Wenn magische Astroingenieure monströse Schwarze Löcher anzapfen
Seite 4: Elektromagnetische Strahlung als Energie-Transporteur
- Wenn magische Astroingenieure monströse Schwarze Löcher anzapfen
- Schwarze Löcher als Energiequelle
- SMBHs als Energielieferanten
- Elektromagnetische Strahlung als Energie-Transporteur
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Ein im Zentrum einer Galaxie gelegenes SMBH wäre für ET & Co. in zweifacher Hinsicht effizient. Einerseits könnte deren Astroingenieure reichlich Energie aus der Akkretionsscheibe extrahieren, andererseits die dabei anfallenden unerwünschten Nebenprodukte direkt wieder in das Schwarze Loch entsorgen. Hierzu die beiden Astronomen:
Die von der Akkretionsscheibe extrahierte Strahlung wird von einem Kraftwerksystem gesammelt, auf dem Niveau einer Dyson-Sphäre vom Typ III. Das überflüssige Material und die Abfallenergie kann dann direkt in das Zentrum des SMBH geworfen werden.
Dabei würde jeder Kollektor die eingesammelte Energie als fokussierten und kollimierten Mikrowellenstrahl über eine jeweils 160 Kilometer Durchmesser große eigene Antenne gen Heimat zu einer größeren Anlage senden, mit der die Energie dann verteilt wird.
In einem galaktischen Club leben die Bewohner nicht unbedingt in der Nähe der Kraftwerke, die das SMBH umkreisen. Daher könnten diese auch aus der Region im All, wo die Intelligenzen wohnen, gesteuert werden. In diesem Fall würde der Energietransfer vom Kraftwerk zur Heimatwelt vermutlich mit elektromagnetischer Strahlung bewerkstelligt.
Geringe Chancen für SETI
Was die Erfolgschancen für die SETI-Forscher anbelangt, aus dem Herzen der Milchstraße zufällig Emissionen aufzufangen, die nicht-natürlichen Ursprungs sind, zeigen sich die beiden Forschern eher pessimistisch. Wahrscheinlich werde man mit den irdischen Instrumenten nichts aufzeichnen, weil die von der Akkretionsscheibe absorbierte Energie in einem hochenergetischen Strahl verpackt wird. "Die Chancen, hier etwas zu entdecken, sind gering", so das Duo in dem Paper.
Mit viel Glück aber könnten die SETI-Forscher das Kraftwerksystem, das die Energie reflektieren und weiterleiten soll, indirekt observieren. In einem solchen Fall würde es sich vor der hellen Akkretionsscheibe als Schatten abzeichnen und somit für hochsensible Teleskope detektierbar sein. Die Aussichten auf Erfolg seien ungleich größer, wenn die ganze Phalanx der Kraftwerk-Antennen zeitgleich sendet.
Die Energie wird möglicherweise von einem stark starken Strahl mit kohärenten elektromagnetischen Wellen transportiert. Auf der Suche nach Intelligenzen ergeben sich hierbei für SETI völlig neue Möglichkeiten. Sie könnten solche energiereichen Transmissions-Signale empfangen. Dadurch vergrößert sich das Suchfenster nach anderen Intelligenzen im Universum.
Artikel up-to-date
Auch mehr als dreieinhalb Jahre nach seinem mit Hiromitsu Yokoo publizierten JBIS-Beitrages steht Makoto Inoue nach wie vor zu seiner fraglos kühnen Theorie, von der bis auf den heutigen Tag gleichwohl keine Zeitung oder Magazin weltweit große Notiz genommen hat, sieht man einmal von einem kleineren Artikel in dem Online-Magazin News Discovery ab. Gegenüber Telepolis bestätigt Inoue, dass seine Arbeit mit Ignoranz gestraft wurde: "Mir ist keine Zeitung und kein Magazin bekannt, die bzw. das meinen Artikel vorgestellt hätte."
Der Artikel sei aber noch "up-to-date", es gebe weder eine überarbeitete Version davon noch weitere Folgebeiträge. Dennoch neige er mit Blick auf die Wahrscheinlichkeit von extraterrestrischer Intelligenz im All eher zur Skepsis.
Ich glaube nicht daran, dass Intelligenz im Universum weit verbreitet ist. Ich habe mit dem Aufsatz nur aufzuzeigen versucht, wie die Zukunft von Intelligenz oder die von intelligenten Lebensformen im Universum aussehen könnte.
"Supermassive Black Holes - Space Exploration Documentary". Sehenswerte Youtube-Video über SMBHs
JBIS-Paper: Type III Dyson Sphere of Highly Advanced Civilisations around a Super Massive Black Hole"