Der Weg zur COP28: Die Entwicklung der Klimagipfel verstehen

Staatschefs jubeln bei der Weltklimakonferenz 2015

Jubel nach der Einigung auf ein Klimaschutz-Abkommen beim Klimagipfel in Paris 2015, der COP21.

(Bild: UN / CC BY 2.0 Deed)

Seit fast dreißig Jahren wird verhandelt. Wie kam es dazu, wo stehen wir heute beim globalen Klimaschutz? Über Niederlagen im Großen und Siege im Kleinen.

Am Donnerstag beginnt in Dubai die 28. Weltklimakonferenz, kurz COP 28. COP steht für Konferenz der Vertragsparteien (Conference of Parties). Der Vertrag, um den es dabei geht, ist das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC), das 1992 in New York beschlossen und im selben Jahr von der Mehrzahl der Staaten in Rio de Janeiro ratifiziert wurde.

1994 trat das kurz Klimarahmenkonvention genannte Übereinkommen in Kraft und 1995 fand in Berlin die erste Weltklimakonferenz, die COP 1 statt. Verhandelt wird auf den Klimakonferenzen von Regierungsvertreter:innen der 197 Staaten der Vereinten Nationen.

Die erste Weltklimakonferenz und ihre Bedeutung

Die COP 1 ist übrigens nicht mit der ersten Weltklimakonferenz zu verwechseln. Diese wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) im Jahr 1979 in Genf abgehalten, als sich das allgemeine Bewusstsein über den Treibhauseffekt und seine potenziell gravierenden Auswirkungen noch in Grenzen hielt.

Immerhin wurden in Genf 1979 die Grundlagen für eine verbesserte Messung und Aufzeichnung von Klimadaten geschaffen. Ebenfalls angestoßen wurde dort bereits die Gründung eines Weltklimarats (IPCC).

Etablierung des Weltklimarats und seine Berichte

Wirklich etabliert wurde der Weltklimarat aber erst 1988 durch Beschluss der UN-Generalversammlung. Seither hat der IPCC sechs Sachstandsberichte zum Weltklima vorgelegt, die eine wichtige wissenschaftliche Basis für alle klimapolitischen Entscheidungen und damit auch für die COP bilden.

Ziele der Klimarahmenkonvention

1992 wurde als Ziel der Klimarahmenkonvention in deren Artikel 2 festgeschrieben, …

die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu erreichen, auf dem eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems verhindert wird. Ein solches Niveau sollte innerhalb eines Zeitraums erreicht werden, der ausreicht, damit sich die Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen anpassen können, die Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird und die wirtschaftliche Entwicklung auf nachhaltige Weise fortgeführt werden kann.

Erste Reduktionsziele und das Kyoto-Protokoll

Dieses Ziel war zunächst nicht mit konkreten Zahlen verbunden, also weder einer bestimmten Temperaturgrenze, über die die globale Erwärmung nicht hinausgehen sollte, noch mit konkreten Emissionsreduktionszielen. Erste derartige Reduktionsziele wurden 1997 auf der Klimakonferenz in Kyoto festgelegt.

Im dort beschlossenen Kyoto-Protokoll verpflichteten sich die Industrieländer, ihre Treibhausgasemissionen im Zeitraum von 2008 bis 2012 um 5,2 Prozent gegenüber den Emissionen des Jahres 1990 zu reduzieren. Die USA ratifizierten das Kyoto-Protokoll allerdings nicht und Kanada trat 2011 wieder aus dem Abkommen aus.

Globale Emissionstrends und das Pariser Abkommen

Betrachtet man die Emissionen der teilnehmenden Industrieländer, war das Kyoto-Protokoll ziemlich erfolgreich, denn diese verringerten sich bis 2012 um mehr als 20 Prozent gegenüber 1990. In Europa hatte auch der Zusammenbruch des bisherigen Wirtschaftssystems in den Staaten des "Ostblocks" einen Anteil an dem Emissionsrückgang.

Dennoch: Die weltweiten Treibhausgasemissionen stiegen bis 2012 an, anstatt zu sinken. Da weder die USA und Kanada noch die großen Schwellenländer China und Indien an dem Protokoll teilnahmen, war ein Teil der großen Emittenten einfach nicht mit an Bord.