Pflegebonus: Lauterbach lässt viele leer ausgehen
Seite 2: Auswahl von Kliniken und Beschäftigten
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Nur eine Auswahl an Kliniken soll die Mittel für den Pflegebonus bekommen. Und zwar sollen es nur die sein, die im letzten Jahr "besonders viele" Corona-Patienten zu versorgen hatten, die beatmet werden mussten. "Erfasst werden damit Krankenhäuser, in denen im Jahr 2021 mehr als zehn infizierte Patientinnen und Patienten behandelt wurden, die mehr als 48 Stunden beatmet wurden", heißt es beim Gesundheitsministerium. Insgesamt sind das 837 Krankenhäuser, die zusammen 500 Millionen Euro erhalten.
Innerhalb der Krankenhäuser wird ein weiteres Mal aussortiert. Den Bonus sollen nur "Pflegefachkräfte in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen und Intensivpflegekräfte" erhalten, die im letzten Jahr für mindestens 185 Tage in dem Krankenhaus beschäftigt waren.
Die beschlossene Regelung sei "unzureichend und ungerecht", betonte Bühler. Sie kritisierte, dass Berufsgruppen außerhalb der Pflege ausgeschlossen werden. "Und wie will die Bundesregierung begründen, dass Beschäftigte in den anderen Krankenhäusern, im Rettungsdienst, in Psychiatrien, in Reha-Kliniken und in der Behindertenhilfe keine finanzielle Anerkennung bekommen sollen", fragte sie. Dafür gebe es keine überzeugenden Argumente.
Weitere 500 Millionen Euro fließen in die Altenpflege – und auch hier werden manche Beschäftigten von der Sonderzahlung ausgeschlossen. Nur wer im Zeitraum von November 2020 bis zum 30. Juni 2022 für mindestens drei Monate in der Altenpflege tätig war, soll überhaupt in den Genuss des Bonus kommen.
Auch bei ihnen wird unterschieden nach Nähe zur Versorgung, Qualifikation und Umfang der Arbeit. Bis zu 550 Euro bekommen die, die in der direkten Pflege und Betreuung in Vollzeit tätig waren. Bis zu 370 Euro können andere Beschäftigte in der Altenpflege bekommen, "die mindestens 25 Prozent ihrer Arbeitszeit gemeinsam mit Pflegebedürftigen tagesstrukturierend, aktivierend, betreuend oder pflegend tätig sind".
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