Winterkrieg 1939/40: Was die Ukraine aus Finnlands Kampf gegen Russland lernen kann
Seite 3: Finnlands Weg in die Neutralität und Prosperität
- Winterkrieg 1939/40: Was die Ukraine aus Finnlands Kampf gegen Russland lernen kann
- Der Winterkrieg: Finnlands Kampf gegen die Sowjetunion
- Finnlands Weg in die Neutralität und Prosperität
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Aber war damit für Finnland der Weg in Richtung Westen und zu einer prosperierenden Wirtschaft aufgetan, wie die Ideologen des Quincy Instituts behaupten? Keineswegs, denn Finnland schloss mit der Sowjetunion einen Freundschaftsvertrag, der das Land zu einer Neutralität verpflichtete.
Tobias Etzold, Politologe am Norwegischen Institut für Außenpolitik in Oslo, sieht darin einen Verlust der Souveränität. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte er:
In Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik sei Finnland nicht frei gewesen. Eine damalige Nato- oder EU-Mitgliedschaft wäre von Moskau nie akzeptiert worden.
Die Lehren für die Ukraine aus Finnlands Geschichte
Die Geschichte Finnlands kann zwar ein Beispiel für die Zukunft der Ukraine abgeben, aber diese wäre wesentlich anders als von den Ideologen des Quincy Instituts dargestellt. Von einem moralischen Sieg könnte nicht gesprochen werden. Auch eine Westbindung der Ukraine wäre vom Tisch.
Die ukrainische Regierung könnte sich aber ein Beispiel an dem finnischen Marshall Mannerheim nehmen und Friedensverhandlungen aufnehmen. Dann müsste die Regierung in Moskau wahrscheinlich auch von ihren Maximalforderungen lassen, die der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew in seinem Telegram-Kanal formulierte. Dort schrieb er, Odessa, Dnipropetrowsk, Charkiw, Mykolajiw und Kiew seien russische Städte.
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