Poison Papers: Schatztruhe voll toxischer Geheimnisse
Seite 2: Behörden waren Mitwisser von Vertuschungen
- Poison Papers: Schatztruhe voll toxischer Geheimnisse
- Behörden waren Mitwisser von Vertuschungen
- Dauerbrenner Dioxine
- IBT-Skandal, HoJo-Transkripts, Absprachen der EPA mit der Industrie
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Viele der Dokumente waren der Öffentlichkeit bisher unbekannt. Die "Poison Papers" bieten daher Forschern, Medien und Interessierten eine einmalige Gelegenheit, mehr darüber zu erfahren, was wem wann zur Giftigkeit verschiedenster Substanzen bekannt war.
Dass Unternehmen geneigt sind, weniger verkaufsfördernde Eigenschaften ihrer Produkte zu verschleiern, ist nicht neu. Die "Poison Papers" liefern nun reichhaltige Belege dafür, dass die EPA und andere Regulierungsbehörden oft Mitwisser oder sogar Anstifter dieser Vertuschungen waren. Die Behörden informierten die Öffentlichkeit weder über die Gefahren von Dioxinen und anderen Chemikalien, noch über die vorliegenden Beweise für den massenhaften Betrug bei den in Auftrag gegebenen unabhängigen Prüfungen.
Die Papiere zeigen in den oft belastenden Worten der Akteure selbst ein aufwändig konstruiertes Dickicht aus Täuschung und Betrug, in dem sich die Wahrheit über das Gefahrenpotential vieler Pestizide und anderer synthetischer Chemikalien der Sicht entzieht. Die am häufigsten in den Dokumenten diskutierten Chemikalien betreffen Herbizide und Pestizide (zum Beispiel Dicamba, Permethrin, Atrazine und Agent Orange), Dioxine und PCBs. Einige dieser Stoffe gehören zu den giftigsten und in der Umwelt langlebigsten, die jemals hergestellt wurden.