Nordkorea soll Atomwaffentest vorbereiten, Trump schickt eine "mächtige Armada"
- Nordkorea soll Atomwaffentest vorbereiten, Trump schickt eine "mächtige Armada"
- China warnt vor Militärschlag, sei aber mit Angriff auf Syrien einverstanden gewesen
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Trump, der den Angriff auf Syrien beim Verspeisen eines Schokoladekuchens mit Xi Jinping befahl, schließt weiterhin einen Militärschlag nicht aus, China warnt und hat ebenso Sorge wie Japan und Südkorea
Nach einer Meldung der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap könne man am Atomwaffentestort in Punggye-ri, wo die ersten 5 Tests stattgefunden haben, weiter Aktivitäten beobachten.
Das würden Satellitenbilder vom 12. April zeigen. Im Hauptverwaltungsbereich gebe es neue Aktivitäten, auch am Nordtunnel und es seien einige Personen im Kommandozentrum zu sehen. Yonhap bezieht sich auf die Website 38 North, wo es heißt, die Anlage sei bereit für einen weiteren Test. Die Website wird von Wissenschaftlern eines südkoreanisch-amerikanischen Instituts an der Johns Hopkins University betrieben, die Bilder von kommerziellen Satelliten nutzen, um Veränderungen vor allem an wichtigen militärischen Anlagen in Nordkorea zu verfolgen.
Der US-Flugzeugträger Carl Vinson ist mit seinem Verband aus Kampfschiffen weiter unterwegs nach Süd- bzw. Nordkorea. Ein russischer Raketenkreuzer hatte zuvor schon einen Hafen in Südkorea angesteuert. Am Samstag wird in Nordkorea der 105. Geburtstag des Regimegründers Kim Il Sung gefeiert. Am 26. April wird zudem die Gründung der Vorläuferarmee der nordkoreanischen Streitkräfte vor 85 Jahren gefeiert. Befürchtet wird, dass Nordkorea das eine oder andere symbolische Datum nutzen könnte, um wieder Raketentests oder gar einen Atomwaffentest durchzuführen. Am Donnerstag hat Kim Jong-un erst einmal in der Ryomyong-Straße einen neuen Wohnkomplex mit Wohntürmen mit 5000 Wohnungen eröffnet. Überhaupt tritt Kim Jong-un für seine Verhältnisse oft öffentlich auf, vermutet wurde mitunter, dass er angesichts der Drohungen aus den USA eher in Deckung gehen werde. So hatte er eine Militärübung beobachtet.
Die Stimmung in der Region ist angeheizt. Dazu trägt auch der japanische Regierungschef Abe bei, der die Befürchtung äußerte, Nordkorea könne bereits imstande sein, mit Raketen Japan zu erreichen, die mit tödlichen Kampfstoffen wie Sarin ausgestattet seien. Er verwies dabei auf den Giftgasangriff in Syrien. Das sagte er vor dem Sicherheitsausschuss des Oberhauses, um zu erklären, dass die japanisch-amerikanische Kooperation verstärkt werden müsse. Zudem müsse Japan die Möglichkeit haben, nordkoreanische Militärstützpunkte direkt anzugreifen. Man würde aber niemals einen Präventivschlag gegen ein Land führen.
Abe will durchsetzen, dass das bislang auf reine Selbstverteidigung ausgerichtete japanische Militär auch offensiv auftreten darf, mittlerweile dürfen im Ausland militärische Interventionen unter bestimmten Bedingungen durchgeführt werden (Japans Regierung verzwanzigfacht die Förderung militärischer Forschung). Aktuell fürchtet die japanische Regierung, die sich hinter Trumps Angriff auf Syrien gestellt hat, eine militärische Aktion gegen Nordkorea, weil das dann wiederum Südkorea und Japan angreifen könnte. Da Trump einen Militärschlag nicht ausschloss und China drohte, bei Bedarf auch alleine zu handeln, ist man besorgt und fordert, vorab informiert zu werden. Ein Abgeordneter der Regierungspartei hatte bereits dezent mit Blick auf Trump darauf hingewiesen, dass Nordkorea mit Syrien nicht zu vergleichen ist.
Derweil plant die japanische Marine mit mehreren Zerstörern und dem anfahrenden Carl-Vinson-Verband vor Nordkoreas Küste aufzukreuzen, um das Regime abzuhalten, neue Raketentests durchzuführen. Das wiederum dürfte China nicht gefallen, das mit Japan ebenfalls um Inseln streitet.