Propaganda und Ideologien
Die Reformation zum Anfassen: GNU/Linux und Open Source - Teil 3
Dass sich Vertreter von Open Source und Closed Source zunehmend als Parteien in einer Art Software-Krieg begreifen, wird auch deutlich durch die etwas unbeholfene, aber recht praktische Software War Map, eine Art Strategiekarte der derzeitigen Konflikte. An allen Fronten wird gegen "Imperator Bill" gekämpft. Dabei geht es nicht nur um die Entwicklung von Software, sondern auch um Propaganda von beiden Seiten.
Die Propaganda von Microsoft gegen die GPL wurde bereits erwähnt (Streit der Kulturen). Im Rahmen des Antitrust-Verfahrens gegen Microsoft wurden noch andere Mittel eingesetzt. Ein Artikel in der LA Times von 1998 beschreibt einen Plan Microsofts zur Image-Aufbesserung:
Den Dokumenten zufolge sollen lokale PR-Agenturen ab nächster Woche Kommentare bei den Medien einreichen, weitere Veröffentlichungen sollen in den nächsten Monaten folgen, dazu gehören glühend verehrende Aussagen von Microsoft-Partnern, Konsumentenumfragen und Studien, die den Einfluss der Firma auf die Wirtschaft jeder Region zeigen sollen.
Leserbriefe sollen von erfolgreichen Unternehmern der jeweiligen Region erbeten werden. Kommentare sollen von freien Journalisten und eventuell einem "Volksökonom" geschrieben werden, so ein Dokument. Die Autoren sollen bezahlt werden, indem sie ihre Kosten "Microsoft als Auslagen in Rechnung stellen".
Durch solche Kampagnen wird eine breite Unterstützung von Wirtschaft und Verbrauchern vorgetäuscht, ergänzt durch die üblichen Anzeigenkampagnen und Sponsorveranstaltungen von Microsoft, in denen auf die "Freiheit der Innovation" hingewiesen wird. Während das Graswurzel-Projekt von Microsoft einen kleinen Proteststurm auslöste, merken die Autoren John Stauber und Sheldon Rampton in ihrem neuen Standardwerk über die PR-Industrie, "Trust Us, We're Experts!"1, an:
"Ein Jahr später blieb es [in der Computerpresse] unerwähnt, als mehrere Artikel einen 'Offenen Brief an Präsident Clinton von 240 Wirtschaftsexperten' diskutierten, der in Form von ganzseitigen Anzeigen in der Wahshington Post und der New York Times erschien. Die Anzeigen wurden bezahlt durch einen nichtgewerblichen 'Think Tank' namens 'Independent Institute' mit Sitz in Kalifornien."
Der Brief der Experten kritisierte das Kartellverfahren gegen Microsoft, da es die US-Wirtschaft gefährde und nur ein Schachzug der Konkurrenz sei, nicht von den Microsoft-Konsumenten gewünscht. Später kam unter anderem durch einen Bericht der New York Times heraus, dass Microsoft der größte Geldgeber des Instituts war und den vollen Preis der Anzeigen bezahlt hatte.
Diese Form der Propaganda über Dritte ist bei Großkonzernen sehr beliebt, vor allem, weil es dabei besonders schwer ist, einen eindeutigen Ursprungsnachweis zu führen. Das Independent Institute behauptet z.B., es würde doch überhaupt keinen Unterschied machen, dass Microsoft für die PR bezahlt habe - das ändere ja nichts an der Wahrheit der Behauptungen (und weil es so unwichtig ist, muss man es natürlich auch nicht veröffentlichen).
"Think Tanks" wie das II werden eher gemietet als für eine bestimmte Fragestellung bezahlt: Man "spendet" regelmäßig und erhält dafür in gegenseitigem Einvernehmen "kostenlose" Propaganda. Das Cato Institut kümmert sich z.B. darum, parallel das Passivrauchen für unschädlich zu erklären, die globale Erwärmung als Mythos zu deklarieren und Antitrust-Verfahren als unamerikanisch zu diffamieren.2 Die Aufgaben der Tanks schließen nicht nur Anzeigenkampagnen ein, sondern vor allem auch "Studien" mit vordefiniertem Ergebnis sowie an die Medien gerichtete eloquente Kommentare. In der Inanspruchnahme der Tanks zu Propagandazwecken unterscheidet sich Microsoft nicht von anderen Großunternehmen, auch in der IT-Industrie, wie Stauber und Rampton belegen.
Bashing Microsoft
Die Open-Source-Community ist sich dieser Zusammenhänge oft nicht bewusst, werden sie doch weder von den Mainstream-Medien noch von den alternativen Medien ausreichend behandelt. Auch Zusammenstellungen von Microsofts Fehlverhalten existieren zwar in großer Zahl, doch eine Qualitätsauswahl ist stets mit Zeit und Mühe verbunden. So ist es zu erklären, dass viele Microsoft-kritische Kommentare nur auf den Gefühlen ihrer Autoren beruhen. Das sind dann eben Unmutsäußerungen der Form: "Wer so ein Schrott-Betriebssystem einsetzt, ist selbst Schuld, mit Linux wäre das nicht passiert." Eine bessere technische Organisation des Diskurses wäre bereits mit den heutigen Mitteln möglich - dies belegen z.B. die Streiter für eine in den USA nicht minder kontroverse Sache, die Evolutionstheorie: Als Ergänzung zu der entsprechenden Newsgroup talk.origins existiert im Web ein Faktenportal, das alle wesentlichen Argumente summiert und detailliert behandelt.
Eine gewisse Unreife ist großen Teilen der Linux-Community nicht abzusprechen. Da das Betriebssystem so umfassend ist und gleichzeitig aufgrund seiner Marktstellung eine Art Counterculture darstellt, zieht es magisch solche Nutzer an, die über einen Elitismus verfügen, den sie nach dem Erlernen des Systems stolz zur Schau stellen können. Arroganz bei der Diskussion mit "Unwürdigen" ist die Folge. Und dann sind da noch die "Skript-Kiddies", die Linux verwenden, weil sie die destruktiven Aspekte des "Hackens" reizen -- entsprechend destruktiv sind sie auch in ihrer Kommunikation.
Selbst der Gründer des Pro-Linux-Weblogs Slashdot, Rob Malda, musste kürzlich in einem Editorial seinem Unmut über die Linux-User Luft machen. "Linux wird niemals als Mainstream-Betriebssystem akzeptiert werden", erklärt Malda. "Der Grund sind ganz einfach die Nutzer." Als Beispiel zitiert er ein Message-Board über einen HP-Scanner, der nicht von Linux unterstützt wird. "Die Leute bei HP sind Arschlöscher", schreibt "Muttley", und: "DUMME BILL GATES SCHWANZLU***ER!" "HP=HORSE PECKER" (Pecker=Penis), ergänzt Gary. Und so weiter. Einige bekunden stolz, ihre Meinung auch per Email an HP Kund getan zu haben. Die Mehrzahl durchaus in zivilem Ton, doch eine kleine Minderheit schädigt die Reputation des Betriebssystems erheblich. Ob es diese Nutzer in vergleichbarem Anteil unter Windows auch gibt, spielt dabei keine große Rolle, denn Microsoft braucht keine Lobby außer sich selbst. Auch diesem Problem ließe sich durch eine bessere, "offiziellere" Organisierung der Linux-Lobby begegnen.
Wie emotionalisiert die Debatte bereits ist, wurde auch auf der holländischen Hackers at Large-Konferenz im August 2001 deutlich. Als kleine Fußnote des Konferenzprogramms fand sich der Hinweis: "Rituelle Microsoft Handbuch-Verbrennung, heute Abend 22:30 am Feuerplatz beim Matenweg." Dort versammelte sich eine beachtliche Gruppe von MS-Gegnern, um vor Kameras Microsoft-Publikationen aller Art in Flammen aufgehen zu lassen. Stolz dokumentierten Teilnehmer die Verbrennung im Web, z.B. auf der Trierer CCC-Website. Natürlich handelt es sich bei den verbrannten Büchern nicht um literarische Werke. Doch dass Open-Source-Anhänger das Symbol der Bücherverbrennung nutzen, um sich Gehör zu verschaffen, ist nicht nur ein Zeichen bedenklicher historischer Ignoranz, sondern auch ein Sinnbild für Selbstgerechtigkeit und Fanatismus. Damit wird Microsoft nicht nur die Munition für den PR-Kampf geliefert, sondern gleich noch eine Ladung Waffen dazu.
Der Extremist und der Dogmatiker
Wo von Waffen die Rede ist, ist Eric S. Raymond, einer der prominentesten "Evangelisten" der Open-Source-Community, nicht weit. Auf seiner Homepage oder in Emails wird er nicht müde, auf sein durch die US-Verfassung garantiertes Recht hinzuweisen, Waffen zu tragen. Denn Waffen sind Raymonds liebstes Hobby nach dem Hacken. Mit Genuss beschreibt er, einen Klick von seinen Linux-Papers entfernt, seinen ersten Kontakt mit einer Schusswaffe, berichtet mit vielen Fotos von Schießübungen mit den Geeks with Guns, den Hackern mit Knarren. Bei einer Schießstrecke in Colorado, erklärt Raymond fröhlich, gibt es zerlöcherte Autos mit darin sitzenden Puppen "in Posen der Angst und des Todes". Daneben stehen Schilder wie "Diese Frau hat versucht, Dragonman [Betreiber des Geländes] auf Unterhalt zu verklagen", oder "Beim Diebstahl von Dragonman erwischt - erschossen am 1. Februar 1992. Sie kamen nicht weit - sie sitzen noch im Auto!!!".
Sein Fetisch wäre wohl für die meisten Linuxer (zumindest in den USA) kein Problem, würde Raymond ihn nicht oftmals direkt mit seiner Rolle als einer der meistzitierten Open-Source-Befürworter verknüpfen. Jede Email, auch an Journalisten, ist mit einem möglichst radikalen libertären Zitat unterzeichnet, etwa:
"Amerika befindet sich in einer dummen Phase. Es ist zu spät, um im System zu arbeiten, und zu früh, um die Bastarde zu erschießen."
Nach den Anschlägen in New York und Washington am 11. September musste auch Raymond sich zu Wort melden - und forderte in seinem Artikel wie viele die Bewahrung der Bürgerrechte in der unvermeidlichen Reaktion. Da zu diesen Rechten nach Raymond ja auch das Waffentragen gehört, merkte er an: "Es ist in der Tat diskutabel, dass die Gesetzgeber, die alle Nichtterroristen auf den vier Flugzeugen entwaffneten, so dass die Entführer nicht gestoppt werden konnten, einen Teil der moralischen Verantwortlichkeit für diese Katastrophe tragen." Wenn jeder verdeckte Waffen trüge, könne so etwas nicht passieren. Verbreitet wurde das Ganze an etliche Medien, die es teils mit der Signatur "Eric Raymond - Open Source Befürworter" veröffentlichten.
Raymond spielt tatsächlich neben Richard Stallman eine zentrale Rolle bei der öffentlichen Darstellung von GNU/Linux. Die beiden werden so häufig zitiert, dass man sie in der Community nur noch unter ihren Initialen, ESR und RMS, kennt. ESR und RMS vertreten in vielen Fragen gegensätzliche Positionen: Während Stallman das Ideal freier Software über alles stellt, kommt es Raymond nur auf den offenen Quellcode an. Was andere damit machten, müsse ihnen überlassen bleiben, auch wenn dies bedeute, vormals freie Software nur noch in binärer Form weiterzugeben. Er unterstellt Stallman, am liebsten "proprietäre Software verbieten" zu wollen (was ein Widerspruch ist, da Copyright selbst ein vom Staat garantiertes Privileg ist).
Stallman tendiert eher zu linken Ansichten, wie er auf seiner vom GNU-Projekt getrennten Homepage dokumentiert. Dass ESR in der Community überhaupt eine so große Rolle spielt, ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass Stallman mit seiner Vorstellung von der "reinen Lehre" freier Software schon viele Entwickler vor den Kopf gestoßen hat. Proprietäre Software sei zu "verdammen" und sollte nicht mit offener gebündelt werden, verkündet der GNU-Papst. Sein hartnäckiger Kampf dafür, statt Linux ausschließlich "GNU/Linux" zu schreiben, hat viele GNU-Fans, die den längeren Namen unhandlich und unnötig finden, abgeschreckt. Auf die Frage hin, ob eine Umfrage unter GNU- und Linux-Entwicklern das Problem lösen könne, antwortet er: "Es ist klar, dass eine Umfrage uns nur mitteilen würde, was die Leute wissen und was sie nicht wissen, nicht, was richtig und was falsch ist." Wer dadurch abgeschreckt würde, den könne man ohnehin nicht brauchen, da er das GNU-Projekt nicht "verstehe".
Unfehlbar geht er gegen Abtrünnige vor, zu denen er mittlerweile auch Linus Torvalds zählt: "Er steht unseren Zielen und unseren grundsätzlichen Ansichten entgegen! Torvalds sagt, unfreie Software sei legitim, er schreibt sie sogar in seinem Job [bei Transmeta]." Obwohl der GNU-Kernel Hurd, ein Ersatz für Linux, nur in Babyschritten voran kommt, glaubt RMS, ultimativ werde man Linux besiegen.
Dass Extremismus und Dogmatismus nicht immer so weit voneinander entfernt sind, zeigte sich bei einem Schießtreffen der Geeks with Guns: Gemeinsam ballerten die Software-Revoluzzer ESR und RMS auf Pappscheiben mit Menschen-Silhouetten.
Linux als neue Chance für Europa
Die Probleme der Linux-Lobby ändern nichts an ihrer Wichtigkeit. Für viele Linux-Entwickler war die Arbeit an dem offenen Betriebssystem immer nur eine Freizeittätigkeit. Linus Torvalds selbst musste sich während der Arbeit mit mäkelnden Professoren herumschlagen. Historisch ist seine Newsgroup-Diskussion mit Minix-Erfinder Andy Tannenbaum aus Holland - "Sei dankbar, dass Du nicht zu meinen Studenten gehörst. Du würdest für so ein Design keine gute Note bekommen :-)" schrieb Tannenbaum. Worauf Linus antwortete: "Nun, ich werde wohl auch ohne Dich keine guten Noten bekommen: Ich hatte gerade einen Streit (völlig ohne Bezug zu unserer Diskussion) mit dem Betriebssystem-Dozenten an unserer Uni. Ich frage mich, wann ich endlich dazulerne :)" Linus hob immer wieder hervor, dass er das System in seiner Freizeit auf seinem eigenen Rechner entwickelte.
Es ist traurig, dass Universitäten so funktionieren, und fast jeder Informatikstudent weiß über den mangelnden Praxisbezug in den Vorlesungen ein Lied zu singen. Aus den USA kommt die Anregung, einen "Master of Fine Arts" für Software-Entwicklung zu schaffen, wo ein autodidaktischer Lernprozess im Vordergrund stehen soll. Entscheidend ist aber ein ganz anderer Faktor: Kinder müssen früh anfangen, einen Computer als mehr zu verstehen als nur den Zugang zu Programmen, die andere schreiben. Eine Windows-Installation auf Papas PC hilft dabei herzlich wenig - die einzige Programmiersprache im Lieferumfang: QBASIC für DOS.
Viele angehende Informatiker haben zum Zeitpunkt ihres Studienbeginns nur rudimentäre Programmierkenntnisse, oft allenfalls Bruchstücke von Sortieralgorithmen, die noch im Gedächtnis herumschwirren, einst mühsam und weitestgehend sinnlos auf 286ern in Turbo-Pascal programmiert. Dabei gibt es kaum einen Grund, Informatik nicht als reguläres Unterrichtsfach an allen europäischen Schulen einzuführen. Entscheidend wäre auch hier nicht eine theoretische Vorgehensweise, sondern ein spielerisches, gemeinsames Herangehen unter gewissen Rahmenbedingungen (Lernen der Shell, Kennenlernen des Texteditors, Schreiben erster Programme etc.) - wobei die Schüler stets selbst Projekte einbringen könnten.
Der Gebrauch von Linux-Software im Unterricht würde eine langfristige stabile Nutzerbasis für Open-Source-Software schaffen und somit der gesamten Infrastruktur nützlich sein. Wer als 11jähriger lernt, dass der Quellcode fast jedes relevanten Programms jederzeit verändert werden kann, der wird als 19jähriger diese Erkenntnis und die damit verbundene Ideologie kaum aufgeben wollen.
Doch die Anschaffung adäquater Rechner kostet Geld, das im Bildungsbereich bekanntlich nicht vorhanden ist, und Bildungsmaßnahmen sind schon bundesweit schwer zu vereinheitlichen, weil die Länderhoheit gilt. Dabei würde ein solches Bildungsprogramm Europa einen massiven Vorsprung im Software-Entwicklungsbereich verschaffen.
Nicht nur in der Schule, sondern auch in der Verwaltung könnte Open-Source-Software eine echte Revolution auslösen. Statt krude Nischenlösungen oder kommerzielle Massenprodukte zu verwenden, könnten Beamte auf einen über das Internet organisierten Fundus von Lösungen zurückgreifen, die, je nach Aufgabe, an spezielle Bedürfnisse angepasst werden könnten. Jede Neuerung käme sofort kostenlos allen Beamten zugute -- und, wenn es sich um Standardprobleme handelt, auch Industrie und Privatpersonen. Der Sicherheitsaspekt ist natürlich ebenfalls von entscheidender Bedeutung: Schutz vor Datendiebstahl und zerstörerischen Viren kann nur in einem offenem Systemumfeld gewährleistet werden.
Diese Gründe stützen das Argument, dass es prinzipiell unzulässig sein sollte, dass der Staat unfreie Software verwendet, wenn freie Alternativen existieren. Ein solches Gesetz plant z.B. Argentinien: "Die öffentliche Verwaltung, dezentrale Organisationen und Firmen, in denen der Staat die Mehrheit hält, werden auf ihren EDV-Anlagen ausschließlich freie Software einsetzen", so das Gesetz, wobei frei im Sinne Richard Stallmans definiert ist. In dieser Gänze ist das in Europa wohl noch nicht machbar, aber mit einem Zusatz wie "wann immer möglich" wohl durchaus. Insbesondere könnte sicher gestellt werden, dass jedes Software-Projekt, in das der Staat direkt oder indirekt Geld investiert, im Quellcode und unter einer freien Lizenz vorliegen muss.
Bleibt Europa bei den derzeitigen Gesetzen und macht auch keine neuen Vorstöße im Bildungsbereich, dann ist das IT-Wettrennen mit den USA nicht mehr zu gewinnen. Linus Torvalds war und ist kein Albert Einstein - es gibt viele Menschen wie ihn, sie bedürfen der Förderung, und man sollte versuchen, ein Klima zu schaffen, in dem Innovation im Software-Bereich gedeihen kann. Bei den derzeitigen Ansätzen hat der Staat an allen Entwicklungen im Free-Software-Bereich den geringsten Verdienst.
Die Gewöhnung von Kindern und Jugendlichen an Microsoft-Produkte, die Zulassung von Software-Patenten, Gesetze wie der DMCA und der SSSCA und in antiterroristischer Hast verabschiedete Anti-Hacker-Maßnahmen gefährden hingegen freie Software und freie Rede in höchstem Maße. Europa darf nicht den Fehler machen, hier amerikanische Fehler zu wiederholen. Eine Informationsgesellschaft lebt von ihren Hackern. Sie sollte sie nicht bestrafen, sondern auf den rechten Weg führen.