Strahlende Olympiade

Seite 2: Temperaturdaten und optimistischer Ausblick

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Inzwischen liegen die globalen Temperaturdaten für den September vor. Auch dieser Monat bewegt sich mit 0,91 Grad Celsius über dem Mittel der Jahre 1951 bis 1980 auf Rekordniveau, wie die Berechnungen des Goddard Institutes for Space Studies der NASA zeigen.

Damit ist es inzwischen so gut wie sicher, dass 2016 nach den beiden Vorjahren erneut einen globalen Temperaturrekord aufstellen wird. Es wäre das erste Mal in der über 100jährigen Geschichte der weltweiten Temperaturaufzeichnungen, dass in drei aufeinanderfolgenden Jahren die globale Temperatur die jeweils höchste je registrierte war.

Optimistischer Ausblick

Und zu guter Letzt die gute Nachricht der Woche. Die Internationale Energie Agentur (IEA) hat ihre Prognose für den Ausbau der erneuerbaren Energieträger nach oben korrigiert. Demnach werden diese in den nächsten fünf Jahren über 60 Prozent des Zuwachs an Strombedarf abdecken. 2021 werden sie nach der IEA-Prognose über 7600 Milliarden Kilowattstunden elektrische Energie liefern, was in etwa der Summe der jährlichen Stromerzeugung in der EU und in den USA entspricht.

Verstärktes Wachstum vor allem von Windkraft und Solarenergie erwartet die IEA vor allem aufgrund der Entwicklung in den USA, China, Indien und Mexiko. Bis 2021 rechnet die IEA für Solaranlagen mit einem Preisrückgang von 25 und für Wind an Land mit 15 Prozent. In China gehen die dortigen Behörden nach einem bereits oben zitierten Beitrag der South China Morning Post davon aus, dass für Onshore-Windstrom die sogenannte Netzparität bereits 2020 erreicht sein kann.

Das heißt die Anlagen wären dann in der Lage, mit dem Strom aus Kohle- und Wasserkraftwerken zu konkurrieren ohne auf garantierte Einspeisevergütungen angewiesen zu sein. Für Solarstrom wird für 2025 mit der Netzparität gerechnet. Voraussetzung ist allerdings in beiden Fällen, dass die Probleme mit dem Netzzugang behoben werden können, also die Produktion auch vollständig ins Netz eingespeist werden kann.

"Wir sind Zeugen einer globalen Transformation des Strommarktes, und wie in anderen Fällen auch verlagert sich das Gravitationszentrum in die Schwellenländer", kommentiert IEA-Direktor Fatih Birol die Entwicklung. Die Entwicklung sei erfreulich, aber es bleiben in vielen Ländern Unsicherheiten in den politischen Rahmenbedingungen.

Außerdem sei das schnelle Wachstum in einigen Ländern eine Herausforderung, da die Netzinfrastruktur angepasst werden müsse. Andererseits sei in vielen Entwicklungsländern die Finanzierung noch immer schwierig. Alles in allem seien aber auch die höheren Wachstumserwartungen moderat im Vergleich zum ungenutzten Potenzial der Erneuerbaren, so Birol.