Und dass unser Gehirn durch unsere Umwelt und Erfahrung geformt wird, ist eine Binsenweisheit. Wenn man aber meint, endlich das "neuronale Korrelat der Sucht" gefunden zu haben, verliert man schnell die sozialen Faktoren aus dem Blickwinkel (Wenn Psychologie politisch wird: Milliarden zur Erforschung des Gehirns [3]).

Drogen als Instrumente

Bekanntermaßen greifen mindestens seit dem 19. Jahrhundert Soldaten – mal mit Duldung, mal auf Befehl – zu Drogen [4]. Wenn man Alkohol als Mittel zur Emotionsregulation miteinbezieht – wie man sich beispielsweise Mut antrinkt oder Angst unterdrückt –, sind solche Substanzen wahrscheinlich nicht aus der Militärgeschichte wegzudenken.

Ohne ihre "Panzerschokolade" [5] (unter anderem Methamphetamin, was also heute als "Chrystal Meth" gefürchtet wird) hätten die Nazis wohl nicht so erfolgreich den Blitzkrieg führen können. Die Sinnlosigkeit des Vietnamkriegs konnten viele GIs der US-Armee nur mit Cannabis oder Heroin aushalten. Viele Überlebende haben dann ihre Sucht ins Heimatland mitgenommen.

Das sind zwar extreme Beispiele, um Beweggründe für den Mittelkonsum zu verdeutlichen. Auch unter den Umständen von harten Lockdowns war das Leben für die allermeisten Menschen hoffentlich nicht so schlimm wie für Soldaten im Krieg.

Trotzdem ist es sinnvoll, den Einfluss der Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie auf das Erleben und Verhalten von Menschen zu untersuchen. Eine beliebte Zielgruppe hierfür sind Schulkinder und Studierende.

Internet und Computerspiele in den Lockdowns

Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) hat dafür 2020 und 2021 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters an der Uniklinik Hamburg-Eppendorf unter dem Stichwort "Mediensucht" Ergebnisse vorgestellt. Untersucht wurden 1.200 Familien.

Dafür haben Sie sich an den von der Weltgesundheitsorganisation neu eingeführten Kriterien zur Computerspielsucht orientiert (ICD-11 erschienen: Computerspielen kann als psychische Störung diagnostiziert werden [6]). Vorher galt es als herrschende Meinung, nur bei Substanzkonsum von Sucht zu sprechen. Beim Glücksspiel machte man eine erste Ausnahme, unter anderem mit dem Argument, dass dabei dieselben Gehirnschaltkreise aktiviert würden wie beim Gebrauch von Drogen.

Laut dem ersten Zwischenbericht vom Juli 2020 haben noch vor der Coronapandemie 10 Prozent der 10- bis 17-Jährigen ein riskantes Computerspielverhalten gezeigt [7]. Pathologisch (krankhaft) nannten sie es bei 2,7 Prozent der Kinder, wobei Jungen mit 3,7 Prozent mehr als doppelt so häufig betroffen seien als Mädchen (1,6 Prozent). Diese Zahlen bezogen sich auf den September 2019.

Für den ersten Lockdown (April 2020) spricht die Krankenkasse dann von einem "drastischen Anstieg von Gaming-Zeiten und Internetnutzung". Unter der Woche habe die Computerspielzeit im Schnitt von 79 auf 139 Minuten pro Tag und damit um rund 76 Prozent zugenommen.

Am Wochenende spielten die Kinder im Schnitt zwar noch länger, nämlich 193 Minuten am Tag. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit war das aber ein geringerer Anstieg von rund 30 Prozent.

Die aktive Zeit auf sogenannten Sozialen Medien stieg unter der Woche von durchschnittlich 116 auf 193 Minuten pro Tag und damit um 66 Prozent. Hierfür zeigten 8,2 Prozent der Kinder und Jugendlichen ein riskantes, 3,2 Prozent ein krankhaftes Nutzungsverhalten. Diese Mediennutzung war bei den Mädchen beliebter als bei den Jungen.

Gründe für dieses Computerspiel- und Medienverhalten seien vor allem das Bekämpfen von Langeweile und das Aufrechterhalten sozialer Kontakte. Viele andere Aktivitäten, mit denen man sich die Zeit hätte vertreiben oder Freunde hätte treffen können, waren ja nicht mehr möglich. Bei rund einem Drittel ginge es aber auch um eine Flucht vor der Realität oder Stressbewältigung.

Die Studienautoren rechnen ihre Ergebnisse dann auf die Gesamtbevölkerung hoch und kommen auf 700.000 Kinder und Jugendliche mit riskantem Gaming-Verhalten und 440.000 mit problematischem Social-Media-Konsum. Da überrascht es nicht, dass sich die Drogenbeauftragte der Bundesregierung einschaltete [8].

Übrigens gebe es in rund der Hälfte der Familien keine zeitlichen Regeln für die Computer- oder Smartphone-Nutzung. Die Krankenkasse und die Klinik haben dann im August 2020 eine Informationsseite für Betroffene und Angehörige eingerichtet [9].

Die Zwischenergebnisse für den zweiten Lockdown (November 2020) zeigten eine gewisse Entspannung [10]: Unter der Woche waren die Computerspielzeiten 15 Prozent und die Aktivität auf Sozialen Medien 29 Prozent unter denen des ersten Lockdowns – aber immer noch deutlich höher als vor der Coronapandemie.

Die Studienautoren erklären das mit der Verfügbarkeit von mehr Alternativen. Unterricht und andere Aktivitäten dürften wohl besser organisiert gewesen sein als beim ersten Mal.

Die mit Computerspielen verbrachte Zeit blieb (vor allem bei den Jungen) laut der DAK-Studie an den Wochenenden während der ersten beiden Lockdowns hoch. Die Nutzung Sozialer Medien (vor allem bei den Mädchen) relativierte sich etwas. Quelle: DAK-Gesundheit

Für die Wochenenden sah das Bild aber etwas anders aus: Hier hatte die Computerspielnutzung auf im Schnitt 195 Prozent zugenommen, was rund 2 Prozent mehr war als im April 2020. Bei der Aktivität auf Sozialen Medien gab es zwar einen Rückgang, doch der war mit 12 Prozent von dem hohen Niveau moderat.

Neuere Ergebnisse aus den Niederlanden

Auch eine neuere Studie aus den Niederlanden hat das Gaming-Verhalten in der Pandemie untersucht [11]. Dafür erhob das angesehene Trimbos-Institut Daten von 28.442 Studierenden an Fachhochschulen und Universitäten.

Wiederum wurden die neuen Kriterien der Computerspielsucht der Weltgesundheitsorganisation verwendet. Anstatt nach der Dauer zu fragen, sollten die Studierenden aber angeben, ob sie weiterspielen, obwohl das zu Problemen führt, oder ob sie wegen des Spielens seit mindestens einem Jahr Probleme erfahren.

Jeder Zwanzigste beziehungsweise fünf Prozent bejahten mindestens eine dieser Fragen und fielen darum in die Risikogruppe. Auch diesmal fielen die Männer mit mehr problematischem Verhalten auf, doch mit noch viel größeren Unterschieden: Mit 8,6 Prozent waren es nämlich rund sechsmal so viele junge Männer wie junge Frauen (1,4 Prozent).

Studierende mit Konzentrations- oder psychischen Problemen antworteten hier häufiger mit "ja". Auf die Frage, wie die Coronapandemie ihr Spielverhalten verändert hat, nannten 40 Prozent eine Zunahme und 9 Prozent eine Abnahme. Im Gegensatz zur Untersuchung der DAK betrachtete diese Studie aber nicht die Nutzung Sozialer Medien.

Substanzkonsum in der Pandemie

Der Großteil der Untersuchung beschäftigte sich aber mit dem Substanzkonsum: Alkohol, Cannabis und XTC (MDMA). Den in Bier, Wein und anderen beliebten Getränken enthaltenen Stoff haben nach eigenen Angaben 82 Prozent mindestens einmal im vergangenen Jahr getrunken.

Als übermäßige Trinker galten 11 Prozent, weil sie wöchentlich mehr als 14 (Frauen) oder 21 Gläser (Männer) mit alkoholischen Getränken konsumierten. Als schwere Trinker galten gar 16 Prozent, weil sie mindestens einmal pro Woche an einem Tag vier (Frauen) oder sechs (Männer) Gläser tranken.

Als Gründe für den Alkoholkonsum gab mit 56 Prozent die Mehrheit schlicht an, dass das "nett" sei (das niederländische "leuk", eines der wohl am häufigsten verwendeten Wörter der Sprache, lässt sich nicht eindeutig ins Deutsche übersetzen). Jeweils 41 Prozent meinten, dass soziale Treffen dadurch schöner würden oder das damit verbundene Gefühl angenehm sei.

Im Einklang mit dem eingangs erwähnten Modell des Suchtexperten Christian Müller tranken die meisten Studierenden also, um sich besser zu fühlen oder sozialer zu sein. Nach eigenen Angaben spielte es eine geringere Rolle, damit Probleme zu verdrängen oder sich an die Gruppe anzupassen.

Mit 45 Prozent gab fast die Hälfte an, in der Coronapandemie weniger zu trinken; bei 16 Prozent war es mehr. Die Studienautoren vermuten, dass das mit einem Rückgang der Gelegenheiten zum Trinken durch die Lockdowns zu tun habe.

Das sieht beim Rauchen etwas anders aus: Hier würden in der Pandemie 31 Prozent mehr und 20 Prozent weniger rauchen. Allerdings ist die Gruppe der Raucher auch kleiner als die der Alkoholtrinker.

Täglich würden nach eigenen Angaben 8 Prozent Zigaretten rauchen. Nicht täglich aber immer noch regelmäßig rauchten 7 Prozent. Den täglichen Gebrauch von E-Zigaretten gaben nur 0,8 Prozent an.

Cannabisland Niederlande

Die Niederlande sind weltweit für ihre liberale Cannabispolitik bekannt. Tatsächlich wird das Mittel aber nur toleriert und ist es nicht legalisiert, was jüngst auch mit Problemen durch Drogenkriminalität in Zusammenhang gebracht wird.

Von den 28.442 Studierenden gab hier ein Drittel an, im vergangenen Jahr Cannabis konsumiert zu haben. Immerhin 8 Prozent taten das wöchentlich, was die Studienautoren als regelmäßigen Konsum ansehen.

Häufiger konsumierten Studierende das Mittel mit dem Wirkstoff THC, die nicht mehr zuhause wohnten, solche mit Migrationshintergrund, internationale Studierende und wiederum solche mit Konzentrations- und psychischen Problemen.

In der Coronapandemie hätten 28 Prozent das Mittel häufiger verwendet, 23 Prozent seltener. Übrigens gab fast die Hälfte an, einen täglichen Konsum für überhaupt nicht in Ordnung zu halten.

Das als Partydroge bekannte XTC haben laut der Studie 23 Prozent der Studierenden schon einmal verwendet – die meisten aber nur einmal oder wenige Male. Immerhin im letzten Monat hätten das 3 Prozent getan und 1 Prozent gab an, die Substanz über einen Zeitraum von einem Jahr monatlich oder häufiger zu konsumieren.

Ähnlich wie beim Alkohol hätten 33 Prozent in der Coronapandemie weniger XTC verwendet, 13 Prozent mehr. Es gab ja auch weniger Partys und Festivals, wo die Substanz wohl am häufigsten verwendet wird.

Geschlecht und soziale Umstände

Bei allen Substanzen waren Männer häufiger vertreten: beim übermäßigen Alkoholgebrauch (12,6 Prozent gegenüber 8,8 bei den Frauen), beim häufigen Cannabiskonsum sogar mehr als doppelt so oft (11,9 gegenüber 5,3 Prozent) und beim regelmäßigen XTC-Gebrauch (4,1 gegenüber 2,5 Prozent). Das ist allgemein bekannt und Männer bekommen dann auch häufiger eine Suchterkrankung diagnostiziert.

Die Forscher untersuchten den Substanzkonsum dann noch mit Blick auf einige psychologische und soziale Faktoren. Der Konsum ist beispielsweise bei denjenigen höher, die sich für ihr Studium hoch verschulden müssen [12] (40.000 Euro Schulden oder mehr).

Allerdings lässt sich aus den Daten nicht sagen, ob es hier einen Kausalzusammenhang gibt. Haben sie vielleicht mehr Schulden, weil sie mehr Zeit mit sozialen Aktivitäten verbringen, bei denen mehr konsumiert wird, und darum länger fürs Studium brauchen? Oder nehmen sie anders herum die Mittel, weil sie so hoch verschuldet sind?

Die Schulden werden natürlich höher, je länger man studiert. Da die hier Befragten aber noch nicht fertig sind, bleibt die Studie eine Antwort schuldig.

Bei einer anderen Analyse ging es um Stress: Davon haben nach eigenen Angaben 62 Prozent viel oder sehr viel. Als Hauptgrund nannte die große Mehrheit (72 Prozent) das Studium selbst, gefolgt von der Coronapandemie (53 Prozent). Ein ähnliches Bild ergibt sich für Leistungsdruck.

Die Studierenden, die mehr Stress hatten oder Druck erfuhren, konsumierten etwas häufiger Cannabis. Bei ihnen waren auch Braindoping-Mittel etwas beliebter, über die ich bereits beim letzten Mal geschrieben habe (Ritalin & Co.: Niederländische Regierung will gegen Gehirndoping vorgehen [13]).

Kommentar

Wie so oft dürften sich auch hier die Geister daran scheiden, ob die in der Studie berichteten Zahlen hoch sind oder nicht. Allgemein nehmen in vielen westlichen Ländern der Alkoholkonsum und auch das Rauchen ab, wohl aufgrund des größeren Gesundheitsbewusstseins.

Hier in den Niederlanden wurde zudem erst zum 1. Juli 2021 das Alkoholgesetz verschärft. Seitdem darf es beispielsweise in Supermärkten nur noch bis zu 25 Prozent Rabatt auf alkoholische Getränke geben. Das war allerdings erst nach dem Zeitraum, in dem die Daten der Studie erhoben wurden (Frühjahr 2021).

Die Studienautoren gehen jedenfalls davon aus, dass der Substanzkonsum unter Studierenden schon vor der Coronapandemie hoch war und in bestimmten Fällen dann noch einmal zugenommen hat (Cannabis). Auch das Computerspielen ist demnach verbreiteter geworden.

Es ist aber auch kein Geheimnis, dass sich jüngere Menschen eher noch ausprobieren und neugieriger sind. Fachhochschulen und Universitäten haben es an sich, dass hier sehr viele junge Menschen zusammenkommen. Nicht wenige verlassen in dieser Zeit auch das Elternhaus und müssen sich in den neuen Strukturen erst noch zurechtfinden.

In den Niederlanden kommt noch eine sehr lebendige Kultur der Studentenverbindungen dazu, die an vielen Orten fest zur Tradition gehören und eigene Rituale haben. Dass deren Einweihungsriten und Partys öfter mal aus dem Ruder laufen und dabei auch Alkohol eine Rolle spielt, liefert alljährlich Schlagzeilen.

Bei den meisten Menschen dürfte sich das Verhalten aber auch von selbst wieder normalisieren. Das Studentenleben ist zudem nicht nur Party, sondern erfordert oft auch eine feste Struktur, ähnlich dem Arbeitsleben.

Wichtig scheint mir, denjenigen mit ernsthaften Schwierigkeiten – seien sie psychischer, sozialer oder finanzieller Natur – Hilfsangebote zu machen. Dass man die Probleme mit Repression oft auch noch vergrößert, ist inzwischen hinlänglich bekannt (Warum repressive Drogenpolitik nicht funktioniert [14]).

Die Kinder und Jugendlichen, die laut der DAK-Studie mehr Zeit mit Computerspielen oder auf Sozialen Medien verbrachten, dürften das selbst kaum als Problem betrachten. Ein Problem wird es aus schulischer oder familiärer Perspektive, wenn andere Aktivitäten darunter leiden.

Auch hier würde in Einzelfällen eine psychologische Betreuung sicher helfen. Meistens dürfte man feststellen, dass das problematische Verhalten aber Ausdruck eines grundlegenderen Problems in der Kind-Familie-Schule-Konstellation ist.

Stempel wie "Computerspielsucht", "Internetsucht" oder gar "Instagramsucht", die alle schon in der Forschungsliteratur sowie den Medien auftauchen und im ersteren Fall bereits von der Weltgesundheitsorganisation offiziell eingeführt wurden, bergen immer auch Risiken. Risiken nämlich, die Hintergründe zu übersehen. Dass sich solche Probleme dann schlicht mit Pillen lösen lassen, an denen bereits geforscht wird [15], scheint mir eher unwahrscheinlich.

Die hier genannten Untersuchungen betrachteten das Verhalten von Kindern, Jugendlichen und Studierenden in der Coronapandemie. Diese Menschen sind in der Regel noch in festen Strukturen eingebunden oder gehören zum gebildeteren Teil der Gesellschaft.

Eine ernsthaftere Drogenproblematik dürfte es bei denjenigen geben, die am Rande der Gesellschaft stehen. Dass beispielsweise in bestimmten Kreisen immer mehr Schmerzmittel mit Opioiden konsumiert werden, ist hinlänglich bekannt. In den USA herrscht hier seit Jahren regelrecht eine Epidemie.

Die sozialen Probleme, die hinter solchem Konsum stehen, lassen sich nicht so einfach lösen. Diejenigen, die die wirklich harten und gefährlichen Drogen konsumierten, dürfte die Coronapandemie vor ganz andere Herausforderungen gestellt haben. Darüber verraten die hier vorgestellten Studien aber nichts.

Hinweis: Dieser Artikel erscheint ebenfalls im Blog "Menschen-Bilder" [16] des Autors.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-6342378

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/tp/features/Die-Droge-als-Instrument-4615372.html
[2] https://www.heise.de/tp/features/Drogen-als-Instrumente-zur-Anpassung-4619637.html
[3] https://www.heise.de/tp/features/Wenn-Psychologie-politisch-wird-Milliarden-zur-Erforschung-des-Gehirns-3340016.html
[4] https://www.heise.de/tp/features/Krawalle-in-Stuttgart-Drogen-Kriminalitaet-und-Sicherheitspolitik-4836241.html
[5] https://www.heise.de/tp/features/Wie-koennen-wir-besser-mit-Medikamenten-Genussmitteln-und-Drogen-umgehen-4615330.html
[6] https://www.heise.de/tp/features/ICD-11-erschienen-Computerspielen-kann-als-psychische-Stoerung-diagnostiziert-werden-4115006.html
[7] https://www.dak.de/dak/gesundheit/dak-studie-gaming-social-media-und-corona-2295548.html#/
[8] https://www.bundesdrogenbeauftragter.de/presse/detail/gaming-social-media-corona-dak-gesundheit-startet-praeventionsoffensive-mediensucht-2020/
[9] https://www.computersuchthilfe.info/
[10] https://www.dak.de/dak/bundesthemen/gaming-studie-2443586.html#/
[11] https://www.trimbos.nl/aanbod/webwinkel/af1956-monitor-mentale-gezondheid-en-middelengebruik-studenten-hoger-onderwijs/
[12] https://www.heise.de/tp/features/Studienkredit-in-den-Niederlanden-endgueltig-vom-Tisch-6298225.html
[13] https://www.heise.de/tp/features/Ritalin-Co-Niederlaendische-Regierung-will-gegen-Gehirndoping-vorgehen-6328193.html
[14] https://www.heise.de/tp/features/Warum-repressive-Drogenpolitik-nicht-funktioniert-4121905.html
[15] https://www.heise.de/tp/features/ICD-11-erschienen-Computerspielen-kann-als-psychische-Stoerung-diagnostiziert-werden-4115006.html
[16] http://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/