Mehr Waffen an die Ukraine, Russland kündigt Angriffe auf Lieferungen an

Seite 2: Umfragen: Zustimmung zu Waffenlieferungen sinkt

Zu den Erstunterzeichnern gehören der ehemalige Politiker der Grünen, Ralf Fücks, die Schriftsteller Daniel Kehlmann und Maxim Biller sowie die Ex-Leiterin der Stasiunterlagenbehörde, Marianne Birthler.

Die Initiatoren traten damit vor allem einem Brief der Feministin und Publizistin Alice Schwarzer sowie weiterer Mitstreiter:innen entgegen, die sich gegen die Lieferung weiterer Waffen an die Ukraine ausgesprochen hatten.

Als einer der Erstunterzeichner verteidigte der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar seine Unterschrift unter dem Brief mit der Warnung vor der Lieferung schwerer Waffen. "Es geht nicht darum, die Ukraine alleine zu lassen oder dass sie sich ergeben soll", sagte Yogeshwar in einem Podcast des Kölner Stadt-Anzeigers und des Redaktionsnetzwerks Deutschland: "Es geht in dem Brief um eine Eskalationsstufe, bei der durch schwere Waffen etwas passieren könnte, was wir alle nicht wollen."

Der neue Brief für Waffenlieferungen hatte am Mittwochabend knapp 30.000 Unterschriften, der Brief der Aufrüstungskritiker nach einigen Tagen gut 220.000 Unterschriften.

Derweil ist die Zustimmung in Deutschland zu Waffenlieferungen an die Ukraine gesunken. Nach dem neuen "Trendbarometer" der Sender RTL und ntv sprachen sich 46 Prozent der Befragten für eine Lieferung von Offensivwaffen und schwerem Gerät aus.

Anfang April waren es nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts Forsa noch 55 Prozent. Der Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die sich grundsätzlich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aussprechen, ist von 33 auf 44 Prozent gestiegen.